Stadt Melle: ''Flächennutzungsplan Neuaufstellung 2004 ...
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66 <strong>Stadt</strong> <strong>Melle</strong> Flächennutzungsplan <strong>Neuaufstellung</strong> <strong>2004</strong><br />
Die Qualifikationsstruktur der Beschäftigten zeichnet sich – wie in überwiegend ländlich geprägten<br />
Gebieten zu erwarten – durch einen geringen Anteil an hochqualifizierten Arbeits-<br />
kräften aus. Studium<br />
zum Ingenieur „Holztechnik“ an der Berufsakademie Holztechnik<br />
- Anteil der hochqualifizierten Arbeitskräfte (Beschäftigte mit Fachhochschul- oder<br />
Hochschulabschluss): 3,8 % (Westdeutschland: 8,6%; Landkreis OS: 3,9%)<br />
- überdurchschnittlicher Anteil der Beschäftigten ohne abgeschlossene Berufsausbildung<br />
(19,9%) (Westdeutschland: 17,9%; Landkreis OS: 20,4%)<br />
- leicht überdurchschnittlicher Anteil der Beschäftigten mit abgeschlossener Berufsausbildung,<br />
aber ohne Fachhochschul- und Hochschulabschluss, von rd. 77%<br />
(Westdeutschland:<br />
73,6%; Landkreis OS: 75,8%)<br />
Die Aussagen zur Qualifikationsstruktur<br />
sind hinsichtlich des Anteils hochqualifizierter Ar-<br />
beitskräfte<br />
zu hinterfragen, da <strong>Melle</strong> nicht mit überwiegend ländlich geprägten Gebieten zu<br />
vergleichen<br />
ist. Die Nähe zum Hochschul- und Fachhochschulstandort Osnabrück sowie die<br />
erwähnte Berufsakademie Holztechnik in <strong>Melle</strong> selber bieten zunächst einmal ein starkes<br />
Output an hochqualifizierten Arbeitskräften. So stellt sich vielmehr die Frage, wieweit einem<br />
Potential vorhandener<br />
hochqualifizierter Arbeitskräfte der entsprechende Arbeitsmarkt zur<br />
Verfügung<br />
steht.<br />
8.3 Handel und Dienstleistungen<br />
Zum<br />
Thema Handel und Dienstleistungen liegt für die <strong>Stadt</strong> <strong>Melle</strong> eine Einzelhandelsstruk-<br />
turuntersuchung aus dem Jahr 2002 vor.<br />
8.3.1 Kaufkraftverhältnisse und Marktgebiet<br />
Die<br />
Kaufkraftkennziffer in <strong>Melle</strong> liegt mit 99,8% nur knapp unter dem bundesdeutschen<br />
Durchschnitt (100%), wobei die Kaufkraft in den Gemeinden des Marktgebietes und den<br />
Konkurrenzorten insgesamt um den Bundesdurchschnitt rangiert.<br />
Differenziert wird zwischen der Zone 1 des Marktgebietes:<br />
<strong>Stadt</strong><br />
<strong>Melle</strong><br />
und Zone, 2<br />
rd. 47.500 EW<br />
das Nahmarktgebiet rd. 19.500 EW<br />
gesamt:<br />
rd. 67.000 EW<br />
Das Marktgebiet stellt die Summe der Einzugsgebiete aller Betriebe dar, einzelne Betriebe<br />
können ein ungleich höheres Einzugsgebiet als das Mittelzentrum<br />
aufweisen.<br />
Es sollte also weiterhin ein Ziel sein, die Anzahl von Beschäftigten zu erhöhen und auch den<br />
Zuzug von kaufkräftiger Bevölkerung weiter aufrechtzuerhalten. Für Investoren und Einzelhändler<br />
ist die verfügbare Kaufkraft am Ort ein sehr wichtiger Standortfaktor, der in der <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Melle</strong> weiter verfolgt werden sollte.<br />
8.3.2 Leistungsdaten Einzelhandel - Einzelhandelszentralität<br />
Zum Erhebungszeitpunkt verfügt die <strong>Stadt</strong> <strong>Melle</strong> über eine Gesamtverkaufsfläche von<br />
55.650 m², mit 267 Ladengeschäften. Der errechnete Einzelhandelsumsatz betrug 2001 rd.<br />
182 Mio. €, das entspricht einem Durchschnitt von erwirtschafteten 3.300 € je m² Verkaufsfläche.<br />
Mit diesem Wert liegt <strong>Melle</strong> über dem Bundesdurchschnitt der Flächenproduktivität,<br />
die zwischen 2.500 € und 3.000 € liegt.<br />
INGENIEURPLANUNG H:\MELLE\201545\TEXTE\BP\erlbericht\Endg_Fassung\erl041208bp.doc