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BLW_Agrarbericht_2021

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Mein <strong>Agrarbericht</strong> 12 / 226<br />

POLITIK > PRODUKTION UND ABSATZ<br />

von der SWK kontrolliert. Allerdings verweigerten 97 Betriebe die Kontrolle durch die SWK und<br />

reichten beim <strong>BLW</strong> Beschwerde ein. Diese Verfahren sind noch hängig.<br />

Die SWK kontrolliert alle im Weinhandel tätigen Betriebe entsprechend den möglichen Risiken.<br />

Sie ist auch befugt, Massnahmen zu ergreifen, wenn sie Verstösse feststellt. Im Jahr 2020<br />

wurden 32 Massnahmen gegen 114 Betriebe von der SWK verfügt.<br />

Beide Teile des Weinkontrollsystems stehen unter der Aufsicht des <strong>BLW</strong>.<br />

Beiträge an die Weinlesekontrolle<br />

Gemäss Artikel 64 Absatz 3 LwG kann sich der Bund an den Kosten für die von den<br />

Kantonen durchgeführten Weinlesekontrollen, das heisst für die Kontrolle des Traubenguts<br />

(vom Rebberg bis zum Weinkellerbetrieb) und für die Überwachung der Einhaltung der<br />

Produktionsbestimmungen (Höchsterträge, Mindestzuckergehalt), beteiligen. Der Beitrag<br />

besteht aus einem Basisbeitrag von 1000 Franken sowie einem von der Grösse der kantonalen<br />

Rebfläche abhängigen Beitrag von 55 Franken pro Hektare. Im Jahr 2020 wurden insgesamt<br />

826 340 Franken für die Weinlesekontrolle ausgerichtet.<br />

Beobachtung der Marktsituation für Schweizer Wein<br />

Die Ernte 2020 belief sich auf insgesamt 834 235 Hektoliter und lag um 145 210 Hektoliter<br />

tiefer als die Ernte 2019 (–14,8 %). Quantitativ ist die Ernte 2020 somit die zweitschwächste<br />

der zehn letzten Jahre; tiefer war nur noch die Ernte 2017, als der Frost schwere Schäden<br />

verursachte. Es gibt zwei Hauptursachen für die schwache Ernte. Einerseits führte die kalte und<br />

feuchte Witterung während der Hauptblütezeit zu grossen Ertragseinbussen, namentlich in der<br />

Ostschweiz. Andererseits führten die Absatzschwierigkeiten infolge der Covid-19-Massnahmen<br />

in mehreren Kantonen zu einer Senkung der erlaubten Höchsterträge.<br />

Parallel zur ausserordentlichen Hilfe für die Deklassierung von AOC-Wein, wodurch die<br />

Lagerbestände reduziert und der Markt entlastet werden konnten, wurde im Jahr 2020 die<br />

finanzielle Unterstützung des Bundes für Branchenmassnahmen zur Absatzförderung des<br />

Schweizer Weins erhöht. Somit unterstützte der Bund neben den 3,2 Millionen Franken, die<br />

jedes Jahr ausgerichtet werden, die Branche mit einer zusätzlichen Million Schweizer Franken,<br />

wie das bereits im Jahr 2019 der Fall gewesen war.<br />

Mehr Informationen dazu finden Sie auf der folgenden <strong>BLW</strong>-Webseite: Weine<br />

Elena Janner, <strong>BLW</strong>, Fachbereich Pflanzliche Produkte<br />

Bundesamt für Landwirtschaft <strong>BLW</strong>

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