01.01.2015 Aufrufe

RS1_Machbarkeitsstudie_web

RS1_Machbarkeitsstudie_web

RS1_Machbarkeitsstudie_web

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

02<br />

Ausgangssituation<br />

05<br />

Radfahrer bilden eine heterogene Gruppe mit unterschiedlichen<br />

Nutzeransprüchen. Für die Studie wurden die Bedürfnisse der Alltagsnutzer<br />

sondiert und dem Freizeitradverkehr gegenübergestellt.<br />

Nutzeransprüche<br />

1<br />

Die Befragung ist eine erste Sondierung. Hier ist<br />

es ratsam, die Erhebung im Rahmen weiterer<br />

Planungen empirisch zu vertiefen. Dabei sollte der<br />

Schwerpunkt auf Berufspendler und Einkaufsradfahrer<br />

weiter ausgebaut werden.<br />

Im Rahmen der Streckenbegehungen wurden Fahrradfahrer stichprobenartig<br />

zu ihrem Radverkehrsverhalten und ihren Präferenzen befragt. 1 Die Beobachtungen<br />

wurden an Wochentagen und hauptsächlich an Arbeitsplatzstandorten<br />

durchgeführt. Der Radfahrer auf Alltagswegen (zur Arbeit/Ausbildung) stand<br />

im Vordergrund. Die eigenen Beobachtungen wurden mit Erkenntnissen<br />

aus der Verkehrsforschung abgeglichen. So konnten folgende Thesen und<br />

Erkenntnisse abgeleitet werden.<br />

Erkenntnisse<br />

• Junge Menschen (Schüler, Studenten) geben an, dass sie gerne mehr Rad<br />

fahren würden.<br />

2<br />

Bundesministeriums für Verkehr und digitale<br />

Infrastruktur (BMVI): Fahrrad-Monitor 2013. –<br />

Berlin 2013<br />

3<br />

Schlag, B.; Beckmann, K. J. (Hrsg.): Mobilität und<br />

Alter - Mobilität und demografische Entwicklung. –<br />

Köln 2013<br />

4<br />

Bundesministerium für Verkehr, Innovation und<br />

Technologie (BMVIT): Radverkehr in Zahlen. – Wien<br />

2013<br />

–<br />

Karlsruher Institut für Technologie (KIT): Deutsches<br />

Mobilitätspanel. – Karlsruhe 2012<br />

–<br />

Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen<br />

(FGSV): Gendermainstreaming im Verkehrswesen.<br />

Online unter: http://www.fgsv.de/fileadmin/<br />

road_maps/GM_Einfuehrung.pdf (25.04.2014).<br />

• Bildungsnahe Bevölkerungsschichten sind etwas radaffiner als<br />

bildungsentfernte Schichten. 2<br />

• Im dritten Lebenabschnitt, nach der Berufstätigkeit, wird das Fahrrad<br />

wieder verstärkt genutzt. 3<br />

• Das Radfahrverhalten von Männern und Frauen unterscheidet sich und ist<br />

von der klassischen Rollenverteilung in den Haushalten und der Erwerbssituation<br />

geprägt: Hausfrauen und teilerwerbstätige Frauen legen im<br />

Alltag kürzere Wege zurück, dafür nutzen sie dennoch häufiger das Auto,<br />

um Wege der Reproduktionsarbeiten (u.a. Einkauf, Haushaltsführung,<br />

Kindererziehung, Pflege von Verwandten) in Ketten erledigen zu können. 4<br />

• Personen, die bereits Fahrrad fahren, haben sich aus praktischen (Vermeidung<br />

von Staus und überfüllten Bahnen und Bussen, Zeitgewinn) und gesundheitlichen<br />

Gründen für das Fahrrad als Verkehrsmittel entschieden. 2<br />

• Personen, die das Fahrrad auch für Alltagsfahrten in der Stadt einsetzen,<br />

sind mit den Infrastrukturangebot unzufriedener als Personen, die das<br />

Rad nur in der Freizeit nutzen. Die im Ruhrgebiet Befragten wünschen sich<br />

vor allem in urbanen Gebieten eine fahrradförderlichere Infrastruktur und<br />

entsprechende Angebote.<br />

34 <strong>Machbarkeitsstudie</strong> <strong>RS1</strong> - Radschnellweg Ruhr

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!