GAP-JOURNAL 2012/13 - AFA

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Einsatz imBereich Familie
Ein sehr aktuelles Thema in der Politik ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Einerseits möchte man Familien ermutigen, mehr Kinder zubekommen, andererseits
wird aber die Partizipation von Frauen am Arbeitsmarkt immer größer. Doch oft bringt
gerade diese Doppelbelastung von (derzeit hauptsächlich) Frauen Probleme mit sich.
Wo könnte man hier ansetzen und die Familien entlasten? Zusätzlich zuArbeit und
Kinderbetreuung muss zum Beispiel auch gekocht, geputzt und die Wäsche gewaschen
werden. Umdie knappe Freizeit besser nutzen zukönnen, wäre für viele Familien eine
Hilfe imHaushalt sehr förderlich. Auch eher nebensächlich wirkende alltägliche Tätigkeiten
könnten junge Familien und Mütter bzw. Väter entlasten. Oft bedeutet es für
Eltern großen Stress, wenn sich der Arbeitsschluss verzögert, aber die Kinder von der
Schule oder der Betreuungseinrichtung abgeholt werden müssen. Kleine Hilfestellungen
wie die Kinder abholen und nach Hause oder z.B. indie Musikschule/zu Sportvereinen
bringen, könnten Eltern im Alltag deutlich entlasten. Dies könnte zum Beispiel täglich
stattfinden, oder auch nur an einzelnen Wochentagen oder akut auf Abruf über eine entsprechenderSeite
im Internet.
Immer wieder wird ein Ausbau der Kinderbetreuungsplätze gefordert. Hier könnte man
einerseits bereits bestehende öffentliche und private Betreuungseinrichtungen durch die
helfenden Hände unterstützen, andererseits mit bereits erfahrenen Personen mit einer
Betreuung ähnlich dem Tagesmuttersystem ansetzen. Kindern, denen die Eltern bei
schulischen Dingen nicht helfen können, sei esaufgrund von Zeitmangel oder aufgrund
der Tatsache, dass das Kind aus einer bildungsfernen Schicht stammt, könnten mit
Nachhilfe unterstützt werden. Besondere Aufmerksamkeit könnte hier auch Kindern
zukommen, dienoch Defizite bei der deutschen Sprache aufweisen.
Übergewicht stellt auch bei uns für immer mehr Kinder und Jugendliche ein Problem
dar. Viele Eltern nehmen sich oft nicht genügend Zeit am Morgen, um eine gesunde
Jause für die Kinder vorzubereiten oder wissen einfach nicht, dass Kinder-Pinguin oder
ähnliche Süßwaren auf Dauer nicht die förderlichste Jause für ihre Kinder sind. Um hier
entgegenzusteuern, gibt esschon sehr vieleProjektemit gesunderJause an Kindergärten
oder Schulen. Hier könnte man verstärkt auch ältere Menschen einbinden, umdiese
Projekte zu fördern und auszuweiten und diese inweiterer Folge möglichst flächendeckend
einzuführen. Im Idealfall würden dann einige Kinder bessere Ernährungsmuster
kennenlernen, die diese dann inder Zukunft vor Adipositas und den resultierenden
Gesundheitsproblemen schützen können. Langfristig gesehen könnten sich hier
sogar Einsparungen im Gesundheits-und Sozialsystem ergeben.