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BLW_Agrarbericht_2021

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Mein <strong>Agrarbericht</strong> 21 / 76<br />

MARKT > MARKTENTWICKLUNGEN<br />

Konsumentenpreise<br />

Auch die Konsumentenpreise für die meisten Milchprodukte<br />

verzeichneten eine Zunahme. Die Hauptgründe dafür sind die gestiegene<br />

Nachfrage im Detailhandel und die höheren Preise für den Rohstoff<br />

(Rohmilch). Auch die Preise für Fleisch und Fleischprodukte nahmen zu,<br />

während die Freilandeier billiger wurden. Bei den Pflanzenerzeugnissen<br />

ist ein deutlicher Rückgang der Gemüsepreise und eine uneinheitliche<br />

Entwicklung der Obstpreise zu verzeichnen. Der Sonderbericht zu<br />

ausgewählten Schweizer Agrar- und Lebensmittelmärkten enthält<br />

detaillierte Informationen über die Auswirkungen der Covid-19-<br />

Pandemie.<br />

Preise für Milchprodukte steigen<br />

Die Konsumentenpreise für die meisten Milchprodukte (ohne Bioprodukte) verzeichneten<br />

2020 im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung. Bei den Bio-Produkten erhöhten sich die<br />

Preise ebenfalls. Diese Zunahme lässt sich unter anderem durch die gestiegene Nachfrage<br />

nach Milchprodukten im Detailhandel aufgrund der Beschränkungen im Zusammenhang mit<br />

der Covid-19-Pandemie erklären. Die Schliessung der Gastronomiebetriebe und das faktische<br />

Erliegen des Einkaufstourismus hatten zu einer Zunahme des Hauskonsums geführt. Der<br />

Anstieg der Rohstoffpreise (Rohmilch) wurde auch an die Konsumentinnen und Konsumenten<br />

weitergegeben.<br />

Der langfristige Vergleich zwischen 2000–02 und 2018–20 zeigt einen Rückgang der<br />

Konsumentenpreise (ohne Bio-Produkte). Beim Käse gingen die Preise ebenfalls tendenziell<br />

zurück, wie beispielsweise beim Mozzarella (–37,2 %), was unter anderem auf die<br />

Liberalisierung des Käsemarktes zurückzuführen ist. Die Preise für Frischmilchprodukte<br />

verzeichneten ebenfalls einen deutlichen Rückgang, namentlich für Vollrahm (–35,5 %).<br />

Bio-Fleischpreise sind durchgehend gestiegen<br />

Konventionelle Fleischprodukte aus Schweizer Herkunft wurden im vergangenen Jahr<br />

tendenziell teurer. Vereinzelt wurden Preisrückgänge beobachtet, etwa bei ganzen Poulets<br />

oder Hinterschinken. Gerade im Frischfleischbereich stiegen die Preise der beobachteten<br />

Produkte über alle Tiergattungen an. Auch die Preise für Bio-Fleischprodukte sind mit<br />

Ausnahme des Schweinsplätzli gestiegen. Den grössten Preisanstieg aller beobachteten<br />

Produkte verzeichneten Bio-Wienerli mit +7,8 % gegenüber dem Vorjahr. Bei nicht-Bio-<br />

Wienerli hingegen sanken die Preise um 7,7 %. Im langfristigen Vergleich (2000/02 und<br />

2018/20) sind die Preise von Fleisch aller Tiergattungen mit Ausnahme von ganzen Poulets<br />

teilweise deutlich gestiegen.<br />

Fleischersatzprodukte lagen preislich insgesamt unter dem Niveau von Fleisch. Im<br />

Direktvergleich der einzelnen Produkte wie etwa Burger verzeichnete Fleischersatz allerdings<br />

einen deutlichen Preiszuschlag (siehe Fleischersatz-Report des <strong>BLW</strong>).<br />

Freilandeier werden stetig günstiger<br />

Die Konsumentenpreise für Schweizer Eier haben sich 2019 unterschiedlich entwickelt: Bio-<br />

Eier und gekochte Bodenhaltungseier wurden im Durchschnitt teurer, ansonsten wurden<br />

Bundesamt für Landwirtschaft <strong>BLW</strong>

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