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GAP-JOURNAL 2012/13 - AFA

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Doch nicht nur Studierende folgen dem Trend der Selbstverwirklichung. Immer mehr<br />

werden Konzepte von „shared-offices“ und „co-working spaces“ beliebter. Das HUB<br />

Vienna hat nach 3Jahren bereits 270 Mitglieder, die anverschiedenen sozialen Projekten<br />

für eine bessere Zukunft arbeiten. In den letzten Jahren wurden aber noch etliche<br />

andere Gemeinschaftsbüros, wie das Loffice, das MetaLab oder der Sektor5 inWien<br />

eröffnet, nur um einige zu nennen. Menschen suchen ein viel kreativeres Arbeitsumfeld,<br />

wo sie einerseits mit anderen Menschen während der Arbeitszeit interagieren können<br />

und es anderseits Freiraum für ihre Ideen gibt. ImVergleich zu normalen Großraumbüros<br />

mit aneinandergereihten Schreibtischen und grellen Neonlampen, setzen Gemeinschaftsbüros<br />

auf eine helle und freundliche Einrichtung mit vielen Gemeinschaftsräumen-<br />

ein Konzept, das gerade zuboomen scheint. Aber wieso gerade jetzt? Man würde<br />

annehmen, dass man gerade in einer Finanzkrise Angst davor hat, sich selbstständig zu<br />

machen. Erstaunlicherweise ist esgenau umgekehrt. Etliche Gespräche mit Gründern<br />

und Leuten in der Startup Szene haben mir gezeigt, dass Menschen den Entschluss<br />

gefasst haben, nicht mehr von der Wirtschaft abhängig sein zu wollen. Ein Arbeitsplatz<br />

in einem Großkonzern kann heute sicher erscheinen und morgen schon wieder nicht.<br />

Das Einkommen eines Unternehmers in einem neugegründeten Startup mag vielleicht<br />

nicht sohoch sein, doch kann sich das bei einer innovativen Idee und einem erfolgreichen<br />

Geschäftskonzept schnell ändern. Als großer Vorteil bei der Arbeit ineinem<br />

Startup, im Vergleich zueinem großen Unternehmen, wird aber vor allem die Selbstverwirklichung<br />

gesehen. Startup Gründerscheinen von ihrer Geschäftsidee überzeugt zu<br />

sein und haben Spaß daran, morgens in die Arbeit zugehen und ihre Idee weiterzuentwickeln.<br />

Die Inspiration, die sie von ihrem Arbeitsumfeld bekommen, empfinden sie als<br />

zusätzlicheMotivation.<br />

Dieser Paradigmenwechsel lässt sich teilweise durch unseren technischen Fortschritt<br />

erklären. Wir können Information und somit Wissen jederzeit überall abrufen und konsumieren.<br />

Dies gibt uns einerseits das nötige „Know-how“ und andererseits die Möglichkeit<br />

unseren Markt besser zukennen. Einer Unternehmensgründung steht dann oft<br />

nicht mehr viel imWeg. Geschäftsideen und generell Inspiration können wir durch<br />

Plattformen, wie TED.com oder diversen anderen Wissenskonferenzen sammeln. Der<br />

Umgang mit Wissen hat sich stark von eingeschlossenes Lexikonwissen zu„opensource<br />

data“ verwandelt und ermöglicht eine endlose Entfaltung von Kreativität und<br />

letztlich die lang angestrebteSelbstverwirklichung.<br />

Nicht zuverachten ist in diesem Kontext natürlich auch die Bildung. Univ.-Prof. Dr.<br />

Jesús Crespo Cuaresma hat imRahmen der <strong>GAP</strong>-Einheit am10. Dezember <strong>2012</strong> ein-

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