Historie a památky města Ústí nad Labem History and monuments of ...
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CZ ENG DE<br />
SVÁDOV<br />
I když je kostel sv. Jakuba Většího ve Svádově» známý především<br />
jako významný doklad saské renesance», jeho historie je<br />
starší - poprvé je písemně doložen k roku 1352 v soupise kostelů<br />
ústeckého děkanátu pro odvod papežských desátků. Významnou<br />
etapou v dějinách svádovského kostela byla druhá<br />
polovina 15. století, kdy došlo z impulsu Jana z Vartemberka a<br />
jeho ženy Anny Berkové z Dubé k jeho výrazné přestavbě; oba<br />
manžele dodnes připomínají jejich erby na výzdobě svorníků v<br />
presbytáři. Při rekonstrukci interiéru kostela v letech 1999-2001<br />
byl z podlahy vyzdvižen další důkaz, který svědčí o významu<br />
této svatyně pro rod Vartenberků. Jedná se o vrchní desku<br />
tumby z roku 1378. Deska se vyznačuje výrazně pr<strong>of</strong>ilovanými<br />
bočními římsami zdobenými rustikálním rostlinným dekorem.<br />
SVÁDOV<br />
Although the Church <strong>of</strong> St. Jacob the<br />
Larger in Svádov» is mainly known as<br />
an important piece <strong>of</strong> art <strong>of</strong> the<br />
Saxon Renaissance», its history<br />
dates much further – the first written<br />
reference to it is from 1352 in the list<br />
<strong>of</strong> churches <strong>of</strong> the <strong>Ústí</strong> deanship for<br />
deductions <strong>of</strong> papal tithes. An important<br />
period in the history <strong>of</strong> the Svádov<br />
church was the late 15th century.<br />
Jan <strong>of</strong> Vartenberk <strong>and</strong> his wife<br />
Anna Berková <strong>of</strong> Dubá initiated its<br />
large re-development; both spouses<br />
are commemorated until now by<br />
their coats <strong>of</strong> arms in the keystone<br />
decorations in the presbytery. During<br />
the reconstruction <strong>of</strong> the church´s<br />
interior in 1999-2001, another evidence<br />
was taken from the floor, which is<br />
a witness <strong>of</strong> the importance <strong>of</strong> the<br />
sanctuary for the family <strong>of</strong> Vartenberk.<br />
It is the top tomb slab from<br />
1378. The slab shows distinctly pr<strong>of</strong>iled<br />
side parapets decorated with<br />
rustic ornaments <strong>of</strong> plants. The top<br />
part <strong>of</strong> the slab is damaged on its<br />
bottom side, firstly, it is worn out <strong>and</strong><br />
secondly, it is cropped/ cut /osekat.<br />
The latter happened in the past<br />
when the s<strong>and</strong>stone paving tiles<br />
were installed. Supposedly, the family<br />
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<strong>of</strong> Vartenberk, who is buried in the<br />
ostentatious tomb in the church,<br />
were the sole holder <strong>of</strong> Castle Střekov at that time», Václav Bílý<br />
<strong>of</strong> Vartenberk.<br />
ROUDNÍKY<br />
The High Middle Ages in the <strong>Ústí</strong> region is also commemorated<br />
by several preserved Gothic churches. Of these, let us mention<br />
as least the Church <strong>of</strong> St. Peter in Žežice, where apart from<br />
others, the emblem <strong>of</strong> the patron <strong>of</strong> the church, the knights <strong>of</strong><br />
Lungvice was preserved. The Lungvics came from Saxony <strong>and</strong><br />
they settled in the Děčín <strong>and</strong> <strong>Ústí</strong> region in the employ <strong>of</strong> the<br />
Děčín branch <strong>of</strong> the Vartenberks. Another remarkable Gothic<br />
church is the Church <strong>of</strong> St. Wenceslaus in Roudníky. The family<br />
<strong>of</strong> Koldice took part in its building. They also came to Bohemia<br />
from Saxony, <strong>and</strong> particularly during the reign <strong>of</strong> Charles IV<br />
Entwicklung der Stadt beobachten, deren Bedeutung vor allem<br />
im H<strong>and</strong>el und H<strong>and</strong>werk best<strong>and</strong>. Der Grundbesitz von <strong>Ústí</strong><br />
und ihren Bürgern war im Vergleich mit <strong>and</strong>eren Königsstädten<br />
Nordwest-Böhmens (Litoměřice, Most, Žatec) nur klein. In der<br />
breiteren Umgebung der Stadt besaßen die Vartenberkové aus<br />
Děčín (die Herren von Wartenberg aus Tetschen) das größte<br />
Grundstücksvermögen, welche beinahe während des ganzen<br />
14. Jahrhunderts ebenfalls den Gutbesitz der Burg Střekov<br />
(Schreckenstein)» als Königslehn erhielten.<br />
SVÁDOV (SCHWADEN)<br />
Auch wenn die Kirche des Hl. Jakub Větší in Svádov (Schwaden)»<br />
vor allem als ein bedeutender Beleg der sächsischen<br />
Renaissance» ist, ist seine Geschichte älter – das erste Mal<br />
wurde sie schriftlich zum Jahre 1352 in einer Liste von Kirchen<br />
des <strong>Ústí</strong> Dekanats für die Abgabe der Papstzehnten belegt.<br />
Eine wichtige Phase in der Geschichte der Schwadener Kirche<br />
war die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts, als es aufgrund<br />
eines Impulses durch Jan von Wartenberg und seiner Frau<br />
Anna Berková aus Dubá zu ihrem markanten Umbau kam; an<br />
das Ehepaar wird bis heute durch ihre Wappenschilder an der<br />
Dekoration der Schaft im Presbyterium erinnert. Beim Umbau<br />
des Kircheninterieurs in den Jahren 1999-2001 wurde ein weiterer<br />
Nachweis aus dem Boden hervorgeholt, welcher auf die<br />
Bedeutung dieses Schreins für das Geschlecht von Wartenberg<br />
hindeutet. Es h<strong>and</strong>elt sich um die obere Platte der Tumba aus<br />
dem Jahre 1378. Die Platte kennzeichnet sich durch die deutlich<br />
pr<strong>of</strong>ilierten seitlichen R<strong>and</strong>leisten, die mit rustikalem Pflanzendekor<br />
geschmückt sind. Der obere Teil der Platte wurde im<br />
unteren Bereich zerstört, und zwar sowohl durch Tritte als auch<br />
durch ein Abhacken, welches in der Vergangenheit beim Bestücken<br />
von S<strong>and</strong>stein-Pflasters auftrat. Es ist sehr wahrscheinlich,<br />
dass Václav Bílý von Wartenberg - der Angehörige des<br />
Geschlechtes von Wartenberg und der einzige damalige Besitzer<br />
von Střekov (Schreckenstein) » – sich in der prachtvollen<br />
Tumba in der Kirche beisetzen ließ.<br />
ROUDNÍKY<br />
An das Hochmittelalter erinnern in der Region <strong>Ústí</strong> <strong>nad</strong> <strong>Labem</strong><br />
auch einige überlieferte gotische Kirchen. Von diesen sollte<br />
zumindest die Kirche des Hl. Peter in Žežice genannt werden,<br />
wo übrigens das Symbol der Kirchenpatrone, der Ritter von<br />
Lungwitz, erhalten blieb. Die Lungwitzer kamen aus Sachsen<br />
und waren in der Region von Děčín und <strong>Ústí</strong> <strong>nad</strong> <strong>Labem</strong> in den<br />
Diensten des Děčín-Zweiges der Herren von Wartenberg tätig.<br />
Eine weitere merkwürdige gotische Kirche ist die Kirche des Hl.<br />
Václav in Roudníky. An ihrem Aufbau waren die Herren von Koldice<br />
beteiligt, die ebenfalls aus Sachsen nach Böhmen kamen,<br />
um sich hier vor allem während der Regierung von Karl IV. und