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Geiste W.G.O. noch immer lernt und lehrt. Nicht zuletzt wendet sich der Mann der Feder an die<br />

jungen Generationen, denen er ein „altes" geistiges Fundament - soziales Denken als Aufgabe und<br />

Verpflichtung — wieder aufs neue geben will.<br />

Ein umfangreicher Teil des CEuvres W. G. Oschilewskis beschäftigt sich mit Vergangenheit und Gegenwart<br />

seiner vielgeliebten Heimatstadt Berlin, deren politische Bühne und Kulturszene von ganz unten<br />

ausgeleuchtet wird, vom kleinen Volke her, bis hin zu den Beziehungen der Berühmten aus Politik,<br />

Literatur und bildender Kunst zum Geist und Pulsschlag dieser mobilen Stadt. O. ist der Historiograph<br />

der Berliner politischen Linken und - auf dem kulturellen Sektor ihr nahestehend - der Volksbühnenbewegung,<br />

die Mittel und Wege zu neuen Formen der Eingliederung der Bühnenkunst in die<br />

Gemeinschaft des arbeitenden Volkes suchte und ermöglichte. Als freier Schriftsteller und Journalist<br />

fand W.G.O. nach dem Zweiten Weltkrieg den Zugang in ein Verlagshaus, das ihm für lange Jahre<br />

festen Boden unter den Füßen geben sollte. Er brachte seinen unermüdlichen Fleiß und sein großes<br />

Wissen ein und wurde Berlins wohl herausragendster und produktivster Fachmann in den Bereichen<br />

Druck, Schrift, Buch, Verlag, Zeitung. „Ich habe mich immer bemüht, sehr genau und präzise zu sein,<br />

ohne die lebendige Diktion für falsch zu halten." In dieser Selbstbeurteilung verbindet sich das<br />

Bedürfnis nach wissenschaftlicher Gründlichkeit mit dem Streben des Journalisten aus Leidenschaft<br />

nach wirkungsvollem, gediegenem und brillantem Ausdruck. O., umfassend gebildet, führt in die<br />

Problematik seiner Themen ein, erschließt sie quellenmäßig sauber, analysiert sie so faktenreich wie<br />

kritisch und stellt sie, Grundsätzliches herausarbeitend, Wichtiges vom Unwichtigen trennend - ein<br />

sehr wesentliches Merkmal wissenschaftlicher Qualifikation —, allgemeinverständlich dar. Er findet<br />

die Anerkennung auch der Fachwissenschaftler, die er immer sehr ernst genommen hat.<br />

W. G. Oschilewskis Leben ist erfüllt von Willens- und Erkenntnisdrang, von Arbeit an sich selbst und<br />

für andere. Wer da will, wird wertvolle Anregungen und Impulse von ihm empfangen. Um an den<br />

Titel der Festschrift zu seinem 65. Geburtstag anzuknüpfen - man darf sagen, daß er „mittels Tun ein<br />

Mensch geworden ist". Gerhard Kutzsch<br />

*<br />

Unserem Mitglied Frau Käte Haack wurde am 17. April vom Senator für Kulturelle Angelegenheiten,<br />

Dr. Dieter Sauberzweig, der ihr vom Herrn Bundespräsidenten verliehene Verdienstorden der Bundesrepublik<br />

Deutschland überreicht. Wir freuen uns über diese hohe Auszeichnung! SchB.<br />

*<br />

Der Verein für die Geschichte Berlins übermittelt im kommenden Vierteljahr seine Glückwünsche zum<br />

70. Geburtstag Frau Ursula Arfert, Frau Eva Guth, Herrn Hans Pels-Leusden; zum 75. Geburtstag<br />

Herrn Walter Herrmann, Frau Ilse Kemnitz, Frau Rose Marie Pluta-Mende, Herrn Dr. Reinhard<br />

Bickerich; zum 80. Geburtstag Herrn Ernst Jänicke; zum 85. Geburtstag Frau Dr. Ilse Reicke.<br />

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