Stadt Melle: ''Flächennutzungsplan Neuaufstellung 2004 ...
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74 <strong>Stadt</strong> <strong>Melle</strong> Flächennutzungsplan <strong>Neuaufstellung</strong> <strong>2004</strong><br />
ternehmen der Holzbe- und -verarbeitung zu fördern. Für den Nichtstaatswald, insbesondere den kleineren<br />
Pri-<br />
vatwald, sind als Grund lage und Sicherung einer ordnungsgemäßen Forstwirtschaft flächendeckende Waldinventuren,<br />
forstliche Standortkartierungen und die Walderschließung zu fördern und zu<br />
unterstützen.<br />
09<br />
Der Wald, seine Lebensgemeinschaften und seine Funktionen sind durch immissionsbedingte Waldschäden<br />
ernsthaft gefährdet. Diesen Schäden ist auch durch forstliche Maßnahmen entgegenzuwirken. Zur Erhaltung der<br />
(Wald-) Ökosysteme ist eine erhebliche Minderung des Schadstoffausstoßes auf allen Ebenen erforderlich.<br />
Eine Förderung aller Maßnahmen, die der Minderung, Bekämpfung und Beseitigung der immissionsbedingten<br />
Waldschäden dienen, ist für alle Waldbesitzarten zwingend notwendig.“<br />
9.3.2 Wald und Forstwirtschaft in <strong>Melle</strong><br />
Im Gebiet der <strong>Stadt</strong> <strong>Melle</strong> finden sich rd. 4.600 ha Wald. Dabei handelt es sich um Privatwald<br />
i.S.d. „Niedersächsischen Gesetzes über den Wald und die Landschaftsordnung“. Nahezu<br />
alle Waldbesitzer sind in der Waldschutzgenossenschaft<br />
<strong>Melle</strong> als Interessensvertretung<br />
des<br />
Privatwaldes zusammengeschlossen. Waldflächen prägen vorwiegend die Hügel- und<br />
Berglandgebiete. Relevante zusammenhängende Waldgebiete umfassen:<br />
- Ausläufer des Wiehengebirges (Westerhauser Berg – Holzhauser Berg – Hohenhorst<br />
– Kleiner und Großer<br />
Kellenberg)<br />
- <strong>Melle</strong>r Berge<br />
- Waldgebiet westlich Drantum<br />
- Wiedebrocks Heide<br />
- Waldgebiete um Sondermühlen<br />
- Riemsloher Wald<br />
- Ausläufer des Teutoburger Waldes (Hülsbrink<br />
– Bietendorfer Berg – Beutling - Kerßenbrocker<br />
Berg – Neuenkirchener Berg)<br />
Laut<br />
Landschaftsplan der <strong>Stadt</strong> <strong>Melle</strong> ergeben sich für den Wald folgende Gefährdungen und<br />
Beeinträchtigungen:<br />
„Ein größerer Teil der Wälder im <strong>Melle</strong>r <strong>Stadt</strong>gebiet befindet sich nicht in<br />
einem<br />
naturnahen Zustand. Es wurden nicht standorttypische Arten angepflanzt, der naturferne<br />
Wald zeigt eine verarmte Struktur. Strauch- und Krautschicht sind oft nicht oder nur<br />
spärlich<br />
vorhanden, meist ist nur eine Baumschicht anzutreffen. Deutlich fallen in diesem Zu-<br />
sammenhang<br />
die großflächigen Fichtenforsten auf, die zudem aufgrund der flächendeckenden<br />
Nadelstreuauflage zur Versauerung des Bodens führen. Weitere Beeinträchtigungen erfolgen<br />
durch die hohe Wilddichte (Wildverbiss), Freizeitaktivitäten (Trittschäden, Lärmbeläs-<br />
tigung)<br />
und nicht zuletzt durch wilde Müllablagerungen“.<br />
Das Forstamt Osnabrück weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass sich nach einer<br />
Erhebung über die Baumartenverteilung im Altkreis <strong>Melle</strong> aus dem Jahre 1985 die Baumartenverteilung<br />
wie folgt gliedert:<br />
Buche: 29 %<br />
Eiche und anderes Laubholz mit Niederwald : 19 %<br />
Laubholz gesamt: 48 %<br />
Fichte:<br />
44%<br />
Kiefer; Lärche und anderes Nadelholz: 8 %<br />
Nadelholz gesamt : 52 %<br />
INGENIEURPLANUNG H:\MELLE\201545\TEXTE\BP\erlbericht\Endg_Fassung\erl041208bp.doc