Koalitionsvertrag NRW
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Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und des Fachkräftemangels<br />
erwarten wir von der Wirtschaft verbindliche Zusagen zur Bereitstellung von<br />
Praktikumsplätzen für die Berufsorientierung und Berufsvorbereitung sowie von<br />
Ausbildungsplätzen deutlich über dem Niveau der letzten Jahre. Wir werden die<br />
Einführung einer regionalen Umlagefinanzierung prüfen, falls die Zahl der von den<br />
Unternehmen bereitgestellten Praktikums- und Ausbildungsplätze nicht ausreichen<br />
sollte.<br />
Darüber hinaus wollen wir die Angebote der vollzeitschulischen Ausbildung mit<br />
Kammerprüfung in den Berufskollegs durch mehr betriebliche Praktika qualitativ<br />
verbessern und bei Bedarf ausbauen. Wir erwarten, dass die Bundesagentur für<br />
Arbeit auch weiterhin ausreichend außerbetriebliche Ausbildungsplätze bereithält.<br />
Wir ermutigen und unterstützen die Jugendlichen bei dem erforderlichen höheren<br />
Maß an Mobilität.<br />
Auf der Grundlage eines erfolgreichen, neuen Übergangssystems wollen wir durch<br />
unsere vorbeugende Politik auch deutliche Ersparnisse erzielen:<br />
• Dadurch, dass weniger Jugendliche in Warteschleifen sind und dort kürzer<br />
verbleiben, können in den Berufskollegs ca. 500 Lehrerstellen abgebaut<br />
werden, die heute im Berufsorientierungsjahr, im Berufsgrundschuljahr, in der<br />
Berufsfachschule und in Klassen für Schülerinnen und Schüler ohne<br />
Ausbildungsverhältnis eingesetzt werden.<br />
• Durch verbesserte, zielgenauere Berufsorientierung werden etliche<br />
Maßnahmen im Übergangssystem überflüssig, die teilweise durch den Bund<br />
bezahlt, teilweise durch landes-, aber auch kommunale Angebote abgedeckt<br />
werden.<br />
Wir haben mit dem Umbau des Übergangssystems in sieben Referenzkommunen<br />
begonnen und wollen den Prozess begleitend evaluieren, um in der Entwicklung des<br />
Systems ggf. nachsteuern zu können. Im Jahr 2012 werden weitere 20 Kommunen<br />
hinzukommen. 2018 soll das neue Übergangssystem in der Fläche verankert sein.<br />
Das setzt voraus, dass alle Partner ihren Beitrag erbringen.<br />
Wissen schafft Chancen - Hochschulen in <strong>NRW</strong> vor großen Herausforderungen<br />
Die Zukunft Nordrhein-Westfalens liegt in der Bildung. Wir wollen möglichst alle<br />
Bildungspotenziale erschließen und kein Talent zurücklassen. Das wachsende<br />
Interesse an akademischer Bildung ist ein Glücksfall für unser Land. Wirtschaft und<br />
Gesellschaft brauchen akademisch ausgebildete Fachkräfte. Spitzenforschung aus<br />
<strong>NRW</strong> braucht eine breite Basis hervorragend qualifizierter Nachwuchskräfte. Deshalb<br />
müssen die Übergänge von der Schule zur Hochschule sowie zwischen Bachelor<br />
und Master gut gelingen, ebenso die Auswahl junger Nachwuchsforscherinnen und<br />
Nachwuchsforscher und die Übergänge in den Beruf. Erfolge wollen wir nachprüfbar<br />
sicherstellen. Dies ist die Verantwortung aller Akteure.<br />
Erfolgreich studieren in <strong>NRW</strong> – Alle Talente fördern<br />
Noch nie gab es so viele Studierende wie heute. Wir wollen, dass alle Studierwilligen<br />
ein erfolgreiches Studium in Nordrhein-Westfalen absolvieren können. Daher gehen<br />
<strong>Koalitionsvertrag</strong> 2012 – 2017<br />
<strong>NRW</strong>SPD – Bündnis 90/Die Grünen <strong>NRW</strong><br />
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