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Historie a památky města Ústí nad Labem History and monuments of ...

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CZ ENG DE<br />

STŘEKOV<br />

Hrad Střekov dnes patří k nejromantičtějším hradům v<br />

Čechách, jeho silueta na strmé skále <strong>nad</strong> řekou je již po staletí<br />

symbolem <strong>města</strong> <strong>Ústí</strong> <strong>nad</strong> <strong>Labem</strong>. První zmínky o hradu pochá-<br />

zejí z období mezi léty 1316–1318, kdy Petr z Veitmile postavil<br />

jeho zadní část, kterou nazval podle českého jména původní<br />

vesnice, Schreckenstein. Hrad měl střežit vodní cestu po Labi a<br />

zajistit vybírání cel. Od roku 1319 drželi Střekov jako královské<br />

léno Vartenberkové, kteří se zasloužili o jeho rozšíření. Kvůli<br />

tíživé finanční situaci však museli hrad roku 1400 prodat; na<br />

počátku 15. století se pak majitelé Střekova rychle střídali.<br />

Poměrně významnou roli sehrál hrad v období husitských válek,<br />

kdy se stal útočištěm roudnického probošta Jana a řádových<br />

sester z teplického kláštera; zároveň zde bylo uschováno na<br />

čtyřicet úředních knih pražské kapituly.<br />

Zásadní byla pro hrad jeho pozdně gotická přestavba z poslední<br />

třetiny 15. století realizovaná bratry Hanušem a Lorencem<br />

Glacovými ze Starého Dvora. Pro Střekov byl významný především<br />

rok 1563, kdy se jeho majiteli stali páni z Lobkowicz, kteří<br />

vlastní hrad s malými přestávkami dodnes.<br />

STŘEKOV<br />

Castle Střekov is one <strong>of</strong> the most romantic castles in Bohemia,<br />

its silhouette on a steep rock above the river has been a symbol<br />

<strong>of</strong> the city <strong>of</strong> <strong>Ústí</strong> <strong>nad</strong> <strong>Labem</strong> for centuries. First references<br />

to the castle date back to the<br />

period from 1316 to 1318,<br />

when Petr <strong>of</strong> Veitmile had the<br />

rear part built, <strong>and</strong> named it<br />

after the original Czech village,<br />

Schreckenstein. The castle<br />

was built to guard the waterway<br />

on the River Labe <strong>and</strong><br />

collect customs. From 1319,<br />

the Vartenberks, who extended<br />

it, held the castle as a<br />

royal feud. However, due to a<br />

burdensome financial situation<br />

they had to sell the castle in<br />

1400. At the beginning <strong>of</strong> the<br />

15th century, owners <strong>of</strong> the<br />

castle changed quite quickly.<br />

The castle played quite an<br />

important part in the period <strong>of</strong><br />

the Hussite Wars, as it became<br />

a shelter for provost Jan from<br />

Roudnice <strong>and</strong> nuns from the<br />

Teplice nunnery. At the same<br />

time, about forty <strong>of</strong>ficial books<br />

80<br />

<strong>of</strong> the Prague Canonry were<br />

deposited in the castle.<br />

The Gothic redevelopment in the Late Gothic style in the last<br />

third <strong>of</strong> the 15th century was essential for the castle, carried<br />

out by the brothers Hanuš <strong>and</strong> Lorenc Glac from Starý Dvůr.<br />

1563 was <strong>of</strong> particular importance for Střekov, when it was<br />

passed to the family <strong>of</strong> Lobkovic, who has owned the castle<br />

since then, with some interruptions in the past.<br />

Václav Lobkovic, the first <strong>of</strong> this family who owned the castle,<br />

considerably rebuilt it. In 1599, the Lobkovic´s managed to<br />

buyout the castle from a vassal´s feud into free heritable holding.<br />

However, during the 16th century, the family moved <strong>and</strong><br />

the castle was only used as the seat <strong>of</strong> the demesne administration<br />

<strong>of</strong>fice. The end to the dissipating Střekov was<br />

brought by the Thirty Years’ War. Its revival came in the Romanticism<br />

period in the early 19th century, when it became a favourite<br />

place for visits for a number <strong>of</strong> visitors <strong>and</strong> artists. Střekov<br />

hosted, for example, Karel Hynek Mácha, German poet Theo-<br />

STŘEKOV (SCHRECKENSTEIN)<br />

Die Burg Střekov (Schreckenstein) gehört heute zu den romantischsten<br />

Burgen Tschechiens; ihre Silhouette auf einem steilen<br />

Fels über dem Fluss ist seit Jahrhunderten ein Symbol der<br />

Stadt <strong>Ústí</strong> <strong>nad</strong> <strong>Labem</strong>. Die ersten Erwähnungen über die Burg<br />

stammen aus der Zeitperiode zwischen den Jahren 1316–1318,<br />

als Petr von Veitmile ihren hinteren Teil erbaute, welchen er<br />

nach dem böhmischen Namen des ursprünglichen Dorfes<br />

Schreckenstein benannte. Die Burg sollte den Flussweg auf der<br />

Elbe schützen, sowie auch das Zollerheben sicherstellen. Seit<br />

1319 hielten die Wartenbergs Střekov als ein Königslehn; sie<br />

erwarben sich Verdienste um ihre Erweiterung. Wegen einer<br />

schweren finanziellen Situation mussten sie allerdings die Burg<br />

im Jahre 1400 verkaufen; anfangs des 15. Jahrhunderts wechselten<br />

sich dann die Besitzer der Burg Střekov schnell. Eine<br />

ziemlich wichtige Rolle spielte die Burg zur Zeit der Hussitenkriege,<br />

als sie zu einem Schutzort des Raudnitzer Propstes Jan<br />

und der Ordensschwestern aus dem Teplitzer Kloster wurde;<br />

gleichzeitig wurden hier ungefähr vierzig Amtbücher des Prager<br />

Kapitels versteckt.<br />

Entscheidend für die Burg war ihr spätgotischer Umbau aus<br />

dem letzten Drittel des 15. Jahrhunderts, realisiert von den Gebrüdern<br />

Hanuš und Lorenc Glac aus Starý Dvůr. Für Střekov war<br />

vor allem das Jahr 1563 bedeutend, als die Herren von Lobkowicz<br />

die Besitzer wurden, welche die Burg mit kurzen Pausen<br />

bis heute besitzen.<br />

Größere Umbauänderungen auf der Burg erfolgten durch/von<br />

Václav von Lobkowicz, ihrem ersten Besitzer aus diesem<br />

Geschlecht. Im Jahre 1599 gelang es den Lobkowicz, die Burg<br />

vom Lehengut in freien Erbbesitz zu erkaufen. Während des 16.<br />

Jahrhunderts hörten sie allerdings auf, sie zu bewohnen und die<br />

Burg diente nur noch als Sitz der Gutbesitzverwaltung; das endgültige<br />

Ende brachte der verfallenen Burg Střekov der<br />

Dreißigjährige Krieg. Eine Wiederbelebung erlebte die Burg erst<br />

während der romantischen ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts,<br />

als sie zum beliebten Ziel von vielen Ausflüglern und Künstlern<br />

wurde. Auf der Burg hielt sich z.B. Karel Hynek Mácha auf, der<br />

deutsche Dichter Theodor Körner oder Richard Wagner, der<br />

hier angeblich einen Teil der Oper Tannhäuser komponierte.<br />

Das Interesse um die mittelalterliche Ruine brachte den Besitzer<br />

zu einem Bausicherstellen der Burg; einige Gebäude wurden<br />

bereits um 1830 für Erneuerungszwecke geändert. Nach<br />

1918 vermieteten die Lobkowicz die Burgruine an den Klub der<br />

tschechoslowakischen Touristen. Im Jahre 1938 wurde Střekov<br />

zu Gunsten des Deutschen Reiches konfisziert. Nach dem<br />

Krieg gewannen die Lobkowicz sie wieder zurück, allerdings im

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