GAP-JOURNAL 2012/13 - AFA

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bringend in Fabriken eingesetzt werden. Mit dem Fortschreiten der industriellen Revolution
stiegen jedoch auch die Anforderungen an Arbeiter, was wiederum zueiner längeren
Ausbildungsdauer führte. Der Berufseintritt erfolgt immer später –ein Trend, der
bis heute anhält. So sank die Erwerbstätigenquote unter den Jugendlichen imAlter zwischen
15und 29 Jahren in Deutschland von 63% imJahr 1991 auf nur 48% im Mai
2003 (Statistisches Bundesamt 2004). Friedman führt weiter aus, dass diese Ausbildungskosten
eine erhebliche finanzielle Belastung darstellten, der kein direkter finanzieller
Nutzen gegenüberstand. Dies führte in weiterer Folge zueiner sinkenden Kinderanzahl.
Grafik 2verschafft einen Überblick über die Entwicklung der Lebendgeburten
inÖsterreich seit dem Jahre 1871. Dies liefert einen eindeutigen Beweis für die
zurückgehenden Geburtenzahlen. Zudem vollzieht sich ab dem fortgeschrittenen 19.
Jahrhundert eine stetige Angleichung der relativen und absoluten Geburtenziffern. Auch
dies weist auf ein Ende der industriellen Revolution und einen Rückgang der Kinder pro
Familie hin (Statistik Austria2013).
Grafik 2:
Prozentuelle und absoluteEntwicklung derGeburtenzifferin
Österreich seit1871
250.000
200.000
150.000
100.000
50.000
0
1871
1879
1887
1895
1903
1911
1919
1927
1935
1943
1951
1959
1967
1975
1983
1991
1999
2007
40,0
35,0
30,0
25,0
20,0
15,0
10,0
5,0
0,0
Geburtenziffer [absolut]
Geburtenziffer [%]
Quelle: Statistik Austria (eigene Darstellung)
Diese demographischen Umwälzungen haben erwartungsweise einen Einfluss darauf,
welche Rolle Kinder inder Gesellschaft einnehmen und somit auch auf die Auffassung
und Interpretation des Begriffes der Generationengerechtigkeit. Waren es in vorindust-