Martina Grabowski - Institut für ökologischen Landbau - Boku
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gewährleistet werden sollte. Ein weiteres Kriterium war das Geschlecht, um die<br />
Ausgewogenheit zwischen Männern und Frauen zu wahren. Außerdem wurde<br />
dementsprechend positiv <strong>für</strong> ein weiteres Interview bewertet, wenn die Personen aktiv im<br />
Betrieb mitarbeiten, wenn sie selbst Hausmittel herstellen, wenn sie eine Einladung zu<br />
einem weiteren Gespräch ausgesprochen haben und wenn noch Fragen aus dem ersten<br />
Gespräch zu klären waren. In dieser Gruppe sind sechs Frauen und fünf Männer. Die<br />
älteste Person ist 1933 geboren und die jüngste 1969. Der Mittelwert liegt bei 56 Jahren<br />
(Abbildung 7).<br />
Abbildung 7: Altersverteilung der Gesprächspartner und Gesprächspartnerinnen als<br />
Boxplot dargestellt – alle Personen, mit denen in der zweiten Runde ein vertiefendes<br />
Interview geführt wurde (n= 11) (Quelle: eigene Darstellung)<br />
Ein Kriterium <strong>für</strong> die Auswahl der Gesprächspartner und Gesprächspartnerinnen war ihre<br />
Beschäftigung in der Landwirtschaft. Einige ältere Personen haben früher einen Betrieb<br />
geführt und haben ihn an die Kinder übergeben, leben aber oft noch selbst am Hof. Eine<br />
Bäuerin hat durch den Tod ihres Mannes mit der Landwirtschaft aufgehört. Vor allem<br />
ältere Frauen scheinen sich oft nach der Hofübergabe aus der Landwirtschaft<br />
zurückzuziehen. Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner, die nicht mehr aktiv in der<br />
Landwirtschaft mitarbeiten, sind Teil des Samples Bäuerinnen und Bauern.<br />
Hofdaten<br />
Der Großteil der Landwirte und Landwirtinnen – insgesamt 15 von 21 Betrieben - hält<br />
Milchkühe. Zwei Gesprächspartner haben in der Pension die Viehwirtschaft aufgegeben,<br />
sie haben aber früher auch Milchwirtschaft betrieben. Der größte Betrieb hat 69 Rinder,<br />
inklusive Jungtiere und Kälber, der kleinste zählt insgesamt acht Rinder. Im Durchschnitt<br />
werden 30 Rinder pro Hof gehalten, inklusive Jungtiere, Kälber und Stiere. Zwei Betriebe<br />
halten je einen Zuchtstier, ein Betrieb hält zwei Mastochsen und drei führen die Besamung<br />
selbst durch. Drei von 21 Betrieben halten Rinder in Mutterkuhhaltung zur<br />
Fleischgewinnung oder ziehen Kälber groß, mit jeweils durchschnittlich acht Rindern.<br />
Dazu werden in zehn von 21 Betrieben Schweine gehalten, meist auf der Alpe. Zwölf von<br />
21 Betrieben wirtschaften biologisch, neun konventionell. Von diesen Betrieben waren<br />
einige Biobetriebe, die dann aber wieder auf konventionelle Bewirtschaftung umgestellt<br />
haben. Die praktische Wirtschaftsweise hat sich nach Angaben der Gesprächspartner und<br />
n= 11<br />
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