Koalitionsvertrag NRW
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Der Fachkräftemangel in der Wirtschaft sollte neben allen anderen Maßnahmen auch<br />
durch mehr Neuzuwanderung bekämpft werden. Auch der Familiennachzug<br />
besonders von Ehegatten muss wieder erleichtert werden,<br />
Wir werden den öffentlichen Dienst weiter für Menschen mit Migrationshintergrund<br />
öffnen, ihren Anteil an der Gesamtbeschäftigtenzahl erhöhen und anonymisierte<br />
Bewerbungsverfahren, die frei von Diskriminierung sind, durchführen. Damit wollen<br />
wir auch Vorbild für private Unternehmen werden.<br />
Über den Weg der Zielvereinbarung mit den Jobcentern wollen wir das Ziel der<br />
nachhaltigen und existenzsichernden Integration von Menschen mit<br />
Migrationshintergrund verbindlich festschreiben. Dazu gehört auch, dass<br />
Maßnahmen zur beruflichen Eingliederung in Kombination mit sprachlicher<br />
Qualifizierung mit Berufsbezug angeboten werden.<br />
Außerdem werden wir das Gesetz zur Anerkennung von im Ausland erworbenen<br />
Abschlüssen zeitnah umsetzen. Das dazugehörige Landesgesetz für landesrechtlich<br />
geregelte Berufe werden wir ebenfalls schnellstmöglich verabschieden. Dabei wollen<br />
wir innovativere Verfahren zur Kompetenzfeststellung gegenüber dem Bundesgesetz<br />
erproben. und eine entsprechende Beratungsstruktur für Fragestellungen zur<br />
Anerkennung ausbauen. Wir erwarten vom Bund die Einhaltung seiner Zusagen zur<br />
Finanzierung von Anpassungsqualifikationen. Dies gilt nicht nur für<br />
Transferleistungsbezieherinnen und -bezieher, sondern auch für diejenigen, die weit<br />
unterhalb ihrer Qualifikation arbeiten müssen und die aus der Familienphase in den<br />
Arbeitsmarkt streben. Eine landesweite Kampagne für Vielfalt und gegen<br />
Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt soll diese Maßnahmen unterstützen<br />
Wir wollen gemeinsam mit dem Zentrum für Türkeistudien und Integration mögliche<br />
rechtliche und strukturelle Diskriminierung auf Landesebene identifizieren und darauf<br />
aufbauend Maßnahmen einleiten.<br />
Ein besonderes Augenmerk ist auf die Armuts-Zuwanderung von Menschen aus<br />
Südosteuropa zu richten. Die Kommunen, die Ziel dieser Zuwanderung sind,<br />
bedürfen besonderer Unterstützung. Integrationsmaßnahmen müssen von<br />
Bemühungen vor allem der gesundheitsdienstlichen Versorgung dieser Menschen<br />
begleitet werden.<br />
<strong>NRW</strong> schützt Menschen vor Verfolgung und in Not<br />
Die bestehende Altfallregelung für langjährig geduldete und integrierte Flüchtlinge<br />
konnte das Problem der so genannten Kettenduldungen nicht nachhaltig lösen.<br />
Daher wird sich <strong>NRW</strong> im Bundesrat und in der Innenministerkonferenz weiterhin für<br />
eine wirksame gesetzliche Bleiberechtsregelung ohne Stichtag und mit abgesenkten<br />
Anforderungen an die Lebensunterhaltsicherung einsetzen. Das Fehlverhalten<br />
einzelner Familienmitglieder darf aufenthaltsrechtlich nicht der übrigen Familie<br />
angelastet lastet werden. Für Alte, Kranke und Traumatisierte muss eine an<br />
humanitären Kriterien ausgerichtete Regelung geschaffen werden. Wir wollen<br />
darüber hinaus – unterbesonderer Berücksichtigung integrationspolitischer und<br />
<strong>Koalitionsvertrag</strong> 2012 – 2017<br />
<strong>NRW</strong>SPD – Bündnis 90/Die Grünen <strong>NRW</strong><br />
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