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Martina Grabowski - Institut für ökologischen Landbau - Boku

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zahlreiche oben genannte Faktoren abdeckt und eine kräuterreiche Fütterung miteinschließt<br />

(Alpe 1 Nennung, Alpenkräuter 1 Nennung).<br />

Im Stall sind saubere Boxen <strong>für</strong> die Kälber (Saubere Boxen 2 Nennungen), die nach der<br />

Geburt von der Mutter getrennt werden, wichtig, um Nabelentzündungen vorzubeugen.<br />

Eingestreutes Stroh (2 Nennungen) bietet trockene und weiche Liegeplätze, beugt<br />

aufgescheuerten Gelenken vor und ist tierfreundlicher als die blanken Holzbretter, die<br />

früher ausreichen mussten. Früher wurde auch in Ermangelung von Stroh trockenes Laub<br />

eingestreut, was jedoch eher vermieden werden sollte (Laubeinstreu vermeiden 1<br />

Nennung). Nach Angaben der Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner ist Buchen-<br />

(Fagus sylvatica) und Ahornlaub nicht gut <strong>für</strong> die Rinder, Erle kann man hingegen als<br />

Einstreu benutzen. Ein Gesprächspartner bereitet den Kühen ein „Laubbett“ oder streut<br />

Heublumen ein (Laubeinstreu, Heublumeneinstreu je 1 Nennung), wenn sie an Fluss<br />

leiden, da es die Hitze entzieht. Einer laktierenden Kuh sollte man nie Walnusslaub<br />

einstreuen, da dieses den Milchfluss hemmt. Lässt sich eine Kuh jedoch vor dem Abkalben<br />

schwer trockenstellen, wird das Laub vom Walnussbaum (Juglans regia) (Walnusslaub 1<br />

Nennung) als Einstreu zum Hausmittel. Auch bei den Hühnern wird auf den Bodenbelag<br />

im Stall geachtet: Steinmehl (1 Nennung) erstickt die zu Boden fallenden Milben.<br />

Die Fellpflege (2 Nennungen) beugt Parasitenbefall vor. Manche Bauern und Bäuerinnen<br />

bürsten ihre Rinder alle zwei bis drei Tage. In Laufställen ist oft eine Bürstenanlage<br />

installiert, die die Rinder mit Druck selbst betätigen können und gerne in Anspruch<br />

nehmen. Prophylaktisch, und auch wenn die Rinder schon von Parasiten befallen sind, hilft<br />

es, sie zu scheren (1 Nennung). Die Schafe werden aus demselben Grund geschoren,<br />

außerdem gewährleistet die Schur Bewegungsfreiheit und Hygiene.<br />

Abbildung 56: Fellpflege in einem Laufstall (links). Ein professioneller<br />

Schafscherer befreit die Schafe von ihrem Sommerfell (rechts).<br />

Astrologische Zeichen (insgesamt 10 Nennungen) haben auch im Stallmanagement einen<br />

wichtigen Stellenwert. „Beim Holz hat man viele Zeichen verwendet, beim Pflanzenbau<br />

hat man viele Zeichen verwendet und am Tier im Stall auch eigentlich.“ (GP3) Es wird auf<br />

ein positiv wirkendes Zeichen geachtet, wenn die Tiere im Frühjahr das erste Mal auf die<br />

Weide gelassen werden, wenn ihnen die Glocken umgebunden werden, sobald sie im<br />

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