29.11.2021 Aufrufe

BLW_Agrarbericht_2021

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Mein <strong>Agrarbericht</strong> 35 / 35<br />

MENSCH > GESELLSCHAFT<br />

• die schweizweite Erhebung von Bodeninformationen (Bodenkartierung) unterstützen und<br />

koordinieren;<br />

• Bund, Kantonen und Privaten den Zugang zu den erhobenen Bodeninformationen<br />

gewährleisten sowie<br />

• den Behörden fachliche Grundlagen und Hilfsmittel für die Vollzugsaufgaben im<br />

Bodenschutz im Bereich Schutz und nachhaltige Nutzung der Böden zur Verfügung stellen.<br />

Das KOBO arbeitet partnerschaftlich mit verschiedenen Schweizer Forschungsinstitutionen<br />

zusammen.<br />

Aktivitäten 2020<br />

Das KOBO konnte im Berichtsjahr seine umfangreiche Fachkompetenz vor allem in folgenden<br />

Bundesprojekten einbringen: Revision der Bodenklassifikation und der Bodenkartieranleitung<br />

der Schweiz sowie beim Konzept für eine schweizweite Erfassung von Bodeninformationen. Es<br />

wurden dabei neue Methoden geprüft, um eine Kartierung in kürzerer Zeit und mit weniger<br />

finanziellem Aufwand realisieren zu können.<br />

Wozu werden Bodeninformationen in der Landwirtschaft verwendet?<br />

Zum Beispiel…… als Grundlage für die Planung von Bewässerungen: Mit dem Klimawandel<br />

wird dies für die Landwirtschaft in Zukunft immer wichtiger. Die Wasserressourcen müssen<br />

aber sparsam und sinnvoll eingesetzt werden. Informationen zum Bodentyp, der Gründigkeit<br />

und dem Wasserspeichervermögen sind – nebst dem Klima, der angebauten Kultur und Sorte<br />

– ein wichtiger Faktor zum Bestimmen des Bewässerungsbedarfs und Voraussetzung zur<br />

Planung einer effizienten Bewässerung an geeigneten Standorten.… zur Vermeidung von<br />

Schäden durch Bodenerosion und Bodenverdichtung: Auf Ackerland gehen durch Erosion<br />

laufend Feinerde und Humus verloren. Detaillierte Kenntnisse der Böden sind nötig, um das<br />

Erosionsrisiko durch standortgerechte Kulturen und Bodenbearbeitung zu minimieren. Auch<br />

Bodenverdichtung lässt sich so vermeiden: Angaben zum Ton- und Wassergehalt dienen dazu,<br />

das Bodenverdichtungsrisiko beim Einsatz landwirtschaftlicher Fahrzeuge zu berechnen. … für<br />

eine standortangepasste und ressourceneffiziente Produktion: Aus Bodenkarten lassen sich<br />

anwenderbezogene Karten zur Filter- und Pufferfunktion, dem Nährstoffspeichervermögen und<br />

weiteren Eigenschaften der jeweiligen Bodentypen generieren, die als Planungsgrundlagen für<br />

eine standortangepasste Landwirtschaft dienen können. Auf diese Weise kann beispielsweise<br />

die Düngung optimiert werden, was dazu beiträgt, den Eintrag von Nähr- und Schadstoffen in<br />

Gewässer zu minimieren.<br />

Irene Roth, <strong>BLW</strong>, Fachbereich MeliorationenMichael Zimmermann, <strong>BLW</strong>, Fachbereich Agrarumweltsysteme und<br />

Nährstoffe<br />

Bundesamt für Landwirtschaft <strong>BLW</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!