19.11.2014 Aufrufe

GAP-JOURNAL 2012/13 - AFA

GAP-JOURNAL 2012/13 - AFA

GAP-JOURNAL 2012/13 - AFA

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

30<br />

Blasberg in ihrem Artikel festhält: „Seit vielen Jahren erklären uns ältere Männer die<br />

Welt“ (Die Zeit, 20<strong>13</strong>). Blasberg beschreibt die Gesellschaft in der die Mehrheit alt ist.<br />

Solche eine Gesellschaft, imArtikel ist die derzeitige Gesellschaft Deutschlands gemeint,<br />

sei geprägt von einer rückwärtsgewandten Grundhaltung der Abwehr gegen alles<br />

Neue, der dieJungen in derGesellschaft unter einen enormen Anpassungsdruck stellt.<br />

Jung und Alt in derSozialpartnerschaft<br />

In Österreich leben mehr als 1,6 Millionen Menschen die älter sind als 60 Jahre. Doch<br />

welche Rolle spielen die Organisationen der Alten? Der Seniorenbund vertritt rund<br />

305.000 Mitglieder und ist damit die mitgliedsstärkste Teilorganisation der ÖVP. Der<br />

Seniorenbund verfügt mit Bundesobmann Khol über einen wirkungsmächtigen Vertreter.<br />

Auch der Pensionistenverband der SPÖ verfügt mit dem Präsident Blecha über ein<br />

politisches Schwergewicht für dieeigene Interessensvertretungder 385.000 Mitglieder.<br />

Demgegenüber stehen die politischen Jugendorganisationen inÖsterreich wie die Junge<br />

ÖVP (mit 100.000 Mitgliedern) oder die Sozialistische Jugend. Daneben gibt esweitere<br />

Jugendorganisationen u.a. aus dem religiösen und kulturellen Bereich die sich ebenfalls<br />

politisch äußern und sich in der Bundesjugendvertretung zusammengeschlossen haben.<br />

Die Bundesjugendvertretung besitzt sozialpartnerschaftlichen Status und vertritt über<br />

die52Mitgliedsorganisationen 2,9 Millionen jungeMenschen unter 30 Jahren.<br />

Obwohl die Anzahl der zu vertretenden Individuen auf Seiten der Bundesjugendvertretung<br />

deutlich höher ist, sind die Vertretungsorganisationen der Senioren durch ihre<br />

ehemaligen Politiker, die über mehr politisches Kapital verfügen, als wirkungsmächtigereinzuschätzen.<br />

Vorschläge fürkonkrete Maßnahmen<br />

Im Zuge der Debatte um den Ausgang der Volksbefragung zum Bundesheer wurde von<br />

der österreichischen Regierung der Ausbau der direkten Demokratie angekündigt. Sozialforscher<br />

Christoph Hofinger vom SORA-Institut plädiert im Format (20<strong>13</strong>) jedoch<br />

dafür, die politisch Bildung der Bevölkerung zu stärken, damit mehr direkte Demokratie<br />

nicht zuKonflikten führt. Denn klar ist, dass durch ein mehr andirekten Abstimmungsmöglichkeiten<br />

und die höhere Wahlbeteiligung der Alten, ein politisches Ungleichgewicht<br />

entstehen kann. Es erscheint daher dringend erforderlich zusein, neue<br />

Wege zu finden ummehr junge Menschen für politische Sachverhalte zu begeistern, um<br />

sicherzustellen, dass Möglichkeiten der politischen Willensbekundung besser genutzt

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!