Historie a památky města Ústí nad Labem History and monuments of ...
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CZ ENG DE<br />
Na dlouhou dobu posledními válečnými událostmi, které postihly<br />
Ústecko, byly napoleonské války. V roce 1813 se u Chlumce<br />
odehrálo několik válečných událostí, z nichž nejvýznamnější je<br />
bitva mezi francouzským armádním sborem a spojeneckými<br />
vojsky Rakouska, Ruska a Pruska na konci srpna 1813. V bitvě<br />
zvítězili spojenci, kteří tak mohli soustředit své síly k rozhodujícímu<br />
střetnutí u Lipska, kde vojenská sláva francouzského<br />
císaře Napoleona I. utrpěla zdrcující porážku. Pro obyvatele<br />
Ústecka byl rok 1813 rokem nešťastným. Nejenže během srpnových<br />
válečných událostí byla řada vsí zničena a bylo těžce<br />
poškozeno město Chabařovice, ale během dalšího pobytu spojeneckých<br />
vojsk se šířily epidemie a byly časté případy rabování.<br />
Reformy, které zavedla Marie Terezie, směřovaly ke vzniku<br />
centralistického státu a odrazily se i v rozvoji zemědělství, živností<br />
a podporovaly „podnikatelské“ iniciativy. Přeměna <strong>Ústí</strong><br />
<strong>nad</strong> <strong>Labem</strong> v moderní průmyslové město však proběhla až po<br />
roce 1850, ale o to rychleji. Prvým předpokladem byl zdroj energie,<br />
což bylo hnědé uhlí, jež se postupně uplatňovalo v různých<br />
průmyslových odvětvích, jako náhrada za drahé anglické<br />
či slezské černé uhlí. Dále významnou roli sehrála doprava.<br />
man writer Johann Wolfgang Goethe, who visited <strong>Ústí</strong> in 1812.<br />
The last conflicts affecting the <strong>Ústí</strong> region for a long time were<br />
the Napoleonic wars. In 1813, several war events took place<br />
near Chlumec, the most important <strong>of</strong> which was the battle between<br />
the French troops <strong>and</strong> the Allied troops <strong>of</strong> Austria, Russia<br />
<strong>and</strong> Prussia at the end <strong>of</strong> August 1813. The battle was won<br />
by the Allied, who concentrated their forces in the decisive<br />
battle <strong>of</strong> Leipzig. At Leipzig, the military fame <strong>of</strong> the French<br />
Emperor Napoleon I suffered a crushing reversal. The year<br />
1813 was unlucky for the inhabitants <strong>of</strong> the <strong>Ústí</strong> region. Not<br />
only were a number <strong>of</strong> villages devastated during the August<br />
war events <strong>and</strong> the town <strong>of</strong> Chabařovice suffered heavy damage,<br />
but epidemics spread<br />
during the following<br />
stay <strong>of</strong> the Allied troops<br />
<strong>and</strong> looting was quite<br />
common.<br />
The reforms introduced<br />
by Maria Theresa aimed<br />
to create a centralist<br />
state <strong>and</strong> they were also<br />
reflected in the development<br />
<strong>of</strong> agriculture, trades<br />
<strong>and</strong> encouraged<br />
„entrepreneurial“ initiatives.<br />
However, the transformation<br />
<strong>of</strong> <strong>Ústí</strong> n. L.<br />
into a modern industrial<br />
town did not occur until<br />
after 1850, but all the<br />
quicker. The first precondition<br />
was the source <strong>of</strong><br />
energy, which was brown<br />
coal, which gradually<br />
came in useful in different<br />
industries as a<br />
replacement for expensive<br />
English or Silesian<br />
black coal. An important<br />
part was also played by transport. Due to different restrictions<br />
related to navigation, it was very important to build a railway<br />
track between Prague <strong>and</strong> Dresden. It was put into operation<br />
between 1850 <strong>and</strong> 1851. Railway transport was the beginning<br />
<strong>of</strong> the modern historical development <strong>of</strong> the town <strong>and</strong> its<br />
transformation into an important industrial centre. <strong>Ústí</strong> changed<br />
into a large port <strong>and</strong> the River Labe connected the Czech<br />
l<strong>and</strong>s to the sea. This was connected to the efforts to create<br />
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Die von Maria Theresia eingeführten Reformen zielten auf die<br />
Entstehung eines zentralistischen Staates auf und zeigten sich<br />
ebenfalls in der Entwicklung der L<strong>and</strong>wirtschaft und des Gewerbeunternehmens<br />
und unterstützten „Unternehmungsinitiativen“.<br />
Die Umw<strong>and</strong>lung von <strong>Ústí</strong> n. L. in eine moderne industrielle<br />
Stadt erfolgte allerdings erst nach dem Jahre 1850, jedoch um<br />
so schneller. Die erste Voraussetzung war die Energiequelle<br />
Braunkohle, die allmählich ihre Anwendung in verschiedenen<br />
Industriebereichen f<strong>and</strong>, als ein Ersatz für die kostspielige englische<br />
oder schlesische Schwarzkohle. Eine wichtige Rolle spielte<br />
dann auch der Transport. Aufgrund verschiedener Beschränkungen,<br />
die mit der Schifffahrt zusammenhingen, wurde die<br />
Eisenbahn zum entscheidenden ; die Strecke Prag - Dresden<br />
wurde in den Jahren 1850-1851 in Betrieb genommen. Die<br />
Eröffnung des Eisenbahntransportes bedeutete den Anfang der<br />
neuzeitlichen Entwicklung der Stadt und ihrer Umw<strong>and</strong>lungen in<br />
ein wichtiges industrielles Zentrum. <strong>Ústí</strong> veränderte sich in<br />
einen großen Hafen und die Elbe verknüpfte die böhmischen<br />
Länder mit der See. Davon ergaben sich die Bemühungen, optimale<br />
Bedingungen für eine Schifffahrt an der Elbe zu schaffen,<br />
welche in dem Plan einer Kanalisation der Flüsse Vltava (Moldau)<br />
und Labe (Elbe) im Bereich zwischen Prag und <strong>Ústí</strong> kulminierten.<br />
Im Jahre 1896 fing dieses Projekt an realisiert zu werden<br />
und wurde im Jahre 1936 mit dem Fertigbau von dem<br />
Masaryk Stauwerk » unter Střekov (Schreckenstein) beendet.<br />
Schifffahrt an der Elbe<br />
Der moderne Flusstransport wurde mit der ersten Schifffahrt<br />
des tschechischen Dampfschiffs Bohemia aus Prag nach <strong>Ústí</strong><br />
<strong>nad</strong> <strong>Labem</strong> im Jahre 1841 begonnen. Seit dem Beginn der<br />
Dampfschifffahrt in den 40er Jahre des 19. Jahrhunderts entwickelte<br />
sich die Schifffahrt an der Elbe als eines der wichtigsten<br />
Verkehrsmittel für den Export von l<strong>and</strong>wirtschaftlichen Produkten,<br />
Rohst<strong>of</strong>fen und fertigen Produkten. Ihre Bedeutung<br />
während der ganzen Zeitperiode behielt auch die Personenschifffahrt<br />
mit einer jährlichen Anzahl von Reisenden in einer<br />
Größenordnung von mehreren Zehntausend. Seit der Mitte der<br />
70er Jahre des 19. Jahrhunderts war Braunkohle die wichtigste<br />
Ware der Schifffahrt an der Elbe. Jährlich wurden mehrere<br />
100.000 Tonnen von Braunkohle an der Elbe exportiert. Im<br />
Jahre 1899 wurde dann das Maximum von 2.244.569 exportierten<br />
Tonnen Braunkohle erreicht. Der Umsatz der Kosten an den<br />
Elbhäfen der Stadt <strong>Ústí</strong> <strong>nad</strong> <strong>Labem</strong> überholte dadurch tatsächlich<br />
auch den größten Seehafen der Monarchie Terst. Die Bedeutung<br />
der Stadt als den größten Hafen in Österreich-Ungarn im<br />
Umfang von verladenen Waren wurde auch durch den Besuch<br />
von Kaiser Franz Joseph I. im Jahre 1901 bestätigt. Nach <strong>Ústí</strong><br />
<strong>nad</strong> <strong>Labem</strong> kam der Kaiser mit dem dem Schiff.