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Geh. Kommerzienrat Louis Schwartzkopff<br />

(1825-1892)<br />

Foto: Archiv Pierson<br />

Londoner Weltausstellung an. Nach seiner Rückkehr verließ er den Eisenbahndienst und<br />

kaufte 1851 mit Unterstützung durch seine Familie in der Chausseestraße zu Berlin<br />

das Grundstück Nr. 20, das nach Süden zu an die Invalidenstraße und nach Osten an<br />

die Berlin-Stettiner Eisenbahn grenzte.<br />

Schwartzkopff hatte sich einen der damals tüchtigsten Berliner Gießereimeister, Nitsche,<br />

als Teilhaber genommen, mit dem zusammen er am 3. Oktober 1852 die „Eisengießerei<br />

und Maschinenfabrik Schwartzkopff und Nitsche" gründete, den Firmennamen jedoch<br />

bald auf seinen Namen allein ändern ließ. Um die Jahreswende 1852/53 floß zum ersten<br />

Mal das glühende Eisen in die Pfannen. Aufträge lagen zur Genüge vor: Siemens<br />

& Halske überzogen gerade Rußland mit einem Netz von Telegraphenlinien und<br />

ließen die eisernen Isolatorenstützen bei Schwartzkopff gießen; die damals größte<br />

Eisenbahnwaggonfabrik in Deutschland, F. A. Pflug in der Chausseestraße 8, benötigte<br />

ständig Achslager und Puffer. Der Kunstguß, von dem Nitsche hergekommen war,<br />

bedeutete zu jener Zeit einen Schwerpunkt für jede Gießerei.<br />

Doch gerade hier schieden sich die Geister. Schwartzkopff zahlte seinen Teilhaber aus<br />

und wandte sich vor allem dem Maschinenbau zu. Neben Dampfsägen, Holzbearbeitungsmaschinen<br />

und Kreiselpumpen wurde der Bau von Dampfhämmern, Bergwerksund<br />

Walzmaschinen aufgenommen. Als der Absatz in diesen Bereichen nachließ, begann<br />

die Fabrik um 1860 mit der Fertigung spezieller Werkzeugmaschinen für den Heeresbedarf<br />

sowie aller Art von Eisenbahnmaterial für den Strecken- und Bahnhofsbau.<br />

In diesem Zusammenhang half Louis Schwartzkopff der Berlin-Stettiner Eisenbahn in<br />

besonders schwierigen Fällen beim Brückenbau über die Oder. Der Dank hierfür wurde<br />

ihm von der Bahnverwaltung in großherziger Weise abgestattet, als die Schwartz-<br />

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