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Stadt Melle: ''Flächennutzungsplan Neuaufstellung 2004 ...

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48 <strong>Stadt</strong> <strong>Melle</strong> Flächennutzungsplan <strong>Neuaufstellung</strong> <strong>2004</strong><br />

Diese Bevölkerungsstruktur birgt mittelfristig die Gefahr einer überdurchschnittlichen „Überal-<br />

terung, zu dem Zeitpunkt an dem die Gruppen der jetzt 30 – 65 jährigen, das Rentenalter erreichen.<br />

Einerseits steigt der Anteil älterer Menschen, andererseits ist der darauf folgende<br />

Anteil der Altersklasse 17 – 29 Jahre rückläufig.<br />

Bei den übrigen Altersklassen sind keine deutlichen Veränderungen festzustellen. Der Knick<br />

in der Altersklasse 30 – 49 Jahre im Jahr 1994 ist vermutlich auf einen Fehler in der Datenerhebung<br />

zurückzuführen, es liegen keine ersichtlichen Gründe für eine derartige Entwicklung<br />

vor.<br />

Es ist von der <strong>Stadt</strong> <strong>Melle</strong> daher verstärktes Augenmerk darauf zu richten, die Attraktivität<br />

des Wohnstandortes für junge Bevölkerungsgruppen durch entsprechende infrastrukturelle<br />

Angebote wie Kindergärten, Schulen sowie Ausbildungs- und Arbeitsstätten zu sichern und<br />

zu erhöhen, um mögliche Abwanderungstendenzen aufzufangen und so die positive<br />

Entwicklung der Gemeinde auch künftig zu unterstützen.<br />

Mit Hinblick auf den bundesweit - und somit auch für die <strong>Stadt</strong> <strong>Melle</strong> - zu prognostizierenden<br />

deutlichen Anstieg des Anteils älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung ist des weiteren<br />

auch für diese Bevölkerungsgruppe durch geeignete infrastrukturelle Maßnahmen Daseinsvorsorge<br />

zu leisten.<br />

Aus der prozentualen und absoluten Zunahme der Bevölkerungsgruppe der über 60-jährigen<br />

ergeben sich Anforderungen an die Gesellschaft, die im Rahmen der raumbezogenen Planung<br />

zu berücksichtigen sind. Hierfür sind u.a. die folgenden Beispiele zu nennen:<br />

- Gesundheitswesen: Aufgabenverlagerung bei Krankenhäusern (z. B. Vergrößerung<br />

bzw. Einrichtung von geriatrischen Abteilungen), zunehmender Bedarf an Pflegeheimen<br />

und ambulanten Pflegediensten;<br />

- Vereinskultur: Zunahme der Aktivitäten und Angebote von und für ältere Menschen (z.<br />

B. Sport- und Sprachkurse, Geschichtswerkstätten, Heimatvereine);<br />

- Wohnungswesen: Verschiedene Wohnformen für das Alter (Betreutes Wohnen, Altenwohnungen,<br />

Altenheime, Altenpflegeheime); Zunahme der Ein- und Zweipersonenhaushalte,<br />

die teilweise mit einer erhöhten Nachfrage nach kleineren Wohnungen einhergeht.<br />

- Verkehrswesen: Bedingt durch eine Zunahme an mobilen und Pkw-gewohnten Senioren,<br />

eine weitere Zunahme des motorisierten Individualverkehrs (MIV); auf der ande-<br />

ren Seite entsteht durch die Zunahme an alten und nicht mehr automobilen Menschen<br />

eine Nachfragesteigerung nach einem attraktiven Angebot im öffentlichen Personennahverkehr<br />

(ÖPNV) und einer guten fußläufigen Erreichbarkeit von Versorgungseinrichtungen.<br />

Die<br />

vorgenannte Entwicklung wird neben einem Wachstum und Strukturwandel der Bevölke-<br />

rung<br />

auch Auswirkungen auf die Entwicklung von Zahl und Struktur der Privathaushalte in<br />

der<br />

<strong>Stadt</strong> <strong>Melle</strong> haben.<br />

INGENIEURPLANUNG H:\MELLE\201545\TEXTE\BP\erlbericht\Endg_Fassung\erl041208bp.doc

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