RS1_Machbarkeitsstudie_web
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Anhang 09<br />
01<br />
men des Ruhrgebiets (Harkort, Krupp, GHH, Jucho)<br />
maßgeblich beteiligt.<br />
3. Wasserturm Hochfeld<br />
Der Bau wurde 1917 im Bereich zwischen dem Güterbahnhof<br />
Hochfeld und dem Duisburger Hauptbahnhof<br />
errichtet. Es ist ein doppelschaliger Stahlbetonturm<br />
mit geschweifter Haube und ist damit ein frühes<br />
Beispiel einer Betonkonstruktion bei Wassertürmen.<br />
Der ehem. Wasserbehälter für 1000 m³ Wasser<br />
wurde 2007 zu einem Aussichts-Café mit türkischem<br />
Ambiente umgebaut und bietet einen beeindruckenden<br />
Ausblick auf die industrielle Kulturlandschaft des<br />
Duisburger Südens.<br />
4. Wedauer Eisenbahnanlagen<br />
In den Jahren 1911–14 entstand im Zusammenhang<br />
mit dem großzügigen Ausbau des Rangierbahnhofs<br />
sowie dem Bau des Ausbesserungswerkes mit zugehörigen<br />
Eisenbahnersiedlungen ein ganzer Stadtteil<br />
rund um die ausgedehnten Bahnanlagen.<br />
Unter Denkmalschutz stehen:<br />
Ehem. Ausbesserungswerk Wedau, Werkstättenstraße<br />
25, Baudenkmal Nr. 591 der Stadt Duisburg,<br />
Eintragung: 5.10.2009<br />
Siedlung Werkstättenstraße, Nr. 5–24, Baudenkmal<br />
der Stadt Duisburg Nr. 561, Eintragung 12.4.2007<br />
Stellwerk 2 und Wasserturm. Teil des Ablaufberges<br />
Nord, bestehend aus einem Verwaltungsgebäude,<br />
dem Stellwerksbau und dem Wasserturm mit Klönne-Behälter.<br />
Baudenkmäler der Stadt Duisburg Nr. 169 und 170,<br />
Eintragung 8.8.1990<br />
5. Ehem. Eisenbahn-Ausbesserungswerk Speldorf/<br />
Alte Dreherei<br />
1874 wurde für die RhE eine neue, an den Bahnhof<br />
Speldorf angeschlossene Werkstätte für Lokomotivund<br />
Wagenreparatur errichtet. Sie bestand u.a. aus<br />
einer Richthalle und einer Dreherei. Nach Übernahme<br />
durch die Preußische Staatsbahn 1880 wurden<br />
weitere Anlagen errichtet, die Wagenausbesserung<br />
1914 in das neue Ausbesserungswerk Duisburg-<br />
Wedau (s. Nr. 4) verlagert. Mit der neuen Richthalle<br />
für Dampflokomotiven nach amerikanischem Vorbild<br />
entstand 1918 eine der modernsten Anlagen der<br />
Deutschen Reichsbahn, die bis zur Stilllegung des<br />
Werkes durch die Deutsche Bundesbahn im Jahre<br />
1959 in Betrieb war und mit dem Übergang an die<br />
Mülheim an der Ruhrer Verkehrsbetriebe seit 1962 bis<br />
heute den gesamten Straßenbahn- und Busbetrieb<br />
dieses Unternehmens beherbergt.<br />
Von den Ursprungsbauten der Rheinischen Bahn<br />
blieb die sog. „Alte Dreherei“ von 1874 erhalten. Sie<br />
verkörpert mit ihrer aus hölzernen Bindern bestehenden<br />
Stütz- und Dachkonstruktion, die auf gusseisernen<br />
Stützen ruht, eine architektonische Besonderheit.<br />
Seit 2008 wird die Alte Dreherei zu einem „Haus der<br />
Vereine“ der Stadt Mülheim an der Ruhr ausgebaut.<br />
Das ehemalige Ausbesserungswerk Speldorf steht<br />
seit 18.11.2003 unter Denkmalschutz (Denkmalliste<br />
Stadt Mülheim an der Ruhr)<br />
6. Ringlokschuppen und Broicher Wasserturm<br />
(Camera obscura)<br />
Die beiden Gebäude entstanden um 1900 im Rahmen<br />
des damaligen Ausbesserungswerkes Speldorf. Ab<br />
den 1950erJahren war im Ringlokschuppen bis 1968<br />
eine Bahnbus-Dienststelle untergebracht. Das aus<br />
24 Kreissegmenten bestehende Gebäude wurde 1992<br />
im Rahmen der Mülheim an der Ruhrer Landesgartenschau<br />
Müga komplett umgebaut, wobei das historische<br />
äußere Erscheinungsbild erhalten blieb. Im<br />
Inneren entstand ein Kulturzentrum mit drei großen<br />
Veranstaltungsräumen, die durch ein umlaufendes<br />
Foyer miteinander verbunden sind.<br />
Der 1904 erbaute Broicher Wasserturm diente der<br />
Wasserversorgung der Lokomotiven des Bahnbetriebswerkes<br />
und des Ausbesserungswerkes Speldorf.<br />
Es handelt sich um einen dreigeschossigen Turm<br />
aus Backstein mit aufgesetztem Barkhausenbehälter<br />
von 600 m³ Inhalt. Der Turm weist eine ungewöhnlich<br />
reiche Gliederung aus aufgesetzten Lisenen unter<br />
umlaufendem, tragenden Rundbogenfries sowie<br />
variierende Fenstergestaltung in romantisierendem<br />
Duktus auf. Er beherbergt seit 2006 ein „Museum zur<br />
Vorgeschichte des Films“. Im ehemaligen Wasserbehälter<br />
befindet sich die weltgrößte Camera obscura.<br />
Der Wasserturm steht seit 29.4.1986 unter Denkmalschutz<br />
(Denkmalliste Stadt Mülheim an der Ruhr<br />
Nr. 161)<br />
Der Ringlokschuppen steht seit 06.10.1988 unter<br />
Denkmalschutz (Denkmalliste der Stadt Mülheim an<br />
der Ruhr Nr. 535)<br />
7. Ruhrbrücke und Stadtviadukt Mülheim an der Ruhr<br />
Die Ruhrbrücke und der Stadtviadukt in Mülheim<br />
an der Ruhr sind ein durchgängiges Bauwerk. Die<br />
dreiteilige Bogenbrücke wird noch als Fußgängerbrücke<br />
genutzt, die zweigleisige Eisenbahnstrecke<br />
ist hier stillgelegt. Über den Fluss spannen sich<br />
zwei Eisenbögen, der dritte über die Ruhrstraße am<br />
rechten Ruhrufer. Hier schließt sich der 31-bogige<br />
Stadtviadukt an, der fast bis zum Hauptbahnhof Mülheim<br />
an der Ruhr reicht. In den Viaduktbögen waren<br />
ursprünglich, ähnlich der 1882 eröffneten Berliner<br />
Stadtbahn, Markthallen, Geschäfte und Lagerräume<br />
untergebracht, die aber bei der letzten Sanierung<br />
entfernt wurden. Am linken Ruhrufer existiert eine gemauerte<br />
Vorlandbrücke aus Backstein mit sechs Bögen,<br />
die sich noch weitgehend im Originalzustand des<br />
Jahres 1866 befinden. Die drei Eisenbögen wurden<br />
1926 erneuert und umgebaut. Gleichzeitig entstand<br />
der Fußgängersteg, dessen ursprüngliche Treppentürme<br />
auf beiden Ufern 1976 durch offene Treppen<br />
ersetzt wurden. Ein Foto des bekannten Kölner<br />
Fotografen Theodor Creifelds von 1865, das die drei<br />
Strombrücken und die linken Vorlandbrücken zeigt,<br />
gehört zu den herausragenden Zeugnissen der frühen<br />
Fotografie. Von Creifelds stammen auch mehrere<br />
Fotos des Rheinhausen-Homberger Rheintrajektes (s.<br />
Nr. 2.) „Bahnbögen und Eisenbahnbrücke“ stehen seit<br />
25.3.1988 unter Denkmalschutz (Denkmalliste Stadt<br />
Mülheim an der Ruhr Nr. 413)<br />
Rheinische Rheinische Eisenbahn, Eisenbahn, Ruhrbrücke, Ruhrbrücke, Mülheim/Ruhr Mülheim/Ruhr (1864-1866) (1864-1866)<br />
Quelle: Quelle: Architekturmuseum TU Berlin TU Berlin<br />
8. Der Hauptbahnhof Mülheim an der Ruhr steht an<br />
der Stelle der Station Mülheim an der Ruhr der RhE<br />
von 1866. Die bereits seit 1862 existierende – von<br />
hier aus bis MH-Heißen parallel verlaufende – Strecke<br />
der Bergisch-Märkischen Eisenbahn erhielt 1867 einen<br />
eigenen Bahnhof in unmittelbarer Nachbarschaft.<br />
Erst 1888 wurden beide Stationen in Mülheim an der<br />
Ruhr-Eppinghofen umbenannt. Das heutige Empfangsgebäude<br />
wurde 1911 errichtet; es wurde nach<br />
<strong>Machbarkeitsstudie</strong> <strong>RS1</strong> - Radschnellweg Ruhr<br />
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