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GAP-JOURNAL 2012/13 - AFA

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Elektrizität findet über Kaplanturbinen und Generatoren statt. der Gesamtwirkungsgrad<br />

beträgt etwa 80%. Mit diesem Verfahren können riesige Energiemengen vergleichsweise<br />

günstig gespeichert werden. Allerdings steht diese Methode nur in gebirgigen<br />

Regionen zur Verfügung. Weiters stellt die Errichtung von Talsperren und künstlichen<br />

Stauseen einen massiven Eingriffindas alpine Ökosystem dar.<br />

Daher wird intensiv ander Erforschung neuer Speicherverfahren gearbeitet, um diese<br />

dann großtechnisch nutzbar zu machen. Vielversprechend wirken sogenannten Redox-<br />

Flow-Batterien, welche derzeit vom Frauenhofer Institut entwickelt werden (Frauenhofer<br />

20<strong>13</strong>). Sie haben im Vergleich zuherkömmlichen Bleiakkus eine wesentlich<br />

höhere Zyklenfestigkeit und kaum Selbstentladung.<br />

Eine weitere zukunftsträchtige Innovation sind SMES, Supraleitende Magnetische<br />

Energiespeicher. Supraleitende Materialien bieten elektrischem Strom keinen Widerstand.<br />

Strom kann also inkurzgeschlossenen Spulen im Kreis fließen und baut dabei ein<br />

Magnetfeld auf, indem Energie gespeichert ist. Der Vorteil bei diesem System ist die<br />

sofortige Stromverfügbarkeit bei Bedarfsspitzen und der hohe Wirkungsgrad von 90%.<br />

Allerdings ist Supraleitung ein Effekt, der nur bei extrem tiefen Temperaturen auftritt.<br />

Existierende Versuchsanlagen werden bei unter –200°C betrieben, was eine technische<br />

Herausforderungdarstellt (Yuan 2011: 25ff).<br />

Um den Strom von den Kraftwerken zu den Verbrauchern zutransportieren, ist ein gut<br />

ausgebautes Stromnetz erforderlich. Die Übertragungsverluste sind proportional zur<br />

Stromstärke, deswegen wird Strom für den Transport über weitere Strecken auf Hochspannung<br />

transformiert 3 .<br />

Energie weltweit historisch und heute<br />

Früher hat die Menschheit die Energie praktisch zur Gänze aus erneuerbaren Quellen<br />

bezogen. Als Transportmittel waren Segelschiffe und Pferdekutschen gebräuchlich,<br />

Getreidemühlen wurden durch Wind- und Wasserkraft angetrieben und zur Wärmeerzeugung<br />

wurde Brennholz verheizt. Mitte des 19. Jahrhunderts gewann Kohle anBedeutung<br />

und seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist Erdöl die dominierende Energiequelle<br />

(EIA 2011). ImJahr 1965 lag der Weltenergieverbrauch bei 157 EJ und stammte zu 94<br />

%aus fossilen Energiequellen. Bis zum Jahr 2011 stieg erauf 514 EJ und wurde immer<br />

noch zu92%aus nicht-erneuerbarerEnergie gedeckt (BP <strong>2012</strong>).<br />

3 Elektrische Leistung = Spannung xStromstärke

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