14.12.2012 Aufrufe

Similar

Similar

Similar

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

* t><br />

Briefaufgabestempel aus den Jahren 1821 (links) und 1865 (rechts)<br />

(Aus der Sammlung der Berliner Post- und Fernmeldemuseums)<br />

in Preußen neu geordnet wurde, auch die erste Briefmarke ist hier in diesem Jahr eingeführt worden.<br />

Zugleich wurden mit dem Tätigkeitsbeginn der Oberpostdirektion Berlin 1850 die Briefsammlungen in<br />

sog. Stadt-Post-Expeditionen umgestaltet. Seit dieser Zeit findet eine neue Form des Stempels, der<br />

sogenannte Kastenstempel, seine Verwendung.<br />

Bald ist die Stenipelinschrift vollständig. Eine Verfügung des Generalpostamts vom 27. August 1862<br />

besagt, daß künftig die Briefaufgabestempel außer der Tages- und Monatsangabe auch noch die Jahreszahl<br />

enthalten sollen. Und nun beginnen für die Sammler einige interessante Jahre. Nicht nur. daß<br />

neben den Kastenstempcin neue „Zweikreiser" mit Jahreszahl und Tageszeit, eingeteilt in Vor- und<br />

Nachmittag, in Betrieb sind, so kommt noch eine gänzlich neue - wohl die schönste - Stempelform,<br />

der sogenannte Hufeisenstempel, hinzu. Sein Stempelbild findet man auf Briefen und Postkarten<br />

zwischen 1863 und 1884.<br />

Langsam setzte sich der kreisrunde Stempel als alleinige Form durch (Verfügung Nr. 51 vom 2. August<br />

1880). Ab 1873 ist das Stadtpostgebiet nach Himmelsrichtungen eingeteilt. Ab 1875 finden wir diese<br />

Angaben vor den Amtsnummern im Stempelbild. Hinzu kam noch der Unterscheidungsbuchstabe bei<br />

mehreren Aufgabestempeln innerhalb eines Amtes. Bis auf den heutigen Tag hat sich an dieser Form<br />

nur noch wenig geändert. So sollte noch der Einführung der Postleitzahl im Stempelbild gedacht<br />

werden (Verfügung vom 6. Juni 1944).<br />

So lang die Geschichte des Poststempels aus Berlin ist. so haben auch heute noch die Hersteller der<br />

Poststempel in unserer Stadt eine entsprechend große Tradition. Sei es die Fabrikation der Handstempel<br />

durch die Firma Gleichmann in Berlin-Kreuzberg (erster Vertrag mit der Post vom 7. August 1888),<br />

später ab 1920 die Maschinenstempel der Firma Klüssendorf in Spandau, und zuletzt das besondere<br />

Gebiet der Absenderfreistempel durch „francotyp" in Berlin-Reinickendorf seit 1925.<br />

So war der Poststempel früher eben nur die „Visitenkarte" des Postaufgabeortes, heute aber ist er<br />

aufgrund seiner vielfältigen Geschichte ein begehrtes Sammelobjekt bei Postgeschichtsforschern und<br />

bei den Philatelisten. - Ein Ausschnitt aus dieser reichhaltigen Geschichte ist noch bis zu den Sommerferien<br />

bei f reiem Eintritt in einer Sonderschau im Berliner Post- und Fernmeldemuseum in der<br />

„Urania" zu sehen. Karlheinz Grave<br />

Umweltprobleme und Heimatschutz<br />

Auf dem „Zweiten Internationalen Kongreß für Heimatschutz" in Stuttgart vom 12. bis 15. Juni<br />

1912 erklärte der Sprecher der damals sogenannten „Heimatschutzbewegung", Professor Fuchs,<br />

das ganz große Problem des Heimatschutzes sei in allen modernen Kulturstaaten ein und dasselbe,<br />

nämlich der Kampf mit dem rücksichtslos das Gewordene und seine Schönheit zerstörenden<br />

technischen Fortschritt.<br />

292

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!