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GAP-JOURNAL 2012/13 - AFA

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schließlich) Langzeitarbeitslose beziehungsweise Personen, die von einer<br />

Langzeitbeschäftigungslosigkeit akut bedroht sind. Diese Eingliederungsbeihilfe ist als<br />

Förderung von Beschäftigungsverhältnissen zuverstehen, welche zu den Maßnahmen<br />

der Lohnsubventionierung zählen. Das AMS vergibt Lohnkostenzuschüsse an ArbeitgeberInnen.<br />

Die Höhe sowie Dauer dieser Förderung wird prinzipiell jenach Situation<br />

zwischen AMS und Arbeitgeber vereinbart. Diese Zahlungen sollen das Risiko von<br />

Unternehmen verringern, welche sich oft gar nicht auf eine Probephase einlassen<br />

möchten, wenn eine Person schon länger nicht mehr am Berufsleben teilgenommen hat.<br />

Die Mittel kommen einerseits aus dem aktiven Förderbudget des AMS und andererseits<br />

aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds.<br />

Diverse Studien konnten bisher eine signifikant positive Wirkung feststellen. (vgl.<br />

BMASK 2011, S. 8ff) Aufmerksam macht mich aber der Mangel an Studien, die den<br />

Langzeiteffekt (mehrere Jahre) dieser Maßnahmen konkret untersuchen. Diese Frage<br />

muss ich somit an dieser Stelle unbeantwortet lassen. Es ist auch nicht klar, in welchem<br />

Ausmaß Arbeitnehmer diese Maßnahme nutzen können, um sich „billige“ Arbeitskräfte<br />

auf Zeit zuverschaffen.<br />

Gemeinnützige Beschäftigungs-Programme und SozialökonomischeBetriebe<br />

Ein anderer sehr wichtiger (wenn auch kleinerer) Bereich sind die Gemeinnützigen<br />

Beschäftigungs-Programme (GBP), sowie die Sozialökonomischen Betriebe (SÖB).<br />

Diese Projekte sind den Maßnahmen des sogenannten „Zweiten Arbeitsmarkts“ zuzurechnen.<br />

Der „Zweite Arbeitsmarkt“ ist ein „geschützter“ Markt, der darauf abzielt,<br />

Menschen, deren Vermittelbarkeit und Chancen auf dem Ersten (gewöhnlichen) Arbeitsmarkt<br />

stark eingeschränkt sind, zu fördern und auf eine mögliche Reintegration<br />

vorzubereiten. (vgl. Ehrlich 1997, S. 38ff)<br />

Sozialökonomische Betriebe weisen eine möglichst betriebsähnliche Struktur auf, haben<br />

jedoch zusätzlich das arbeitsmarktpolitische Ziel der Qualifikation und Vermittlung zu<br />

erfüllen. Sie haben meist einen kleinbetrieblichen Charakter und stellen Produkte her<br />

oder bieten Dienstleistungen an. Tätigkeitsbereiche sind hier oft z.B.: Holzbearbeitung,<br />

Altwarenhandel oder Gastgewerbe. Die Beschäftigten werden in einer marktnahen,<br />

jedoch geschützten Umgebung auf einen möglichen Wiedereintritt in den Ersten Arbeitsmarkt<br />

vorbereitet. Unter sozialpädagogischer Betreuung können soVermittlungshemmnisse<br />

(z.B.: längere Phasen ohne Beschäftigung, Verlust sozialer Kompetenzen,<br />

mangelnde Qualifikation ec.) abgebaut werden. Sie werden finanziell sehr stark vom

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