29.11.2021 Aufrufe

BLW_Agrarbericht_2021

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Mein <strong>Agrarbericht</strong> 64 / 76<br />

MARKT > PFLANZLICHE PRODUKTE<br />

Wein<br />

Im Jahr 2020 hatte die Branche wegen der COVID-19-Pandemie<br />

stark unter der angeordneten Schliessung der Restaurants und dem<br />

Veranstaltungsverbot zu leiden. Der Weiss- und Rotweinkonsum ging<br />

um circa 6 Prozent zurück. Gleichzeitig kauften die Konsumentinnen<br />

und Konsumenten mehr Wein aus inländischer Produktion, sodass die<br />

Schweizer Weine ihren Marktanteil das vierte Jahr in Folge ausbauen<br />

konnten.<br />

Die Zahlen dieses Artikels stammen aus der weinwirtschaftlichen Statistik des Bundes (siehe<br />

Das Weinjahr 2020), welche die aktuellen Zahlen zum Rebbau in der Schweiz (Rebfläche und<br />

Erntemenge) auflistet. Diese Statistik gibt ausserdem Auskunft über die Lagerbestände per<br />

31. Dezember 2020 sowie über die Weinproduktion, die Importe und Exporte sowie den Konsum<br />

im Betrachtungszeitraum.<br />

Rebfläche praktisch unverändert<br />

Die Rebfläche in der Schweiz umfasste im Jahr 2020 insgesamt 14 696 Hektaren, was einem<br />

Rückgang um 8 Hektaren (–0,05 %) gegenüber dem Vorjahr entspricht. Insgesamt waren<br />

8269 Hektaren mit roten (–49 ha) und 6427 Hektaren mit weissen Rebsorten bestockt (+41 ha).<br />

Kleine, aber exquisite Weinernte 2020<br />

Die Ernte 2020 belief sich auf insgesamt 834 235 Hektoliter und lag um 145 210 Hektoliter<br />

tiefer als die Ernte 2019 (–14,8 %). Quantitativ ist die Ernte 2020 somit die zweitschwächste<br />

der zehn letzten Jahre; tiefer war nur noch die Ernte 2017, als der Frost den Trauben stark<br />

zusetzte. Das Weinjahr 2020 startete nach einem warmen Winter mit einem für den Weinbau<br />

klimatisch idealen Frühling. Dieser trieb die Entwicklung der Reben kräftig voran, und die<br />

Rebblüte begann vielerorts bereits zwischen Ende Mai und anfangs Juni. Problematisch wurde<br />

die nasskalte Witterung in der Hauptphase der Blüte, die je nach Lage und Sorte dazu führte,<br />

dass ungewöhnlich viele Blüten und kleine Beeren vom Stielgerüst abgestossen wurden. So<br />

verzeichnete insbesondere die Ostschweiz (Kanton Graubünden) grosse Ertragseinbussen.<br />

Die sommerlichen Temperaturen bis weit in den September hinein liessen die Trauben danach<br />

schnell reifen. Zwar war der heisse und trockene Sommer der Traubenqualität sehr förderlich,<br />

führte aber gleichzeitig zu kleineren, saftärmeren Traubenbeeren. Schliesslich startete die<br />

Bundesamt für Landwirtschaft <strong>BLW</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!