Stadt Melle: ''Flächennutzungsplan Neuaufstellung 2004 ...
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68 <strong>Stadt</strong> <strong>Melle</strong> Flächennutzungsplan <strong>Neuaufstellung</strong> <strong>2004</strong><br />
9 Land- Forstwirtschaft<br />
9.1 Landwirtschaft<br />
In Zusammenhang mit der <strong>Neuaufstellung</strong> des Flächennutzungsplans für die <strong>Stadt</strong> <strong>Melle</strong><br />
wurde durch die Landwirtschaftskammer Weser-Ems, Landwirtschaftsamt Osnabrück, eine<br />
informelle Vorplanung für den Themenbereich Landwirtschaft erstellt. Durch die Vorplanung<br />
bzw.<br />
die Ergebnisse dieser Planung und Bestandsaufnahme wird dem Konfliktpotential, das<br />
durch die Raumansprüche der Flächennutzungsplanung und der Landwirtschaft besteht,<br />
Rechnung getragen.<br />
Konflikte entstehen einerseits darin, dass Flächen durch Siedlungsentwicklung der landwirtschaftlichen<br />
Bewirtschaftung dauerhaft entzogen werden, andererseits werden z. B viehhaltende<br />
Betriebe in ihrer Entwicklungsfähigkeit begrenzt durch bestehende Emissionen. Umfangreiche<br />
Untersuchungen der Vorplanung beschreiben die Struktur der Landwirtschaft,<br />
sowie die betrieblichen Entwicklungsabsichten, stellen eine mögliche Betroffenheit landwirtschaftlicher<br />
Betriebe infolge städtebaulicher Planungen dar und zeigen<br />
potentielle Entwicklungsräume<br />
für die städtebauliche Entwicklung - aus Sicht der Landwirtschaft - auf.<br />
Die weiteren Ausführungen zum Thema Landwirtschaft sind der oben genannten Informellen<br />
Vorplanung entnommen und zusammengefasst. Für detaillierte Aussagen wird auf die Vorplanung<br />
verwiesen.<br />
9.1.1 Landwirtschaftliche Betriebe und Betriebsgrößenstruktur<br />
Dem allgemeinen Trend folgend ist auch in der <strong>Stadt</strong> <strong>Melle</strong> die Anzahl der landwirtschaftlichen<br />
Betriebe rückläufig. 1.203 Betrieben im Jahr 1987 standen im Jahr 2001 nur noch 669<br />
Betriebe gegenüber. Die freiwerdenden Flächen wurden überwiegend durch Pacht von den<br />
verbleibenden, flächenmäßig wachsenden Betrieben in Bewirtschaftung genommen. Entsprechend<br />
hat sich die durchschnittliche Betriebsgröße von rd. 14 ha 1987 auf rd. 25 ha<br />
2001<br />
erhöht.<br />
Entsprechend hat sich die Verteilung der Landwirtschaftlichen Betriebe nach Größenklassen<br />
entwickelt. Zwar sind die Landwirtschaftlichen Betriebe mit einer Fläche unter 10 ha mit 284<br />
(entspr. 42.4%) zahlenmäßig am stärksten vertreten. Dennoch ging der Anteil, insbesondere<br />
in dieser Größenklasse seit 1987, um über die Hälfte zurück. Ähnlich verlief die Entwicklung<br />
in den anderen Größenklassen, die im Jahr 2001 folgende Verteilung vorwiesen:<br />
10 – 20 ha 101 Betriebe (15,1%)<br />
20 – 30 ha 76 Betriebe (11,4%)<br />
30 – 50 ha 102 Betriebe (15,2%)<br />
Im Gegensatz dazu hat sich die Anzahl der Betriebe in der Betriebsgrößenklasse über 50 ha<br />
landwirtschaftliche Nutzfläche mit einem Anteil von 106 Betrieben (15,8%) im Jahr 2001 seit<br />
1987 nahezu verdreifacht.<br />
Diese Entwicklung trägt dem Zwang zur Rationalisierung und Mechanisierung Rechnung.<br />
INGENIEURPLANUNG H:\MELLE\201545\TEXTE\BP\erlbericht\Endg_Fassung\erl041208bp.doc