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RS1_Machbarkeitsstudie_web

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02<br />

Ausgangssituation<br />

03<br />

In einigen Ländern haben sich Radschnellwege als Teilelement<br />

einer urbanen Mobilitätsstrategie bereits etabliert. Die erfolgreiche<br />

Implementierung führt dazu, dass nun in anderen Städten, auch in<br />

deutschen, intensiver über die Einführung dieser neuartigen Infrastruktur<br />

nachgedacht wird.<br />

Entwicklung und Bedeutung von Radschnellwegen<br />

Radschnellwege sind ein relativ neues Instrument in der europäischen<br />

Radverkehrspolitik. Sie werden bereits seit einigen Jahren in den Niederlanden,<br />

Belgien, Großbritannien und Dänemark gebaut. Die Niederlande –<br />

als Vorreiter – bauen seit 2006 an einem nationalen Netz. Bis zum Jahr 2025<br />

sollen 675 km Radschnellweg als Programm zur Stauvermeidung umgesetzt<br />

werden. Holländische Radschnellwege werden oft als Verbindung zwischen<br />

zwei Städten gebaut.<br />

In Dänemark plant die Stadt Kopenhagen ein radiales, auf das Stadtzentrum<br />

zulaufendes Netz von 26 Radschnellwegen. Zwei Trassen sind derzeit<br />

realisiert. Die Förderung des Radverkehrs ist hier die zentrale Strategie zur<br />

Reduzierung der verkehrsbedingten CO 2<br />

-Emissionen. Bis 2020 sollen 50 % der<br />

Pendlerinnen und Pendler das Fahrrad nutzen (Stand heute: 38 %).<br />

„Cycle Highways“ (England), „Velobahnen“ (Schweiz) oder „Fietssnelwegen“<br />

(Niederlande) werden mit dem Ziel gebaut, Pendlerverkehre verstärkt mit dem<br />

Fahrrad abzuwickeln.<br />

Wesensmerkmal der bisher gebauten Schnellwege ist, dass durch den Verlauf<br />

(gerade Linienführung, keine Umwege), die Bauweise (hinreichende Breite<br />

und geringe Steigung, Trennung von MIV- und Fußverkehr) und die Vernetzung<br />

im Straßensystem (niveaufreie Kreuzung anderer Wege bzw. Priorisierung des<br />

Radverkehrs an Kreuzungen) die Reisezeiten und die Energieaufwendungen<br />

der Radfahrer minimiert werden.<br />

1<br />

Beispielsweise in Göttingen, Osnabrück, Pinneberg,<br />

Hamburg, Freiburg im Breisgau, im Rhein-Main-<br />

Gebiet, in Potsdam und im Berliner Umland.<br />

Ebenso ist zu nennen das Projekt Pedelec- Korridor<br />

und der eRadschnellweg in Göttingen. In Kiel<br />

wurde im Oktober 2013 ein Radschnellweg<br />

zwi schen Universität und SPNV-Haltepunkt Hassee/<br />

CITTI-Park eingeweiht.<br />

In Deutschland gibt es für diese Art der Infrastruktur derzeit noch keine<br />

offizielle Bezeichnung im Sinne der StVO, der Begriff „Radschnellweg“ wird in<br />

den derzeit gültigen Regelwerken zum Straßenbau nicht verwendet.<br />

Zurzeit entstehen in Deutschland <strong>Machbarkeitsstudie</strong>n für Radschnellwege.<br />

1 Dabei spielt das Land Nordrhein-Westfalen mit seinen vielen urbanen<br />

Verdichtungsräumen eine Vorreiterrolle, da hier im Verhältnis zu anderen<br />

Bundesländern mehr Überlegungen angestellt und Studien zum Bau von Radschnellwegen<br />

entwickelt werden.<br />

30 <strong>Machbarkeitsstudie</strong> <strong>RS1</strong> - Radschnellweg Ruhr

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