Stadt Melle: ''Flächennutzungsplan Neuaufstellung 2004 ...
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<strong>Stadt</strong> <strong>Melle</strong> Flächennutzungsplan <strong>Neuaufstellung</strong> <strong>2004</strong> 69<br />
9.1.2 Erwerbsstruktur<br />
Es wird in der Agrarstatistik hinsichtlich des Anteils des landwirtschaftlichen Einkommens am<br />
Gesamteinkommen zwischen Haupterwerbs- (HE) und Nebenerwerbsbetrieben (NE) unterschieden.<br />
Demnach sind Haupterwerbsbetriebe Betriebe, die mindestens 50% ihres Einkommens<br />
aus der Landwirtschaft bei 0,75 – 1,5 AK (Arbeitskräfte)/Betrieb beziehen.<br />
Nach Angaben der vorliegenden Informellen Vorplanung betrug der Anteil der Haupterwerbsbetriebe<br />
im Jahr 1991 absolut 434 von 1074 (entspricht 40,4%), der Anteil der Neben-<br />
erwerbsbetriebe im selben Jahr entsprechend 59,6%. Im Jahr 1999 waren die relativen Anteile<br />
der HE- und NE-Betriebe nahezu gleich: HE 40,5% - NE 59,5% allerdings hat die absolute<br />
Anzahl der Betriebe von 1074 im Jahr 1991 auf 696 im Jahr 1999 abgenommen.<br />
Ein in der Vorplanung dargestellter Übergang von der Haupt- zur Nebenerwerbslandwirt<br />
schaft<br />
kann allerdings nach den vorliegenden Zahlen nicht festgestellt werden.<br />
Im Gegensatz zum geringeren Anteil der HE-Betriebe wird von diesen<br />
Betrieben jedoch im<br />
Jahr<br />
1999 etwa 73% der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche bewirtschaftet. Ent-<br />
sprechend nehmen die Haupterwerbsbetriebe die bestimmende Rolle in der Raumnutzung<br />
ein. Allerdings liegt die durchschnittliche Größe der HE-Betriebe mit rund 40 ha unter dem<br />
durchschnittlichen Vergleichswert des Regierungsbezirkes (47 ha).<br />
9.1.3 Betriebsformen<br />
Nach Anteilen der landwirtschaftlichen Betriebe nach Betriebsformen zeigen sich im Jahr<br />
1999 die Veredelungs- (rd. 30%) und Marktfruchtbetriebe (knapp 30%) in <strong>Melle</strong> als dominante<br />
Betriebsformen. Futterbaubetriebe folgen mit rd. 25% und Gemischte Betriebe mit rd.<br />
15%. Dauerkulturen mit rd. 1% Anteil spielen nur eine untergeordnete Rolle. Im Vergleich zu<br />
1991<br />
haben die Futterbaubetriebe im selben Maß abgenommen wie die Marktfruchtbetriebe<br />
zugenommen haben. Laut Aussage der Vorplanung deutet dies darauf hin, dass kleinstrukturierte<br />
Betriebe die Viehhaltung in den letzten Jahren eingestellt haben, die hofeszugehörigen<br />
Flächen jedoch weiter bewirtschaften. Die aus „arbeitswirtschaftlichen Gründen erforderliche“<br />
Spezialisierung der Betriebe hat jedoch nicht zugenommen, was ein leichter Anstieg der<br />
Gemischten Betriebe von 1991 bis 1999 zeigt. Der Anteil der Veredelungsbetriebe ist im sel-<br />
ben Zeitraum leicht zurückgegangen.<br />
Im Vergleich zum Landkreis Osnabrück und zum Regierungsbezirk Weser-Ems liegt der Anteil<br />
der Futterbaubetriebe in der <strong>Stadt</strong> <strong>Melle</strong> auffallend niedriger, während die übrigen Wirtschaftsformen<br />
einen z. T. deutlich höheren Stellenwert aufweisen.<br />
9.1. 4 Bodennutzung<br />
Ackerland<br />
bildet mit rd.13.000 ha ~ 78% die Hauptnutzungsart der landwirtschaftlich genutzten<br />
Fläche in <strong>Melle</strong>. Entsprechend unterdurchschnittlich ist der Grünlandanteil mit rd. 19%.<br />
(rd. 4.000 ha). Hiervon werden rd. 51% als Mähweide, 27% als Dauerwiesen, 20% als Dau-<br />
erweiden<br />
und rd. 2% als Streuwiesen genutzt. Der Grünlandanteil von rd. 25% im Jahr 1987<br />
ist auf rd. 19% im Jahr 1999 zurückgegangen.<br />
Bei der Nutzung der Ackerfläche dominiert die Getreidenutzung mit 64%, gefolgt von den<br />
Futterpflanzen mit 13%, Handelsgewächse 11%, Brache 8% und Sonstige 4%. Bei dem Ge-<br />
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