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Historie a památky města Ústí nad Labem History and monuments of ...

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CZ ENG DE<br />

OD RANĚ STŘEDOVĚKÉHO HRADIŠTĚ K VRCHOLNĚ<br />

STŘEDOVĚKÉMU MĚSTU<br />

Rozsáhlé pralesní komplexy pokrývaly Ústecko i v době, kdy<br />

sem přišli naši první slovanští předkové; podle dosud známých<br />

archeologických nálezů začali toto území osídlovat později než<br />

jádro Čech, tj. až na přelomu 7.- 8. století.<br />

Teprve v latinsky psané Kosmově kronice z počátku 12. století<br />

je uvedena dynastická pověst o kněžně Libuši, která na trůn<br />

povolala Přemysla Oráče ze Stadic, legendárního zakladatele<br />

knížecího rodu. Tato pověst se v dalších stoletích proměňovala,<br />

aby se nakonec v operním díle Bedřicha Smetany „Libuše“ stala<br />

jedním ze symbolů české státnosti.<br />

STADICE od architekta F. Staumanna a sochaře Josefa Maxe.<br />

Pomník stojí na tzv. Královském poli (od roku 1962 je pole<br />

národní kulturní památkou), kde podle pověsti Přemysl oral ve<br />

chvíli, kdy ho oslovilo Libušino poselstvo. Starobylou pověst ve<br />

Stadicích připomíná i pamětní deska na domě, který patřil ke<br />

trojici svobodných usedlostí, jejichž držitelé měli dle rozhodnutí<br />

FROM THE HILL FORT IN THE EARLY MIDDLE AGES UP<br />

TO THE TOWN IN THE HIGH MIDDLE AGES<br />

The <strong>Ústí</strong> region was largely forested even at the time when<br />

our first Slavonic ancestors came here; according to the so far<br />

known archaeological findings they started to settle this area<br />

later than the core <strong>of</strong> Bohemia, i.e. at the turn <strong>of</strong> the 7th <strong>and</strong><br />

8th century.<br />

The legend <strong>of</strong> Princess Libuše <strong>and</strong> the beginnings <strong>of</strong> the Přemyslid<br />

Dynasty appears as late as at the beginning <strong>of</strong> the 12th<br />

century in the Cosmas´s Chronicle written in Latin. Libuše summoned<br />

Přemysl the Ploughman from Stadice to rule the country,<br />

who became the legendary founder <strong>of</strong> the princely house.<br />

The legend was altered over the<br />

following centuries to become<br />

one <strong>of</strong> the symbols <strong>of</strong> the Czech<br />

nationhood in the “Libuše”<br />

opera by Bedřich Smetana.<br />

4<br />

STADICE by architect F. Staumann<br />

<strong>and</strong> sculptor Josef Max.<br />

The memorial st<strong>and</strong>s on the so<br />

called King´s Field (announced<br />

as the national cultural monument<br />

in 1962), where according<br />

to the legend, Přemysl was<br />

ploughing at the moment Libuše´s<br />

delegation came to summon<br />

him. The ancient legend is<br />

also commemorated in Stadice<br />

by a plaque on the house which<br />

was one <strong>of</strong> three free farms, the<br />

owners <strong>of</strong> which were appointed<br />

to look after the Přemysl´s<br />

hazel tree <strong>and</strong> deliver hazel nuts<br />

to the ruler´s table upon decision<br />

<strong>of</strong> Charles IV.<br />

Once the Czech l<strong>and</strong>s had been<br />

united under the Přemyslids in<br />

the middle <strong>of</strong> the 10th century, the <strong>Ústí</strong> region became a part<br />

<strong>of</strong> the Bílina district castellany. Two important fort hills were<br />

founded here: that in Chlumec <strong>and</strong> <strong>Ústí</strong> <strong>nad</strong> <strong>Labem</strong>. From time<br />

immemorial, the former protected the so called Serbian Route<br />

connecting Bohemia with the Meißen area.<br />

VON FRÜHMITTELALTERLICHER BURGSTÄTTE BIS ZUR<br />

HOCHMITTELALTERLICHEN STADT<br />

Umfangreiche Urwaldkomplexe bedeckten die Region <strong>Ústí</strong> <strong>nad</strong><br />

<strong>Labem</strong> auch in der Zeit, als unsere ersten slawischen Vorfahren<br />

hierher kamen; laut der bisher bekannten archäologischen Entdeckungen<br />

begannen sie dieses Gebiet weit später zu besiedeln,<br />

als den Kern Böhmens, d.h. erst an der Wende des 7.- 8.<br />

Jahrhunderts.<br />

Erst in der im Lateinischen geschriebenen Chronik von Cosmas<br />

aus dem Anfang des 12. Jahrhunderts steht eine Erwähnung<br />

über die Dynastielegende über die Fürstin Libuše, welche Přemysl<br />

Oráč (Premysl der Pflüger) aus Stadice (Staditz) - den<br />

legendären Gründer des Fürstengeschlechtes - auf den Thron<br />

berufen hatte. Diese Legende änderte sich in den nächsten<br />

Jahrhunderten und wurde schließlich im Werk der Oper „Libuše“<br />

von Bedřich Smetana zu einem der Symbole der tschechischen<br />

Staatlichkeit.<br />

STADICE (STADITZ) vom Architekt F. Staumann und Bildhauer<br />

Josef Max aus dem Jahre 1841 an sie erinnert. Das Denkmal<br />

steht am sog. Königsfeld (seit 1962 ist das Feld ein Kulturschutzdenkmal),<br />

wo laut der Legende Přemysl in dem Moment<br />

pflügte, als die Delegation von Libuše ihn ansprach. An die alte<br />

Sage in Stadice erinnert auch die Gedenktafel am Haus, welches<br />

zur Dreiergruppe der freien Besitzestümer gehörte, deren<br />

Inhaber gemäß der Entscheidung von Karl IV. sich um Přemysls<br />

Haselnussstrauch kümmern und ihre Nüsse auf den Herrschaftstisch<br />

liefern sollten.<br />

Nach der Vereinigung Böhmens durch die Premysliden um die<br />

Mitte des 10. Jahrhunderts wurde die Region <strong>Ústí</strong> <strong>nad</strong> <strong>Labem</strong><br />

zum R<strong>and</strong>best<strong>and</strong>teil der Bílina-Kastelanie. Es entst<strong>and</strong>en hier<br />

zwei wichtige Burgstätten: in Chlumec und in <strong>Ústí</strong> <strong>nad</strong> <strong>Labem</strong>.<br />

Die erste schützte den sog. serbischen Weg, welcher schon von<br />

jeher Böhmen mit dem Meißner Gebiet verbunden hatte.<br />

CHLUMEC (KULM), Horka:<br />

Chlumec befindet sich am Fuße des Erzgebirges. Die befestigte<br />

erhöhte Siedlung nutzte die Lage der Anhöhe Horka (292m<br />

ü.M.), was sowohl die Entdeckungen der Lausitzer Kultur aus<br />

der jüngeren und späteren Bronzezeit, als auch die Entdeckungen<br />

aus der Zeit zwischen dem 10. und 13. Jahrhundert belegen.<br />

Nach der eigenen Befestigung der Burgstätte blieben<br />

keine Spuren übrig; sie wurden durch die späteren Änderungen<br />

gelöscht, die mit dem Aufbau der barocken Kapelle der Hl.<br />

Dreieinigkeit aus dem Jahre 1690 verbunden sind. In schriftli-

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