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GAP-JOURNAL 2012/13 - AFA

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82<br />

Fossile Energie<br />

Zu den fossilen Energieträgern zählen Kohle, Erdöl und Erdgas. Sie haben sich über<br />

Jahrmillionen aus abgestorbenen Farnen und Plankton unter Luftabschluss kilometertief<br />

in der Erdkruste gebildet. Fossile Rohstoffe enthalten außer Kohlenstoff und Wasserstoff<br />

auch bis zu 3%Schwefel (Heinloth 2003: 147ff). Bei ihrer Verbrennung entsteht<br />

neben CO 2 noch Schwefeldioxid, was mit Wasser zuSchwefelsäure reagiert und so den<br />

sauren Regen verursacht. Zusätzliches CO 2 in der Atmosphäre wirkt als Treibhausgas,<br />

es verringert die Abstrahlung von infrarotem Licht ins Weltall und sorgt dadurch für<br />

einen globalen Temperaturanstieg.<br />

Erdöl ist wie die anderen fossilen Rohstoffe auf der Welt nur begrenzt vorhanden. Bei<br />

den ersten Ölfunden reichte es, ein Loch inden Boden zubohren und das Ölsprudelte<br />

heraus. Mit der Zeit wurde esaufwändiger und energieintensiver neue Ölfelder zu<br />

erschließen. Dies spiegelt sich im EROI-Wert wider. EROI steht für „energy return on<br />

investment“ und gibt an, wievielmal mehr Energie im Erdöl steckt, als für Entdeckung,<br />

Förderung und Transport aufgewendet werden musste. Im Jahr 1930 lag dieser Faktor<br />

noch bei über 100, 1990 betrug er35und 2007 nur noch 18 (Murphy &Hall 2010:<br />

109). Sind die konventionellen Vorkommen erschöpft, kann Erdöl noch aus Ölsand mit<br />

einem EROIvon 2-4 extrahiert werden.<br />

Uran ist zwar nicht organischen Ursprungs, wird aber aufgrund seiner Nicht-Erneuerbarkeit<br />

mitunter auch als fossiler Rohstoff bezeichnet. Es ist inForm von Uranerz in<br />

Erdkruste vorhanden und wird zum Betrieb von Kernkraftwerken benötigt. Seit Jahren<br />

wird mehr Uran verbraucht als gefördert. Die fehlende Differenz kommt aus militärischen<br />

und zivilen Vorräten. Die verbleibende Menge anabbaubarem Uran ist umstritten<br />

(Dittmar 2011: 1ff). Die Entsorgung von radioaktiven Abfällen stellt ein großes Problem<br />

dar. Bis 1995 wurden Fässer mit radioaktiven Abfällen legal im Meer entsorgt<br />

(ARTE 20<strong>13</strong>). Seit dem Verbot ist man auf der Suche nach alternativen Endlagerungsmöglichkeiten.<br />

ErneuerbareEnergie<br />

Alle auf der Erde verfügbaren erneuerbaren Energien lassen sich auf drei Quellen zurückführen.<br />

Die durchschnittliche Leistungsdichte dieser Quellen auf Meeresniveau<br />

beträgt für Sonneneinstrahlung 243 W/m², Erdwärme 0,062 W/m² und Gezeiten 0,0058<br />

W/m²(Quaschning 20<strong>13</strong>: 34). 1 Dabei ist die Sonnenenergie nicht nur die bei Weitem<br />

1 Die Werte sind berechnet aus denJahresgesamtenergien und sind gemittelt über Erdoberfläche.

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