Historie a památky města Ústí nad Labem History and monuments of ...
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CZ ENG DE<br />
Pohrobka, tak v dobách jeho panování. Odměnou pak bylo <strong>Ústí</strong><br />
roku 1454 potvrzení všech dosavadních výsad a udělení práva<br />
konat ve městě vedle jarmarku na sv. Markétu ještě i druhý<br />
výroční trh na sv. Bartoloměje. Královské listiny vydané ve prospěch<br />
<strong>města</strong> dokazují snahu posílit jeho rozvoj a předznamenávají<br />
období nastupující prosperity, která však měla v <strong>Ústí</strong> <strong>nad</strong><br />
<strong>Labem</strong> své limity. Rozkvět <strong>města</strong> byl omezen především velkými<br />
válečnými ztrátami a také skutečností, že na rozdíl od ostatních<br />
královských měst nevyšlo <strong>Ústí</strong> z husitských válek se ziskem<br />
pozemkového majetku a stále zůstávalo sevřeno v údolí<br />
řeky, obklopeno šlechtickými državami a navíc v silné hospo-<br />
dářské a obchodní konkurenci zejména nedalekých Litoměřic,<br />
které ovládaly obchod na Labi.<br />
St. Bartholomew. The royal deeds issued for the benefit <strong>of</strong> the<br />
town demonstrate the efforts to encourage its development<br />
<strong>and</strong> mark the period <strong>of</strong> impending prosperity, which, however,<br />
had its limits in <strong>Ústí</strong> <strong>nad</strong> <strong>Labem</strong>. The thriving <strong>of</strong> the town was<br />
limited particularly due to the severe war losses <strong>and</strong> the fact<br />
that unlike other royal towns, <strong>Ústí</strong> did not gain any l<strong>and</strong> assets<br />
after the Hussite wars <strong>and</strong> remained enclosed in the canyon <strong>of</strong><br />
the River Labe, surrounded by domains held by nobility <strong>and</strong> on<br />
top <strong>of</strong> that, in strong economic <strong>and</strong> business competition from<br />
nearby Litoměřice, which controlled trade on the River Labe.<br />
SEAL 1476<br />
Undoubtedly, the charter from 1476 was one <strong>of</strong> the<br />
most important privileges granted by the Jagiellons.<br />
It entitled the town to seal documents with red wax.<br />
The seals preserved from that period read<br />
SIGILIUM CIVITATIS AUSTENSIS SUPER ALBEA,<br />
with a double-tailed lion walking in the right corner,<br />
carrying a jewel with an eagle wing on its helmet.<br />
The right to use red wax for sealing documents was<br />
preceded by the so-called sign deed issued in the<br />
same year, in which the king confirmed the so far<br />
used town emblem. However, according to a preserved<br />
description <strong>and</strong> image, the town emblem was<br />
„improved“. The shield was red, with a white lion on<br />
it with two mutually twisted tails decorated with two<br />
golden knots <strong>and</strong> claws in the same colour. A white<br />
helmet sat on the lion’s head, white chain mail<br />
armour lined with golden tops was on its breast. On<br />
the helmet there was a golden crown with two folded<br />
golden wings growing from it. Generally, this<br />
emblem has been used by the town until today.<br />
The town experienced great disappointment <strong>and</strong><br />
problems under Ladislaus II Jagiellon, who was trying<br />
to solve his insolvency by hypothecating royal<br />
assets. The town’s servitude was hypothecated to<br />
Lord Bezdružický <strong>of</strong> Kolovraty around 1486. However,<br />
as the records in the municipal records show,<br />
the bourgeoisie decided to free themselves from<br />
this liability <strong>and</strong> raised a collection.<br />
The economic boom <strong>of</strong> the town was strengthened<br />
particularly by the developing crafts, associated in<br />
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guilds. The articles <strong>of</strong> the guild <strong>of</strong> furriers from 1514<br />
have been preserved, however, other guilds presumably<br />
had their articles as well such as drapers, potters, who<br />
lived on the town outskirts, <strong>and</strong> shoemakers. An important position<br />
was also held by the guild <strong>of</strong> food-makers, particularly<br />
robek (Ladislaus Postumus) verteidigte, als auch zur Zeit seiner<br />
Regierung. Als Belohnung bekam dann <strong>Ústí</strong> im Jahre 1454 eine<br />
Genehmigung über alle bisherigen Vorrechte und eine Erteilung<br />
des Rechtes, außer dem Jahrmarkt am Tag der Hl. Markéta<br />
auch den zweiten Jahrmarkt am Tag des Hl. Bartoloměj in der<br />
Stadt zu veranstalten. Die zugunsten der Stadt herausgegebenen<br />
Königsurkunden belegen die Bemühung, die Entwicklung<br />
der Stadt zu verstärkern, und deuten auf die Zeit der beginnenden<br />
Prosperität hin, die allerdings in <strong>Ústí</strong> <strong>nad</strong> <strong>Labem</strong> ihre Grenzen<br />
hatte. Der Aufschwung der Stadt wurde vor allem durch<br />
große Kriegsverlüste beschränkt und auch durch die Tatsache,<br />
dass <strong>Ústí</strong> im Vergleich mit <strong>and</strong>eren Königsstädten aus den Hussitenkriegen<br />
mit keinem Gewinn am Grundstücksbesitz hervorkam<br />
und ständig im Flusstal eingeklemmt blieb, umgeben von<br />
adligen Kolonien und zusätzlich in einer starken Wirtschaftsund<br />
Geschäftskonkurrenz vor allem seitens eines unweiten<br />
Litoměřice (Leitmeritz), welches den H<strong>and</strong>el an der Elbe<br />
beherrschte.<br />
SIEGEL 1476<br />
Zu den wichtigsten von den Jagiellonen erteilten Privilegen<br />
gehörte zweifellos das Vorrecht aus dem Jahre 1476, mit rotem<br />
Wachs zu siegeln. Auf den aus dieser Zeit erhaltenen Siegeln<br />
steht im Siegelabdruck SIGILIUM CIVITATIS AUSTENSIS<br />
SUPER ALBEA und im rechten Feld ein gehender zweischwänziger<br />
Löwe, auf dessen Helm ein Juwel mit einem Adlerflügel<br />
ruht. Dem Recht mit rotem Wachs zu siegeln ging der sog.<br />
Wappenurkunde voran, die in gleichem Jahr herausgegeben<br />
wurde und in welcher der König das bisher verwendete Stadtwappen<br />
bestätigte, welches allerdings laut der erhaltengebliebenen<br />
Beschreibung und Abbildung „verbessert“ wurde. Das<br />
Wappen hatte einen weißen Löwen auf rotem Grund mit zwei<br />
inein<strong>and</strong>er verflochtenen Schwänzen, neu dekoriert mit zwei<br />
goldenen Knoten und genauso ausgemalten Krallen. Auf dem<br />
Kopf des Löwen war ein weißer Helm, auf seiner Brust ein<br />
weißes Kettenhemd, gesäumt mit goldenen Spitzen. Auf dem<br />
Helm ruhte eine goldene Krone, aus welcher zwei zusammengelegte<br />
goldene Flügel herausragten. In dieser Form verwendet<br />
die Stadt ihr Wappen im Prinzip bis heute.<br />
Eine große Enttäuschung und Probleme brachten der Stadt die<br />
Bemühungen von Vladislav II. Jagellonský, welcher versuchte<br />
seine Schulden durch Verpfändung des Königsbesitzes zu<br />
lösen. Das Kammergehalt in <strong>Ústí</strong> war um 1486 an Herrn Bezdružický<br />
von Kolovraty verpfändet, allerdings wie Einträge in<br />
den Stadtbüchern zeigen, entschlossen sich die Bürger, diese<br />
Verpflichtung aufzulösen und führten deshalb eine Sammlung<br />
durch.<br />
Die wirtschaftliche Blütezeit der Stadt wurde vor allem durch die