RS1_Machbarkeitsstudie_web
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02<br />
Ausgangssituation<br />
04<br />
Derzeit ändern sich das Mobilitätsverhalten und die Bedürfnisse der<br />
Verkehrsteilnehmer. In Großstädten steigt der Anteil der Radfahrer am<br />
gesamten Verkehrsaufkommen. Im Verkehrsbereich werden speziell für<br />
urbane Verdichtungsräume konzipierte Mobilitätsdienstleistungen und<br />
Fahrzeugformen entwickelt.<br />
Trends und Perspektiven im Radverkehr und in der Elektromobilität<br />
1<br />
f/21 - Büro für Zukunftsfragen (Hrsg.): Peak Car. Das<br />
Auto erfindet sich neu. –Berlin 2012<br />
2<br />
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />
(BMVBS): Mobilität in Deutschland<br />
2008. – Berlin 2010<br />
„Elektroräder sind die<br />
stille Revolution.<br />
Die meisten Menschen unterschätzen diese neuen<br />
Verkehrsmittel. Gerade im urbanen Raum kann hier<br />
eine Alternative zum Auto entwickelt werden. Dafür<br />
muss entsprechende Infrastruktur vorhanden sein.“<br />
Prof. Dr. Carsten Gertz, TU Hamburg-Harburg<br />
3<br />
Online unter: http://www.velobiz.de/Portal/<br />
MeinVelo/NichtEingeloggt.aspxReturnUrl=%2fRe-<br />
daktion%2fReports_Und_Interviews%2f5318%2f-<br />
Marktbetrachtung-Elektrofahrraeder-Teil-I%2fElektrofahrraeder-veraendern-das-Gesicht-der-gesamten-Branche.aspx<br />
(13.05.2014).<br />
In Städten und dicht besiedelten Agglomerationsräumen zeichnet sich<br />
ein Wandel im Verkehrsverhalten ab. Es wird bisweilen in der Trend- und<br />
Zukunftsfoschung zum Mobilitätsverhalten von einem „Peak Car“ gesprochen<br />
– sozusagen einer Sättigung des Automarktes in Deutschland, da sich die<br />
Anzahl der Pkw im Verhältnis zur Einwohnerzahl nicht weiter erhöht. 1 Der<br />
Anteil des MIV am Gesamtverkehrsaufkommen geht auf gesamtdeutscher<br />
Ebene bereits seit den 1990er Jahren leicht zurück. Dafür ist im ÖV und beim<br />
Radverkehr ein leichter Zugang zu verzeichnen. 2<br />
Auch andere Trends werden derzeit in der Verkehrsforschung diskutiert.<br />
Dazu zählen Elektromobilität und die intelligente Verknüpfung verschiedener<br />
Verkehrsmittel.<br />
Elektromobilität + Elektroräder<br />
Die Bundesregierung plant, Deutschland in den nächsten Jahren zum Leitmarkt<br />
für Elektromobilität zu machen. Es sollen bis 2020 mindestens 1 Mio. Elektrofahrzeuge<br />
auf Deutschlands Straßen fahren (vgl. Regierungsprogramm Elektromobilität,<br />
S. 10). Der Grundstein für die Förderung der Elektromobilität wurde<br />
mit dem Integrierten Energie- und Klimaprogramm (IEKP) gelegt. Erste Förderprogramme<br />
wurden 2009 aufgesetzt. Dabei wurden bundesweit acht Modellregionen<br />
zur Förderung von Elektromobilität eingerichtet. Die Region Rhein-<br />
Ruhr gehört dazu. In dem Förderprogramm „Schaufenster Elektro mobilität“<br />
wird auch die Förderung des Rad- und Elektroradverkehrs vorbereitet.<br />
Elektroräder verzeichnen derzeit Zuwachsraten. 2009 wurden in Deutschland<br />
150.000 Elektroräder verkauft. 2013 waren es bereits 350.000. Der<br />
Zweirad-Industrie-Verband Deutschland erwartet, dass es im Jahr 2014 über<br />
500.000 Elektroräder sein werden. Andere Hersteller rechnen hoch, dass<br />
bis zum Jahr 2018 eine Million Elektrofahrräder in Deutschland verkauft sein<br />
werden, wenn sich die bisherigen Wachstumsraten fortschreiben. Damit würde<br />
das Elektrofahrrad als bisheriges Nischenprodukt zum größten Segment im<br />
Fahrradmarkt werden. 3<br />
Das Wort „Elektrorad“ bildet einen Oberbegriff für Fahrräder mit elektrischer<br />
Motorunterstützung. Man unterscheidet Pedelecs, S-Pedelecs und E-Bikes.<br />
Ein Pedelec unterstützt den Fahrer beim Treten mit einem Elektromotor bis<br />
zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h. Der Tretvorgang wird erleichtert. Ein<br />
Pedelec ist einem Fahrrad rechtlich gleichgestellt. Ein S-Pedelec (Schweizer<br />
32 <strong>Machbarkeitsstudie</strong> <strong>RS1</strong> - Radschnellweg Ruhr