Stadt Melle: ''Flächennutzungsplan Neuaufstellung 2004 ...
Stadt Melle: ''Flächennutzungsplan Neuaufstellung 2004 ...
Stadt Melle: ''Flächennutzungsplan Neuaufstellung 2004 ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Stadt</strong> <strong>Melle</strong> Flächennutzungsplan <strong>Neuaufstellung</strong> <strong>2004</strong> 75<br />
Für den gesamten Privatwald liegt seit Anfang der 90ziger Jahre eine flächendeckende forstliche<br />
Standortkartierung vor, durch die unter Beachtung der Empfehlungen eine standortgerechte<br />
Baumartenwahl auf allen Waldflächen garantiert wird.<br />
9.4 Zielaussagen und Leitbilder der Wald- und Forstwirtschaft<br />
Aus dem Landschaftsplan der <strong>Stadt</strong> <strong>Melle</strong> werden folgende<br />
Ziele für den Wald / die Forst-<br />
wirtschaft in Auszügen wiedergegeben:<br />
„Für die großflächigen Waldbereiche ist eine naturnahe (das heißt, nicht ausschließlich nach<br />
der<br />
Holzproduktion ausgerichtete) Waldbewirtschaftun) wesentlicher Bestandteil des<br />
Leitbildes.<br />
Dabei geht es zum einen um eine Vitalisierung der Waldbestände, damit die Widerstandskraft<br />
gegen Immissionsbelastungen gestärkt wird. Entsprechend ist auch eine Absenkung<br />
der Immissionsbelastungen erforderlich. Zum anderen ist die langfristige Bewahrung<br />
des Bodens, des Wasserhaushalts und des Mikroklimas zu berücksichtigen.<br />
Statt der vorherrschenden Fichtenforste werden naturnähere Wälder mit entsprechenden<br />
Baumartenzusammensetzungen angestrebt, wobei<br />
durchaus Nutzungen (nachwachsende<br />
Rohstoffe) integriert sein können.<br />
Waldbereiche mit Nutzungsschwerpunkt Arten- und Biotopschutz werden sehr extensiv bewirtschaftet<br />
oder sich selbst überlassen. Die Waldschutzgebiete sind in ein System von<br />
Großschutzgebieten und Großverbundsystemen integriert und besitzen neben der ökologischen<br />
Bedeutung einen großen Wert für Erholung und Freizeit, teilweise auch für den über-<br />
regionalen<br />
Tourismus.<br />
Die Entwicklung von Waldmänteln und –säumen wird gefördert, damit es zu einer besseren<br />
Einbindung der Waldbereiche in die Umgebung kommt.“<br />
Für die Flächennutzungsplanung ergeben sich aus den Aussagen des Landschaftsplanes in<br />
Verbindung mit dem RROP folgende Leitbilder:<br />
• Für Wald- und Forstflächen gilt, dass diese nur dann zu überplanen sind, wenn städtebauliche<br />
Gründe dies zwingend erfordern. Für Waldverlust ist mindestens flächengleicher<br />
Ersatz zu schaffen. Abstände<br />
zwischen Wald und geplanten baulichen Anlagen bzw. Gebäuden<br />
sollen 35 m nicht unterschreiten.<br />
• Waldflächen - auch kleine Restwaldflächen und Feldgehölze - sind zur Erhaltung<br />
der<br />
Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion des Waldes zu erhalten und möglichst zu vermeh-<br />
ren. Die Waldfunktionen sollen gefördert werden.<br />
• Wald soll nur im unbedingt notwendigen Umfang für andere Nutzungen in Anspruch genommen<br />
oder durch lnfrastrukturtrassen zerschnitten werden.<br />
Das Forstamt Osnabrück hat dazu im Verfahren<br />
darauf hingewiesen, dass generell im Zuge<br />
eines<br />
naturnahen Waldbaues unter Berücksichtigung der Standortgerechtigtkeit angestrebt<br />
wird, ökologisch wertvolle und ertragreiche Laub- Nadelholz oder reine Laubholz-<br />
Mischbestände aufzubauen. Reine Nadelholzbestände aus nur einer Baumart werden aus<br />
vielerlei - vor allem ökologischen Gründen - die Ausnahme darstellen.<br />
Trotzdem ist festzu-<br />
halten<br />
, dass auch die Baumart Fichte in der Regel in Mischung mit weiteren Baumarten auf<br />
entsprechenden<br />
Böden ihre Anbauwürdigkeit behalten wird.<br />
H:\MELLE\201545\TEXTE\BP\erlbericht\Endg_Fassung\erl041208bp.doc INGENIEURPLANUNG