Koalitionsvertrag NRW
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Ausgestaltung von Regelungen für Erzeugung von Kapazitäten, verbesserte<br />
Rahmenbedingungen für Kraft-Wärme-Kopplung und die Einführung von<br />
Mindestwirkungsgraden (für alte und neue Kraftwerke) im<br />
Bundesimmissionsschutzgesetz ein. Dies schafft die notwendigen<br />
Investitionsbedingungen für den Bau neuer Kraftwerke.<br />
Das im Bau befindliche Gas- und Dampf-Kraftwerk (GuD-Kraftwerk) in Hürth und die<br />
geplanten Gaskraftwerke in Köln, Leverkusen, Düsseldorf, Krefeld und Bocholt sind<br />
wichtig für eine flexible, ressourcenschonende und klimafreundliche Strom- und<br />
Wärmeversorgung, Versorgungssicherheit, Planungssicherheit und internationale<br />
Wettbewerbsfähigkeit. Sie ersetzen alte, ineffiziente und klimaschädliche Kraftwerke,<br />
die heute noch mit Kohle betrieben werden.<br />
Die Landesregierung wird darüber hinaus den Bau der notwendigen Infrastruktur, vor<br />
allem durch Verknüpfung und Verdichtung von Nah- und Fernwärmnetzen oder den<br />
Bau von Wärmespeichern, fördern. Kohlekraftwerke werden noch für eine längere<br />
Zeit einen Beitrag zur Strom- und Wärmeversorgung leisten. Ihre Emissionen<br />
müssen aber zur Einhaltung der nationalen Klimaschutzziele kontinuierlich reduziert<br />
werden.<br />
In Duisburg, Hamm und Grevenbroich sind derzeit fünf neue Kohlekraftwerke mit<br />
4.500 MW Leistung im Bau oder bereits im Probebetrieb, die in den nächsten Jahren<br />
ohnehin ans Netz gehen. Die Projekte in Datteln und Lünen sind derzeit durch<br />
Gerichtsentscheidungen gestoppt.<br />
Vor dem Hintergrund des Atomausstieges, des zunehmenden Anteiles erneuerbarer<br />
Energien, der ambitionierten Klimaschutzziele der Landesregierung ist der zukünftige<br />
Beitrag der fossilen Energieträger zur Stromerzeugung und zur<br />
Versorgungssicherheit in Nordrhein-Westfalen zu diskutieren und zu bewerten.<br />
Im Rahmen der Erstellung des Klimaschutzplans wollen wir entlang der verabredeten<br />
Klimaziele und Klimaszenarien eine Orientierungs- und Planungsperspektive für<br />
Investitionen in zukünftige Kraftwerke und Energieinfrastruktur abschätzen.<br />
Wir wollen eine „Plattform Kraftwerke“ einrichten, um im Dialog mit den Unternehmen<br />
einen „wirtschaftlichen und versorgungstechnischen Konsens“ mit Perspektive in<br />
<strong>NRW</strong> zu erreichen. In diesem Dialog wollen wir entwickeln, welche Investitionen auf<br />
welcher Grundlage von den Beteiligten in neue Speicher, Backup-Kraftwerke,<br />
Anlagen der Energieerzeugung, der Energieeffizienz und der Energieeinsparung<br />
geleistet werden können.<br />
Hierbei erwarten wir Aussagen<br />
• zur Rolle der nordrhein-westfälischen fossilen Kraftwerke zur<br />
•<br />
Versorgungssicherheit der Stromversorgung vor dem Hintergrund des<br />
gewollten Ausbaus der erneuerbaren Energien in <strong>NRW</strong> und Deutschland,<br />
zur zukünftigen Leistungsabsicherung durch Braunkohle, Steinkohle, Erdgas<br />
und Erneuerbaren Energien in ihrer zeitlichen Kompatibilität und im Abgleich<br />
zu dem Energiekonzept des Bundes und zu den Klimaschutzzielen auf<br />
Bundes- und Landesebene, zu den regionalwirtschaftlichen Effekten durch<br />
<strong>Koalitionsvertrag</strong> 2012 – 2017<br />
<strong>NRW</strong>SPD – Bündnis 90/Die Grünen <strong>NRW</strong><br />
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