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RS1_Machbarkeitsstudie_web

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02<br />

Ausgangssituation<br />

02<br />

Verkehrs- und stadtpolitische Ziele<br />

In der polyzentrischen Städtelandschaft des Ruhrgebiets mit seinen über<br />

5 Mio. Einwohnern und seinen charakteristischen Siedlungs- und Landschaftsräumen<br />

ist eine kulturell kreative und wirtschaftlich vielfältige Region mit<br />

einer differenzierten Hochschul- und Bildungslandschaft entstanden. Die<br />

Entwicklung der Region muss sich heute und zukünftig weiter an komplexe<br />

Rahmenbedingungen anpassen. Den Herausforderungen, die sich aus dem<br />

wirtschaftlichen Strukturwandel, dem demografischen Wandel sowie den<br />

Anforderungen von Klima- und Umweltschutz ergeben, stellt sich die Region<br />

mit großen Maßnahmenprogrammen, wie z.B. dem Emscher-Umbau.<br />

Erfolgreich waren hier oftmals Konzepte, die – beispielsweise aus dem<br />

Kontext der IBA heraus – negative Situationen aufgriffen und daraus positive<br />

Entwicklungen und tragfähige Prozesse für die Region initiierten.<br />

Eine der wesentlichen Herausforderungen der Region ist die verkehrliche<br />

Vernetzung der unterschiedlichen Lebensräume und der örtlich verankerten<br />

Daseinsgrundfunktionen, z.B. Wohnen und Arbeiten. Die beträchtlichen<br />

Pendlerverkehre zwischen den Städten (im Ruhrgebiet pendeln 1,1 Mio.<br />

Menschen zwischen Wohnung und Arbeitsplatz) verlaufen überwiegend in<br />

einem Ost-West-Korridor (siehe die Abbildung S. 29) und werden zu großen<br />

Teilen mit dem MIV und dem ÖPNV abgewickelt. Hierbei stoßen sowohl Kfz-<br />

Infrastruktur als auch Schienennetz an ihre Kapazitätsgrenzen.<br />

In den benachbarten Niederlanden, die durch eine ähnliche Siedlungsstruktur<br />

wie Nordrhein-Westfalen geprägt sind (siehe die Tabelle zum Vergleich der<br />

Infrastrukturen unten), kommen Radschnellwege als dritte Säule im interkommunalen<br />

Verkehr hinzu, da sich hier eine andere Mobilitätskultur niederschlägt:<br />

Die überkommunale Radverkehrsinfrastruktur in den Niederlanden ist<br />

Vergleich der Siedlungsstrukturen in Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden<br />

Bevölkerung Fläche Dichte<br />

Nordrhein-Westfalen 17,6 Mio. 34.100 km 2 500 Einw./km 2<br />

Ruhrgebiet 5,1 Mio. 4.400 km 2 1.200 Einw./km 2<br />

Niederlande 16,7 Mio. 41.500 km 2 400 Einw./km 2<br />

Randstad 6,6 Mio. 4.300 km 2 1.500 Einw./km 2<br />

(Quelle: http://www.strassen.nrw.de/projekte/lueckenschluesse.html)<br />

Kosten von Maßnahmen zum Ausbau der Kfz-Infrastruktur im Ruhrgebiet<br />

Länge<br />

Kosten in<br />

Mio. €<br />

Mio. €/km<br />

A40: Autobahnkreuz Dortmund-West bis Autobahnkreuz Dortmund/Unna 20,1 km 591,9 29,4<br />

A44: Bochum (L705, Sheffieldring) bis Autobahnkreuz Bochum/Witten (A43) –<br />

Querspange<br />

3,4 km 47,9 14,1<br />

A52: Autobahndreieck Essen-Ost bis Anschlussstelle Gelsenkirchen/Buer-West 15,4 km 850,1 55,2<br />

<strong>RS1</strong>: Gesamtkosten inkl. Sonderbauwerke (z.B. Brücken, Unterführungen) 101,7 km 183,7 1,8<br />

<strong>RS1</strong>: Gesamtkosten ohne Sonderbauwerke 101,7 km 55 0,5<br />

(Quellen: Webseiten epp.eurostat.ec.europa.eu, metropoleruhr.de, randstadregion.eu)<br />

28 <strong>Machbarkeitsstudie</strong> <strong>RS1</strong> - Radschnellweg Ruhr

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