29.11.2021 Aufrufe

BLW_Agrarbericht_2021

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Mein <strong>Agrarbericht</strong> 10 / 76<br />

MARKT > MARKTENTWICKLUNGEN<br />

Selbstversorgungsgrad<br />

Der Selbstversorgungsgrad ist ein wichtiger Indikator. Er zeigt, wie<br />

es mit der Versorgung von im Inland produzierten Nahrungsmitteln<br />

aussieht. Besonders in Krisenzeiten oder bei Mangellagen gewinnt diese<br />

Kennzahl an Bedeutung. Im Jahr 2019 ist der Selbstversorgungsgrad<br />

leicht auf 57 % gesunken.<br />

Leichter Rückgang im Jahr 2019<br />

Der Selbstversorgungsgrad brutto ist im Jahr 2019 über alle Nahrungsmittel leicht gesunken.<br />

Mit 57 % fiel dieser Wert verhältnismässig tief aus und wurde seit der Re- vision<br />

der Nahrungsmittelbilanz 2007 nur im Jahr 2016 unterboten. Der abnehmende Trend<br />

ist seit einigen Jahren zu beobachten. Seit dem Rekordproduktionsjahr 2014 vermochte<br />

der Wert die 60 %-Marke nicht mehr zu knacken. Verantwortlich für den Rückgang des<br />

Selbstversorgungsgrades im Jahr 2019 ist die Inlandproduktion, die mit 22 475 Terajoules (TJ)<br />

produzierter Energie tiefer als im Vorjahr ausfiel. Im Ge- gensatz zu früher waren in diesem<br />

Jahr hauptsächlich die Nahrungsmittel tierischen Ursprungs für den Rückgang verantwortlich.<br />

Besonders Milch und Milchprodukte so- wie Schweinefleisch trugen zu dieser Abnahme von<br />

mehr als 2 % bei der Inlandpro- duktion tierischer Nahrungsmittel bei. Dies führte zu einer<br />

Abnahme von drei Pro- zentpunkten beim Versorgungsgrad mit tierischen Produkten.<br />

Selbstversorgungsgrad<br />

Der Selbstversorgungsgrad wird definiert als Verhältnis der Inlandproduktion zum<br />

inländischen Gesamtverbrauch, wobei Letzterer sich anhand der Formel Produktion plus<br />

Import abzüglich Export und Vorräteveränderungen berechnen lässt. Es wird unterschieden<br />

zwischen einem Selbstversorgungsgrad brutto und einem Selbstversorgungsgrad netto, wobei<br />

beim Selbstversorgungsgrad netto berücksichtigt wird, dass ein Teil der Inlandproduktion<br />

auf importierten Futtermitteln beruht. Dazu wird bei der Berechnung des Netto-<br />

Selbstversorgungsgrades die tierische Inlandproduktion um jenen Anteil reduziert, der mit<br />

importierten Futtermitteln produziert wird.<br />

Alessandro Rossi, <strong>BLW</strong>, Fachbereich Kommunikation und Sprachdienste<br />

Bundesamt für Landwirtschaft <strong>BLW</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!