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RS1_Machbarkeitsstudie_web

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08<br />

Nutzen-Kosten-Analyse<br />

03 Nutzen-Kosten-Analyse für den <strong>RS1</strong><br />

Exkurs Bewertungsinput<br />

Neben den Verlagerungen vom Pkw zum Radverkehr gibt es noch andere<br />

Änderungen der Verkehrsnachfragestruktur im Untersuchungsraum. So wurde<br />

oben im Text dargelegt, dass es auch Verlagerungen vom ÖV zum Radverkehr<br />

gibt. Nicht betrachtet werden bei den Berechnungen die Fußgängerverkehre.<br />

Auch hier ist zu erwarten, dass einige Fußwege nun mit dem Fahrrad<br />

zurückgelegt werden.<br />

Bei der Maßnahmenbewertung wird gefragt, welche zusätzlichen Nutzen<br />

durch die Maßnahme entstehen. Gravierend sind hierbei die unterlassenen<br />

Pkw-Fahrten, da dadurch Ressourcen eingespart werden und ein positiver<br />

Umweltbeitrag erreicht wird. Insofern sind diese Verlagerungen relevant für<br />

die Bewertung und können monetarisiert werden: denn die Nutzen-Kosten<br />

Analyse will zeigen, ob den Infrastrukturkosten, die durch die Maßnahme<br />

entstehen, mindestens Zusatznutzen in gleicher Höhe gegenüberstehen. Dazu<br />

müssen die Nutzen in Geldeinheiten umgerechnet werden.<br />

Entsprechend ergeben Verlagerungen vom ÖV auf den Radverkehr keine<br />

direkt messbaren Nutzen: Die Busse, S- und Straßenbahnen sind zwar etwas<br />

leerer, deswegen werden aber die Linien nicht eingestellt, d.h. es sind<br />

keine Minderkosten zu erwarten. Geringfügige Rückgänge der Einnahmen<br />

sind betriebswirtschaftliche Effekte der ÖPNV-Betreiber, führen zu<br />

Kosteneinsparungen bei einzelnen Nutzern und sind somit, volkswirtschaftlich<br />

gesehen – und darauf zielt die Nutzen-Kosten-Analyse –, neutralisiert.<br />

Werden weniger Fußwege zurückgelegt, ergeben sich ebenfalls keine<br />

Zusatzkosten, da die Umweltwirkungen neutral sind, der Ressourcenverbrauch<br />

sich nicht ändert und auch Komponenten wie Gesundheit keine Veränderung<br />

erfahren.<br />

Insofern ist es im Sinne der Nutzen-Kosten-Analyse konsistent, die<br />

Verlagerungen vom Pkw-Verkehr als wesentlichen Bewertungsinput zu wählen.<br />

Weitere zu berücksichtigenden Faktoren<br />

Die einzelnen Indikatoren, die in die Nutzen-Kosten-Analyse eingehen, werden<br />

in Kapitel 03 ausführlich dargestellt. Um das Mengengerüst für die Bewertung<br />

vorzubereiten, sind weitere Anpassungen erforderlich.<br />

• Für die Ermittlung der eingesparten Mengen an Schadstoffen und<br />

Klimagas sind die Personenkilometer in Fahrzeugkilometer umzurechnen.<br />

Dazu wird von einem durchschnittlichen Besetzungsgrad von 1,2 Perso-<br />

308 <strong>Machbarkeitsstudie</strong> <strong>RS1</strong> - Radschnellweg Ruhr

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