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sich zum Maschineningenieur ausbilden zu lassen. Allerdings trat jetzt der Widerstreit
zwischen seinen eigentlichen Interessen auf historischem Gebiet, die sich durch einige
Reisen (u. a. 1898 nach Paris) noch vertieft hatten, und den Wünschen der Familie
offen zutage: Kircheisen verzichtete auf einen Ingenieurabschluß und beschloß, an der
Universität Leipzig ein geisteswissenschaftliches Studium zu beginnen. Gutachten von
Karl Lamprecht und Friedrich Ratzel über seine Kenntnisse ermöglichten die Immatrikulation
ohne das sonst notwendige Reifezeugnis einer neunklassigen höheren Schule,
und das Vermögen der Familie gab ihm Gelegenheit, sich seinen Neigungen ohne finanzielle
Not zu widmen.
Kircheisen hat indessen auch sein Universitätsstudium nicht mit einem Examen abgeschlossen.
Eine bei Lamprecht eingereichte Dissertation über „Die Anfänge des literarischen
Portraits in Deutschland" 3 zog er — aus nicht ganz geklärten Gründen - zurück
und ließ sich zum Ende des Wintersemesters 1902/1903 exmatrikulieren. Sein anfangs
recht breit angelegtes Studium hatte sich schließlich ganz auf das Fach Geschichte konzentriert,
und hier muß die Beschäftigung mit Napoleon bald einen wesentlichen Schwer-
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