Historie a památky města Ústí nad Labem History and monuments of ...
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CZ ENG DE<br />
pamětní z let 1438-1514, ve které je možné najít řadu informací<br />
jak o městské radě a fungování zahájených soudů, tak i společenské<br />
a náboženské struktuře <strong>Ústí</strong>. Zápisy v knize začínají<br />
slovy „Ve dvanáctém roce od zničení <strong>města</strong>" a jsou psány latinsky,<br />
později německy a česky.<br />
Postupný návrat ke stabilitě a prosperitě <strong>města</strong> na Labi byl patrný<br />
již v době, kdy nepokoje a šarvátky v poválečných letech<br />
pozvolna ustávaly. V následujícím období stálo <strong>Ústí</strong> <strong>nad</strong> <strong>Labem</strong><br />
při vlivném kališnickém velmoži, Jiřím z Poděbrad, a to jak v<br />
dobách jeho správcovství, kdy hájil zájmy nezletilého Ladislava<br />
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on the devastated development,<br />
probably because a new, not original<br />
population came. The fallen<br />
town walls were extended at<br />
that time, after which the former<br />
hill fort as well as the Church <strong>of</strong> St.<br />
Adalbert became a part <strong>of</strong> the<br />
town. There were apparently<br />
more Catholics living in the town,<br />
which is also documented by the<br />
fact that church services in the<br />
Church <strong>of</strong> the Assumption <strong>of</strong> the<br />
Virgin Mary resumed quite quickly.<br />
This is evidenced by a list <strong>of</strong><br />
interests from the early 1440´s.<br />
The list belongs to this parish<br />
church <strong>and</strong> also shows the names<br />
<strong>of</strong> donators who had merit in its<br />
renewal.<br />
The turn <strong>of</strong> the 15th <strong>and</strong> 16th<br />
centuries, when the House <strong>of</strong><br />
Jagiellon was on the Czech throne,<br />
was a period when the rights<br />
<strong>of</strong> <strong>Ústí</strong> <strong>nad</strong> <strong>Labem</strong> were getting<br />
stronger. Documents on the town<br />
government <strong>and</strong> town justice are<br />
kept in the oldest town Judicial<br />
Book from 1438-1514, where we<br />
can find a lot <strong>of</strong> information on the<br />
town council, how court proceedings<br />
worked, <strong>and</strong> also on the<br />
social <strong>and</strong> religious structure <strong>of</strong><br />
<strong>Ústí</strong>. The records in the book<br />
begin with the following words „In<br />
the twelfth year after the destruction<br />
<strong>of</strong> the town" <strong>and</strong> are written in<br />
Latin, then German <strong>and</strong> Czech.<br />
The gradual return to stability <strong>and</strong> prosperity for the town on<br />
the River Labe was obvious as early as at the time when<br />
unrest <strong>and</strong> scuffles in the post-war years passed away slowly.<br />
In the following period, <strong>Ústí</strong> <strong>nad</strong> <strong>Labem</strong> stood by the powerful<br />
caliche magnate, George <strong>of</strong> Podebrady, at the time he was<br />
regent, when he was protecting the interests <strong>of</strong> the minor Ladislaus<br />
the Posthumous, as well as at the time <strong>of</strong> his reign. As a<br />
reward, in 1454, all the existing privileges were confirmed for<br />
<strong>Ústí</strong> <strong>and</strong> the town was also granted the right to hold a fair on<br />
the day <strong>of</strong> St. Margaret <strong>and</strong> a second annual fair on the day <strong>of</strong><br />
Nach einer Bekämpfung der Feinde „Na Běhání“ w<strong>and</strong>ten sich<br />
die Hussiten wieder gegen die Stadt <strong>Ústí</strong> <strong>nad</strong> <strong>Labem</strong>, welche<br />
diesmal erobert wurde. Die sächsische Armee floh angeblich<br />
noch vorher und auch ein Teil der Bewohner ging weg. Die<br />
Stadt, die von den Truppen mit Jakoubek von Vřesovice okuppiert<br />
wurde, wurde laut schriftlichen belegten Quellen und bisherigen<br />
Entdeckungen der archeologischen Erforschungen beinahe<br />
vollständig geplündert. Von den Kriegsereignissen erholte<br />
sie sich allmählich bis zum Ende der 30er Jahre des 15. Jahrhunderts,<br />
was wahrscheinlich mit dem Schritt des Königs Zikmund<br />
zusammenhing, welcher damals am Ende seines Lebens<br />
die böhmische Krone auf kurze Zeit errang. Zikmund bestätigte<br />
der Stadt <strong>Ústí</strong> <strong>nad</strong> <strong>Labem</strong> am 18. Januar 1437 alle Privilegien<br />
und Rechte, die sie von den vorigen böhmischen Königen<br />
erhalten hatte. Auf der zerstörten Bebauung wurden neue Parzellen<br />
gebaut, welche wahrscheinlich auch mit den neu ankommenden,<br />
nicht ursprünglichen Bewohnern zusammenhing. Zu<br />
dieser Zeit wurden auch die zerstörten Burgmauern verbreitert,<br />
zu welchen auch eine damalige Burgstätte und die Kirche des<br />
Hl. Vojtěch» gehörte. In <strong>Ústí</strong> lebten wahrscheinlich weiterhin<br />
mehr Katholiker, was auch die Tatsache belegt, dass die Gottesdienste<br />
in der Kirche Maria Himmelfahrt» relativ bald erneuert<br />
wurden, was durch eine Liste von Zinsen aus dem Anfang<br />
der 40er Jahre des 15. Jahrhunderts belegt wurde. Die Liste,<br />
die zu dieser Pfarrkirche gehört, führt auch die Namen der<br />
Spender an, die sich Verdienste um ihre Erneuerung erwarben.<br />
Die Wende des 15. und 16. Jahrhunderts, als die Herrscher aus<br />
dem Geschlecht der Jagiellonen auf dem böhmischen Thron<br />
saßen, war für <strong>Ústí</strong> <strong>nad</strong> <strong>Labem</strong> die Zeit einer Verstärkung der<br />
Stadtverwaltung. Die Belege über die Stadtverwaltung und -<br />
gerichtswesen sind im ältesten städtischen Rechts- und<br />
Gedenkbuch aus den Jahren 1438-1514 erhalten, in welchem<br />
man eine Reihe von Informationen finden kann, sowohl über<br />
den Stadtrat und die Funktion der begonnenen Gerichtsverfahren,<br />
als auch über die Gesellschafts- und Religionstruktur der<br />
Stadt <strong>Ústí</strong> <strong>nad</strong> <strong>Labem</strong>. Die Einträge im Buch beginnen mit Worten<br />
„im zwölften Jahr nach der Zerstörung der Stadt" und sind<br />
auf Lateinisch geschrieben, später auch deutsch und tschechisch.<br />
Die allmähliche Rückkehr zur Stabilität und Prosperität der<br />
Stadt an der Elbe war bereits zu einer Zeit <strong>of</strong>fenbar, als die<br />
Unruhen und die Gefechte in den Nachkriegsjahren allmählich<br />
aufhörten. In der nachfolgenden Zeit st<strong>and</strong> die Stadt <strong>Ústí</strong> <strong>nad</strong><br />
<strong>Labem</strong> beim einflussreichen kalixtiner Magnat Jiří z Poděbrad<br />
(Georg von Podiebrad), und zwar sowohl zu der Zeit seiner Verwaltung,<br />
als er die Interessen des minderjährigen Ladislav Poh-<br />
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