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BLW_Agrarbericht_2021

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Mein <strong>Agrarbericht</strong> 5 / 76<br />

MARKT > MARKTENTWICKLUNGEN<br />

Landwirtschaftlicher Aussenhandel<br />

Im Jahr 2020 exportierte die Schweiz landwirtschaftliche Produkte im<br />

Wert von 9,8 Milliarden Franken, was 4 Prozent ihrer Gesamtexporte<br />

entspricht. Im selben Jahr beliefen sich die Agrarimporte auf<br />

12,8 Milliarden Franken oder 7 Prozent der Gesamtimporte. Die<br />

Handelsbilanz verschlechterte sich 2020 gegenüber 2019 um 33 Prozent,<br />

weil weniger exportiert und gleichzeitig mehr importiert wurde.<br />

Rückläufige Exportzahlen<br />

Im Jahr 2020 beliefen sich die Agrarexporte auf 9,78 Milliarden Franken, was einer Differenz<br />

von 2,97 Milliarden Franken gegenüber den Importen (12,75 Mrd. Fr.) entspricht. Im<br />

Vergleich zum Jahr 2019 verschlechterte sich die Agrarhandelsbilanz damit um 33 Prozent.<br />

Diese Verschlechterung ist hauptsächlich auf den Rückgang der Exporte um 4 Prozent<br />

zurückzuführen, aber auch auf den gleichzeitigen Anstieg der Importe um 2 Prozent. Die<br />

Agrarhandelsbilanz liegt jedoch immer noch 29 Prozent über dem Durchschnitt der Jahre<br />

2000–2004.<br />

Verglichen mit dem Jahr 2019 ist der Rückgang der Exporte (–436 Mio. Fr.) im Jahr 2020<br />

insbesondere bei Tabakwaren (–170 Mio. Fr.) und Getränken (–150 Mio. Fr.) zu beobachten.<br />

Dieser Abwärtstrend war höher als der Anstieg, der beim Export von Kaffee (+194 Mio. Fr.) zu<br />

verzeichnen war.<br />

Die Zunahme der Importe (+299 Mio. Fr.) im Jahr 2020 ist, verglichen mit dem Jahr 2019, vor<br />

allem bei Obst und Gemüse (+160 Mio. Fr.), Kaffee (+67 Mio. Fr.), Lebensmittelzubereitungen<br />

(+65 Mio. Fr.) und Milchprodukten (+43 Mio. Fr.) zu beobachten. Diese Entwicklung hängt<br />

damit zusammen, dass aufgrund der Pandemiemassnahmen die Nachfrage in den Bereichen<br />

Gastronomie und Ausserhauskonsum zugunsten des Online- und Einzelhandels zurückging. Die<br />

Butterimporte nahmen ebenfalls zu, was sich auch durch die erhöhte Käseproduktion erklären<br />

lässt, die ein zusätzlicher Absatzmarkt für Milchfett ist. Der oben beschriebene Importanstieg<br />

entspricht den in der schweizerischen Aussenhandelsstatistik (AHST) veröffentlichten Zahlen.<br />

In dieser Statistik wird der grenzübergreifende Einkaufstourismus nicht berücksichtigt. Gemäss<br />

dem Marktforschungsinstitut Nielsen und Berechnungen des <strong>BLW</strong> ist der Anteil der im Ausland<br />

eingekauften Lebensmittel an den Gesamteinkäufen im Jahr 2020 im Vergleich zum Jahr 2019<br />

um rund 42 Prozent gesunken.<br />

Bundesamt für Landwirtschaft <strong>BLW</strong>

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