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Stadt Melle: ''Flächennutzungsplan Neuaufstellung 2004 ...

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152 <strong>Stadt</strong> <strong>Melle</strong> Flächennutzungsplan <strong>Neuaufstellung</strong> <strong>2004</strong><br />

sich um einen Suchraum für Maßnahmenflächen, die für weitere Kompensationsmaßnahmen<br />

aktiviert werden sollen.<br />

Dieser Entwicklungsbereich, der für Maßnahmen zum Ausgleich des Kompensationsdefizits<br />

geeignet ist, ist im Bereich des Gewässers und der Gewässeraue der Else zu sehen, dessen<br />

Niederungsbereich<br />

sich von Ost nach West durch das <strong>Stadt</strong>gebiet zieht und somit große Bereiche<br />

des Gebietes tangiert (sh. auch oben: Charakterisierung des Planungsraumes). Die<br />

ökologischen Wechselbeziehungen innerhalb dieses Gewässersystems haben eine große<br />

Bedeutung für die Entwicklung der biotischen und abiotischen Parameter dieses Teils des<br />

Naturraums.<br />

Besonderes Augenmerk gilt hierbei der Gewährleistung der Durchlässigkeit al-<br />

ler vorkommenden Gewässer. Eine typische Vernetzung der zufließenden Gewässer sollte<br />

gesichert und weiter entwickelt werden, da durch den ständigen Stoffdurchlauf, den ständigen<br />

Individuenaustausch sowohl auf- als auch abwärts des Gewässers in enger Verzahnung<br />

mit dem Stoff- und Individuenaustausch<br />

mit der angrenzenden Aue, Systeme hoher ökologi-<br />

scher<br />

Wertigkeit entstehen.<br />

Im Landschaftsplan der <strong>Stadt</strong> <strong>Melle</strong> ist u. a. das Hauptgewässer Else als wichtiger Bereich<br />

für das Schutzgut Wasser aufgeführt, zusätzlich sind hier spezielle Entwicklungsziele und<br />

Handlungskonzepte<br />

für Gewässer des <strong>Stadt</strong>gebietes formuliert. Dieses, in Verbindung mit<br />

dem<br />

vorhandenem großen Potential entwicklungsfähiger Flächen, war für die <strong>Stadt</strong> <strong>Melle</strong> An-<br />

lass, ein Entwicklungskonzept Else-Aue zu starten, in dessen Zuge bereits ein Gutachten zur<br />

naturnahen Entwicklung<br />

für die Else und ihre Aue erarbeitet worden ist. Dieses Gutachten<br />

enthält<br />

auch schon eine Reihe von Maßnahmenvorschlägen, die bereits landschaftsplane-<br />

risch nach den Vorgaben des Osnabrücker Modells bilanziert worden sind.<br />

Die für externe Kompensationsmaßnahmen vorgesehenen potentiellen Entwicklungsbereiche<br />

des Entwicklungskonzeptes Else-Aue<br />

entsprechen aufgrund ihrer Lage innerhalb des<br />

Niederungsbereiches des Fließgewässersystems der Else und ihrer z. T. räumlichen Verbin-<br />

dung zu bereits bestehenden ökologisch höherwertigen Bereichen<br />

im Zusammenhang mit<br />

dargestellten Maßnahmenflächen für Naturschutzwecken dem übergeordneten Ziel, einen<br />

Biotopverbund besonders wertvoller Landschaftselemente zu schaffen. Zusätzlich kann die<br />

ökologische Durchlässigkeit der Gewässer gesichert und weiterentwickelt werden, eine typische<br />

Vernetzung von vorhandenen Gewässern sowie deren Auen und Niederungsbereichen<br />

ist möglich.<br />

Insgesamt handelt<br />

es sich bei den dargestellten Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur<br />

Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft des Entwicklungskonzeptes Else-Aue<br />

um überplante Bereiche in einer Größenordnung von rd. 1.200 ha, innerhalb derer sinnvolle<br />

Maßnahmen des Naturschutzes in ausreichender Quantität durchgeführt werden können.<br />

Setzt man den rechnerisch ermittelten Kompensationsflächenbedarf von insgesamt rund 210<br />

ha mit einem Aufwertungsfaktor von 1,0 auf den Kompensationsflächen gleich, würde rechnerisch<br />

ein Flächenbedarf von rd. 210 ha entstehen. Dieses Potential ist in dem aufgezeigten<br />

Entwicklungsbereichen des Else-Aue Entwicklungskonzeptes (1.200 ha) mehr als gegeben,<br />

so dass entsprechend der Qualität des Flächennutzungsplanes als vorbereitende Bauleitpla-<br />

nung der Belang des N aturschutzes ausreichend berücksichtigt ist.<br />

Einzelheiten dazu sind dem landschaftsökologischen<br />

Fachbeitrag zu entnehmen (siehe Anlage).<br />

INGENIEURPLANUNG H:\MELLE\201545\TEXTE\BP\erlbericht\Endg_Fassung\erl041208bp.doc

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