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BLW_Agrarbericht_2021

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Mein <strong>Agrarbericht</strong> 34 / 35<br />

MENSCH > GESELLSCHAFT<br />

Das Kompetenzzentrum Boden<br />

Voraussetzung für einen nachhaltigen Umgang mit der Ressource<br />

Boden ist die Verfügbarkeit von verlässlichen Bodeninformationen.<br />

In der Schweiz ist dies nicht flächendeckend der Fall. Mit dem<br />

Kompetenzzentrum Boden hat der Bund 2019 eine nationale Beratungsund<br />

Servicestelle für Bodeninformationen geschaffen, die diese<br />

Wissenslücken durch fachliche Unterstützung und Koordination<br />

schliesst. Im Jahr 2020 beteiligte sich das KOBO an zahlreichen<br />

Projekten zur Vereinheitlichung und Weiterentwicklung von Methoden<br />

und technischen Standards für die Bodenkartierung.<br />

In den letzten Jahren ist der Umgang mit Böden stärker ins Bewusstsein von Politik und<br />

Öffentlichkeit getreten. Die Notwendigkeit, wertvolles Kulturland als Grundlage für die<br />

landwirtschaftliche Produktion zu erhalten, wurde erkannt. Ebenso die Dringlichkeit, weitere<br />

für Mensch und Natur unverzichtbare Bodenfunktionen – beispielsweise als Lebensraum und<br />

zur Regulierung des Wasserkreislaufs – zu schützen. Sind Böden einmal geschädigt, lässt sich<br />

dies kaum mehr oder nur mit grossem technischen und finanziellen Aufwand wieder beheben.<br />

Qualitative Bodeninformationen fehlen weitgehend<br />

Wer die Ressource Boden wirksam schützen und nachhaltig nutzen will, ist auf umfassende<br />

Informationen über den Aufbau des Bodens, seine chemischen, physikalischen und<br />

biologischen Eigenschaften sowie seine Qualität und Nutzungseignungen angewiesen.<br />

Die Grundlagen dazu werden in Bodenkartierungen erhoben. In der Schweiz liegen<br />

Bodeninformationen lediglich für einen kleinen Teil der Fläche in ausreichender Qualität vor.<br />

Kompetenzzentrum Boden: Aufgaben<br />

Diese Lücke soll nun geschlossen werden. Eine zentrale Rolle spielt dabei das nationale<br />

Kompetenzzentrum Boden (KOBO). Der Auftrag zu dessen Gründung geht auf eine Motion<br />

zurück, welche im Jahr 2015 vom Parlament angenommen wurde. Das KOBO ist an der<br />

Hochschule für Agrar-, Forst und Lebensmittelwissenschaften HAFL in Zollikofen angesiedelt<br />

und hat seinen Betrieb 2019 aufgenommen. Als nationale Beratungs- und Servicestelle für<br />

Bodeninformationen nimmt es im Auftrag von Bund und Kantonen folgende Aufgaben wahr:<br />

• Einheitliche methodische Grundlagen für die Bestimmung von Bodeneigenschaften<br />

bereitstellen;<br />

Bundesamt für Landwirtschaft <strong>BLW</strong>

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