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Stadt Melle Flächennutzungsplan Neuaufstellung 2004 135
13.4.3.3 BAB-Anschlussstelle Melle - Altenmelle
Im Nahbereich der Anschlussstelle befindet sich südlich der BAB 30 das Industrie- und Ge-
werbegebiet
Gerden. Die Schwierigkeiten der gewerblich-industriellen Entwicklung im Siedlungsbereich
Gerden bestehen in einem teils sehr engen Nebeneinander von Wohnen und
Gewerbe.
Allerdings sind durch die Bestandssituation sowohl die Entwicklungsmöglichkeiten
des Gewerbes eingeschränkt, wie auch Vorbelastungen des Wohnens vorhanden.
Um die Rahmenbedingungen für die Siedlungsentwicklung in diesem Bereich zu klären –
insbesondere
die Lage, Größe und Zuordnung der einzelnen Bauflächen - ist als Beiplan
zum Flächennutzungsplan eine städtebauliche Gesamtkonzeption in der Aussagenschärfe
eines
Bebauungsplan-Vorentwurfs mit einer differenzierten schalltechnischen Beurteilung er-
stellt
worden. Auf diese Ausarbeitung wird verwiesen.
Zusammenfassende
Bewertung:
Durch
die städtebauliche Gesamtkonzeption mit der dazugehörigen schalltechnischen Beur-
teilung
wird nachgewiesen, dass an diesem Standort sowohl die vorhandenen Wohnsied-
lungsansätze
wie auch das vorhandene Gewerbegebiet städtebaulich verträglich und nach-
haltig
weiterentwickelt werden können. Einzelheiten sind der städtebaulichen Gesamtkon-
zeption
zu entnehmen (siehe Anlage).
13. 4.3.4 BAB-Anschlussstelle Riemsloh
Im Nahbereich der Anschlussstelle befindet sich derzeit kein gewerblicher Standort. Die
Ortslage
Riemsloh mit einzelnen randlich gelegenen Gewerbegebieten liegt rd. 1,5 Km süd-
lich der BAB 30. Insoweit könnten gewerbliche Nutzungen im unmittelbaren Umfeld der An-
schlussstelle
nur in Form eines neu zu auszuweisenden Ansatzes etabliert werden.
Die Rahmenbedingungen hierfür werden durch die folgenden Determinanten bestimmt::
- Nördlich der Anschlussstelle befinden sich zusammenhängende landschaftliche Freiräume
im Gebiet der Else-Niederung, deren mögliche Inanspruchnahme ab einer Entfernung
von rd. 200 m von der BAB durch das Überschwemmungsgebiet der Else eingeschränkt
wird. Das RROP legt des weiteren hier ein Gebiet mit besonderer Bedeutung für
Landwirtschaft fest. Eine bauliche Nutzung müsste sich auf den unmittelbaren Nahbereich
der BAB 30 beschränken und wäre daher nicht in nördlicher Richtung entwick-
lungsfähig. Insoweit bieten sich die Flächen nicht für die Neuausweisung eines Gewerbestandortes
an.
- Die Flächen im Südosten der Anschlussstelle weisen im Nahbereich der Krukumer Straße
lediglich geringe Einschränkungsfaktoren auf; zu beachten sind die hier befindlichen
Außenbereichs-Wohngebäude, die unmittelbar südlich der BAB 30 gelegene Waldfläche
sowie die östlich der Wellingstraße geltende Ausweisung als Gebiet mit besonderer Bedeutung
für Landwirtschaft sowie Erholung. Die weitere Ausdehnung einer möglichen
Baufläche würde jedoch im Süden und Osten durch geltende Landschaftsschutzgebiete
sowie (im Osten) durch den Riemsloher Wald (Waldfläche, Vorranggebiet für Erholung,
Gebiet mit besonderer Bedeutung für Forstwirtschaft) eingeschränkt. Zudem weist das
Gelände in diesem Bereich eine relativ bewegte Topografie auf, die eine Ansiedlung gewerblicher
Nutzungen u.U. erschweren kann.
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