14.12.2012 Aufrufe

Stadt Melle: ''Flächennutzungsplan Neuaufstellung 2004 ...

Stadt Melle: ''Flächennutzungsplan Neuaufstellung 2004 ...

Stadt Melle: ''Flächennutzungsplan Neuaufstellung 2004 ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Stadt</strong> <strong>Melle</strong> Flächennutzungsplan <strong>Neuaufstellung</strong> <strong>2004</strong> 151<br />

14 Natur und Landschaft: Eingriffs- / Ausgleichsbilanzierung<br />

Um die durch den Flächennutzungsplan vorbereiteten Eingriffe in den Naturhaushalt und das<br />

Landschaftsbild zu erfassen, zu beurteilen und den<br />

erforderlichen Kompensationsbedarf zu<br />

ermitteln ist ein landschaftsökologischer Fachbeitrag erarbeitet worden (siehe Anlage).<br />

Im Flächennutzungsplan werden Flächen zur Bebauung oder sonstigen Nutzung ausgewiesen.<br />

Damit werden Eingriffe in Natur und Landschaft nach �§ 7 NNatG vorbereitet. Im landschaftsökologischen<br />

Fachbeitrag sind in tabellarischer Aufstellung die geplanten Ausweisungen<br />

des Flächennutzungsplanes und ihre Beurteilung durch die Landespflege angeführt. Sie<br />

enthält alle durch übergeordnete Planungen und den Landschaftsplan verfügbaren Aussagen<br />

zu Natur und<br />

Landschaft und eine zusammenfassende Beurteilung nach einem vierstu-<br />

figen<br />

Schema. Als wichtige Bereiche für den Naturhaushalt oder das Landschaftsbild werden<br />

Flächen mit hoher oder sehr hoher Bedeutung für die einzelnen Schutzgüter bzw. das Landschaftsbild<br />

(Vielfalt, Eigenart und Schönheit) gemäß den Ausführungen des Landschaftsplans<br />

<strong>Melle</strong> 1995 angesehen. Zusätzlich werden, falls vorhanden, Konfliktpotenziale und<br />

spezielle Hinweise für die Bauleitplanung gegeben.<br />

Der voraussichtliche Kompensationsflächenbedarf wurde überschlägig ermittelt und tabellarisch<br />

erfasst. Zur Einschätzung wurde aufgrund vorhandener Daten zu vorkommenden<br />

Bio-<br />

toptypen<br />

und Luftbildern sowie den Ausführungen des Landschaftsplans eine grobe Bewer-<br />

tung vorgenommen. Die Bestandsbewertung erfolgte lediglich auf denjenigen Flächen, die<br />

aufgrund ihrer derzeitigen Nutzung, bzw. planungsrechtlicher Gegebenheiten einen Eingriff<br />

oder eine Kompensation durch die Darstellungen des Entwurfs des Flächennutzungsplans<br />

ermöglichen.<br />

Bei den Wohnbauflächen wird in Anlehnung an die örtliche Bauweise eine Versiegelung von<br />

40 %, bei den gemischten Bauflächen von 60 % und bei den gewerblichen Bauflächen<br />

von<br />

80 % angenommen. Die danach verbleibenden Freiflächen sind als Hausgärten bzw. als<br />

Freiflächen im Gewerbegebiet angesetzt, spezielle Festsetzungen<br />

im grüngestalterischen<br />

Bereich sind nicht berücksichtigt. Aufgrund von Erfahrungswerten wird somit prinzipiell von<br />

einem Kompensationsflächenbedarf von ca. 90 % bei gewerblichen Bauflächen, 65 % bei<br />

gemischten Bauflächen und 50 % bei Wohnbauflächen ausgegangen. Grundlagen dieser<br />

Annahme sind eine Überplanung von derzeit intensiv genutzten Flächen sowie eine Aufwertung<br />

der Kompensationsfläche um eine Werteinheit<br />

pro m² (gem. Osnabrücker Modell 1997).<br />

Da die Bewertung der Eingriffe auf dieser Planungsebene mit Unsicherheiten behaftet ist,<br />

kann auch der Flächenumfang für Ausgleichsflächen nur überschlägig und nicht abschließend<br />

ermittelt werden. Eine Konkretisierung der erforderlichen Kompensationserfordernisse<br />

muss daher im Rahmen der nachfolgenden verbindlichen Bauleitplanung erfolgen.<br />

Um über den erforderlichen Spielraum für Kompensationsflächen<br />

zu verfügen und den<br />

Nachweis<br />

einer möglichst vollständigen Kompensation aller Eingriffe durch die Bauleitplanung<br />

i.S. des Naturschutzgesetzes sicherzustellen, sind im Flächennutzungsplan über die<br />

entsprechend dargestellten konkreten Flächen für Kompensationsmaßnahmen hinaus die<br />

Entwicklungsbereiche des „Entwicklungskonzeptes Else-Aue“ dargestellt. Dieses umfasst einen<br />

1.200 Hektar großen Raum und ist im Flächennutzungsplan als „Fläche zum Schutz, zur<br />

Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft“ dargestellt. Hierbei handelt es<br />

H:\MELLE\201545\TEXTE\BP\erlbericht\Endg_Fassung\erl041208bp.doc INGENIEURPLANUNG

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!