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Martina Grabowski - Institut für ökologischen Landbau - Boku

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4 Methoden<br />

Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt deutlich auf der empirischen Erhebung eigener<br />

Primärdaten und der Verarbeitung derselben. „Anthropologisches Wissen hat seinen<br />

Ursprung im `Feld`. Dort findet die Begegnung zwischen Menschen statt“ (Kremser<br />

1998:135). In ein solches Feld hat sich die Autorin im Rahmen der Feldforschung begeben,<br />

um den Menschen zusammen mit ihren Tieren und Pflanzen zu begegnen und von ihnen zu<br />

lernen.<br />

4.1 Phasen des Forschungsprozesses<br />

Es wurden im Forschungsprozess drei große Phasen durchlaufen: Die Literaturauswertung,<br />

die Feldforschung und die Niederschrift. Die Arbeit mit der Literatur wurde großteils vor<br />

der Feldforschung durchgeführt und erst wieder aufgenommen, nachdem die<br />

Forschungsergebnisse niedergeschrieben waren. Die Ergebnisse stehen also <strong>für</strong> sich und<br />

werden erst im Kapitel Diskussion mit der Literatur in Beziehung gesetzt.<br />

4.1.1 Auswertung der Literatur<br />

Vier Monate vor Beginn der intensiven Diplomarbeitsphase wurde mit der Sichtung der<br />

umfangreichen Literatur begonnen. Anfangs waren die Leitfäden zum Erstellen einer<br />

wissenschaftlichen Arbeit beziehungsweise eines Konzepts eine wichtige Hilfe, jedoch<br />

konnte schnell zu dem eigentlichen Forschungsfeld, der Ethnoveterinärmedizin,<br />

übergegangen werden. An der Universität Wien und der Universität <strong>für</strong> Bodenkultur in<br />

Wien wurden die meisten Quellentexte ausgehoben. Online verfügbare Literatur machte<br />

auch einen beachtlichen Teil aus. Texte und interne Dokumente, die das<br />

Forschungsprojekt, beziehungsweise den Biosphärenpark Großes Walsertal betreffen,<br />

waren besonders wertvoll. Durch diese Vorbereitung konnte das Thema definiert, die<br />

Forschung in einem Konzept konkretisiert und die Feldforschung vorbereitet werden.<br />

4.1.2 Erste explorative Feldforschungsphase<br />

Ende Juli 2009, genau zwei Monate vor Feldforschungsbeginn, wurde die erste Exkursion<br />

in das Große Walsertal unternommen, um die Region kennen zu lernen. Drei Tage wurden<br />

ausschließlich der Orientierung und Erkundung gewidmet, was sich als absolut notwendig<br />

herausstellte. Die wohl wichtigste Erfahrung war die persönliche Bekanntschaft mit der<br />

immer hilfsbereiten Projektpartnerin Susanne Grasser, die schon den zweiten Sommer in<br />

der Region lebte und arbeitete. Die Betreuung und der Austausch mit ihr waren von<br />

Anfang an eine wertvolle Unterstützung. Der Naturraum des Tals wurde durch die<br />

Besteigung zweier Zweitausender - Glatthorn und Breithorn - sowie durch das Abfahren<br />

aller Dörfer des Tals mit dem Auto erkundet. Die alpenländische Flora war teilweise schon<br />

von zahlreichen Aufenthalten in den Schweizer Bergen bekannt. Nun konnten die<br />

Kenntnisse mit der regionale Flora und Fauna auf den Wanderungen abgeglichen werden.<br />

Dies wurde durch den „Blumenlehrpfad“ in Faschina erleichtert, wo am Wegesrand<br />

Pflanzenprofile präsentiert werden. Einige wichtige oder allgemein bekannte Pflanzen<br />

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