Koalitionsvertrag NRW
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Wer eine gute individuelle Förderung der Kinder will, braucht eine verlässliche<br />
gesetzliche Grundlage. Um Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kita zu stärken,<br />
brauchen wir eine auskömmliche Finanzierung. Diese werden wir für die<br />
kommunalen sowie die freien gemeinnützigen Einrichtungen und Träger<br />
sicherstellen. In diesem Sinne werden wir das Finanzierungssystem überprüfen und<br />
anpassen.<br />
Den erfolgreichen und dialogorientierten KiBiz-Revisionsprozess werden wir<br />
weiterführen und mit einem neuen Gesetz abschließen. Dabei geht Sorgfalt vor<br />
Geschwindigkeit, da bereits mit dem ersten KiBiz-Änderungsgesetz die<br />
schwerwiegendsten Verwerfungen behoben werden konnten. Ziel ist es, den<br />
Elementarbereich so auszugestalten, dass ein Höchstmaß an individueller Förderung<br />
und Qualität erreicht wird.<br />
Wer Kinder gut und früh fördern will, muss auch die Eltern in ihrer Verantwortung<br />
unterstützen und stärken. Daher halten wir an der Vernetzung von<br />
Kindertagesbetreuung, Familienberatung und Familienbildung grundsätzlich fest. Wir<br />
werden den begonnenen Weg der Neuorientierung von Familienzentren fortsetzen,<br />
qualitativ weiterentwickeln und ihren quantitativen Ausbau in erster Linie dort<br />
vornehmen, wo besondere Unterstützungsbedarfe bestehen.<br />
Elternmitwirkung weiter stärken<br />
Die mit dem ersten KiBiz-Änderungsgesetz eingeführten Elternbeiräte werten wir als<br />
großen Erfolg und wollen deren Rolle in den Einrichtungen, Jugendamtsbezirken,<br />
Landschaftsverbänden und auf Landesebene weiter stärken. Wir werden Eltern- und<br />
Beschäftigtenvertretungen sowie die Landesvertretung der Kindertagespflege stärker<br />
in die Entwicklung landesweiter Regelungen zur Bildung, Erziehung und Betreuung<br />
von Kindern einbeziehen und die Erfahrungen der Praxis berücksichtigen.<br />
Kinderrechte stärken<br />
In der Verfassung des Landes Nordrhein-Westfalen sind Kinderrechte bereits<br />
festgelegt. Wir setzen uns weiter dafür ein, dass Kinder- und Jugendrechte auch im<br />
Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland verankert werden.<br />
Im Deutschen Bundestag engagiert sich die Kinderkommission regelmäßig und<br />
fraktionsübergreifend für Kinderrechte und erörtert kinderpolitische Themen. Da sich<br />
diese Arbeitsweise bewährt hat, regen wir an, auch im Landtag von Nordrhein-<br />
Westfalen eine solche Kommission einzurichten. Dabei wollen wir ein eigenes<br />
Anrufungsrecht der Kinder verankern.<br />
Schule der Zukunft: Schule als Lern- und Lebensort<br />
<strong>Koalitionsvertrag</strong> 2012 – 2017<br />
<strong>NRW</strong>SPD – Bündnis 90/Die Grünen <strong>NRW</strong><br />
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