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BLW_Agrarbericht_2021

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Mein <strong>Agrarbericht</strong> 23 / 35<br />

INTERNATIONAL > AGRARHANDEL UND HANDELSBEZIEHUNGEN<br />

Produktevielfalt<br />

Der Vergleich der Konsumentenpreise erweist sich als noch schwieriger als bei den<br />

Produzentenpreisen, namentlich aufgrund der grösseren Produktevielfalt. Preisdifferenzen<br />

können sich insbesondere aufgrund der bereits genannten Einflussfaktoren ergeben, die von<br />

Land zu Land unterschiedlich sind. Es wurden die folgenden Produkte berücksichtigt: Milch und<br />

Milchprodukte, Fleisch, Eier, Kartoffeln sowie Früchte und Gemüse.<br />

Wie bei den Produzentenpreisen auch waren die Konsumentenpreise im Jahr 2020 in der<br />

Schweiz höher als in den Nachbarländern. Die deutschen Konsumentinnen und Konsumenten<br />

profitierten bei den meisten betrachteten Produkten von den niedrigsten Preisen. Der Preis für<br />

ein ganzes Poulet betrug in Deutschland 49 Prozent des Schweizer Preises, verglichen mit 66<br />

Prozent in Österreich. In den drei Nachbarländern betrugen die Konsumentenpreise für Milch<br />

und Milchprodukte zwischen 36 Prozent und 83 Prozent und für Obst und Gemüse zwischen 47<br />

Prozent und 99 Prozent des Schweizer Preisniveaus.<br />

Die Preisunterschiede zwischen der Schweiz und den drei Nachbarländern sind beim Fleisch<br />

besonders ausgeprägt. So bezahlen die Konsumentinnen und Konsumenten in den drei<br />

Nachbarländern für zahlreiche Fleischstücke nicht halb so viel wie in der Schweiz. Die Preise für<br />

die meisten Fleischsorten in diesen Nachbarländern bewegten sich auf einem Niveau zwischen<br />

26 Prozent und 42 Prozent der Preise in der Schweiz. Was die betrachteten Milchprodukte<br />

betrifft, so sind die Preisunterschiede bei Butter und Emmentaler in Deutschland mit 36 Prozent<br />

respektive 42 Prozent der Schweizer Preise am grössten.<br />

Michel Yawo Afangbedji, <strong>BLW</strong>, Fachbereich Marktanalysen<br />

Bundesamt für Landwirtschaft <strong>BLW</strong>

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