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Tschaikowsky-Pflege entfaltete. Seine erste Berliner Saison eröffnete er am 14. Oktober<br />

1895 mit der 5. Symphonie e-moll, der noch in der gleichen Spielzeit Darbietungen des<br />

Violinkonzerts (Alexander Petschnikoff) und des 1. Klavierkonzerts in b-moll (Frederic<br />

Lamond) folgten. Die zweite Saison brachte „Romeo und Julia" und die dritte, am<br />

10. Januar 1898, die 6. Symphonie h-moll. Im Februar 1899 erschien „Francesca da<br />

Rimini", ein Jahr danach die Fantasie-Ouvertüre „Hamlet" im Programm der Philharmoniker.<br />

Und am 5. November 1900 war, zum erstenmal in diesen Konzerten,die 4.<br />

Symphonie f-moll zu hören. Aufführungen der Orchestersuiten Nr. 3 und Nr. 1 (Februar<br />

bzw. Oktober 1902), der 3. Symphonie D-dur (November 1903), der „Manfred"-Symphonie<br />

(Februar 1906) und der Orchester-Fantasie „Der Sturm" (März 1908) hatten zwar<br />

auch bei Nikisch Seltenheitswert, inzwischen aber waren die Symphonien Nr. 4 — 6, das<br />

b-moll-Klavierkonzert und das Violinkonzert zu veritablen Dauerbrennern geworden, die<br />

das Publikum goutierte und offenbar immer wieder verlangte.<br />

Auch die Nikisch-Nachfolger beim Philharmonischen Orchester, Wilhelm Furtwängler<br />

ebenso wie Herbert von Karajan, haben die Tschaikowsky-Interpretation stets als eine<br />

fesselnde und lohnende Aufgabe betrachtet. Auf dem musiktheatralischen Sektor ist zudem<br />

die Geltung dieses Komponisten in der Gegenwart eher noch gewachsen: neben der<br />

unverminderten Beliebtheit seiner abendfüllenden Ballette haben da Schöpfungen wie<br />

„Eugen Onegin" und „Pique Dame" eine frische, ganz eigene Wirksamkeit erreicht.<br />

Anschrift des Verfassers: Hermannstraße 8, 1000 Berlin 37<br />

(In erheblich gekürzter Fassung erschienen in: Philharmonische Blätter, hrsg. vom Berliner Philharmonischen<br />

Orchester, Heft 8, 1977/78.)<br />

Nachrichten<br />

Um den Döblin-Platz<br />

Auf Dr. Walter Heynen gehen die Bemühungen zurück, dem bedeutenden Berliner Dichter Alfred<br />

Döblin eine Straße oder einen Platz zu widmen. Der hundertste Geburtstag am 10. August 1978 schien<br />

ein guter Anlaß, die Stadt Berlin an diese Ehrenpflicht zu erinnern. Unser damaliger Vorsitzender<br />

Professor Dr. Dr. Walter Hoffmann-Axthelm hat sich darum auch als Kollege Döblins, der von Hause<br />

aus Arzt war, bei den zuständigen Stellen und zuletzt beim Regierenden Bürgermeister von Berlin um<br />

die Namensgebung bemüht. Mit einem Brief ohne Datum teilte ihm Dietrich Stobbe dann im Sommer<br />

mit: „Es freut mich sehr, Ihnen mitteilen zu können, daß nunmehr die Bezirksverordnetenversammlung<br />

des Bezirks Kreuzberg einer Neubenennung eines Platzes in ,Alfred-Döblin-Platz' zugestimmt hat . . .<br />

Herrn Claude Doblin habe ich entsprechend unterrichtet und ihm mitgeteilt, daß es sich um einen Platz<br />

im Schnittpunkt der Dresdener, Sebastian- und Luckauer Straße handelt."<br />

In Unkenntnis dieses Vorgangs hat der Leiter der Lokalredaktion des „Tagesspiegels", Günter<br />

Matthes, dann in einer Glosse am 10. August 1978 auf die Vorschläge unseres Vereins hingewiesen,<br />

zugleich aber vermerkt, daß eine Antwort „des Mitglieds Stobbe" offensichtlich noch ausstehe und<br />

man nun wohl bis zum zweihundersten Geburtstag des Dichters von „Berlin Alexanderplatz" warten<br />

müsse. Am 11. August 1978 erschien im Amtsblatt für Berlin, 28. Jahrgang, Nr. 51, Seite 1329, die<br />

folgende Nachricht: „Im Bezirk Kreuzberg wird mit Wirkung vom 11. September 1978 das von den<br />

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