Koalitionsvertrag NRW
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II. Bildung<br />
Bildung bedeutet das Herausbilden einer Persönlichkeit, die Vermittlung von Wissen,<br />
das Miteinanderlernen, das Vermitteln von Werten und Haltungen, das Erlernen von<br />
Demokratie und sozialer Kompetenz. Gute Bildung ist ein entscheidender Baustein<br />
für Chancengleichheit, Gerechtigkeit, Partizipation, sozialen Zusammenhalt und für<br />
die persönliche Zukunft. Gute Bildungspolitik ist zugleich präventive Sozial-,<br />
Wirtschafts- und Integrationspolitik. Und gute Bildung ist ein Grundpfeiler für eine<br />
gestärkte lebendige Demokratie und die Zukunft unseres Landes.<br />
Noch immer hängt der Bildungserfolg in Deutschland stark von der sozialen Herkunft<br />
ab. Auch in <strong>NRW</strong> sind wir noch weit von Chancengleichheit entfernt. Das kann sich<br />
unsere Gesellschaft weder sozial noch volkswirtschaftlich länger leisten. Deshalb<br />
wollen wir ein gerechteres und leistungsfähigeres Bildungssystem schaffen. Wir<br />
wollen alle Talente fördern und alle Potenziale entwickeln. Wir wollen kein Kind<br />
zurücklassen. Hoffnungslose Fälle können wir uns nicht leisten.<br />
SPD und GRÜNE denken Bildung nicht von der Institution, sondern von den Kindern<br />
und Jugendlichen, dem Menschen aus. Jeder Mensch verfügt über Potenziale und<br />
Fähigkeiten, die erkannt, gefördert und entwickelt werden müssen. Für eine<br />
Wissensgesellschaft stellt sich auch die Frage von Teilhabe und Chancengleichheit<br />
neu. Wir wollen optimale Bildungsmöglichkeiten schaffen, um allen Kindern und<br />
Jugendlichen gleiche Chancen zu ermöglichen. Deshalb setzen wir auf ein inklusives<br />
Bildungssystem, auf lebensbegleitendes Lernen, auf mehr Qualität in den Kitas und<br />
auf leistungsstarke Schulen und Hochschulen.<br />
Zentrale Themen sind neben der Struktur eines gerechten und leistungsstarken<br />
Bildungssystems der quantitative und qualitative Ausbau von frühkindlichen<br />
Betreuungsplätzen, die innere Schulentwicklung, ausreichende Studienplätze an<br />
demokratischen Hochschulen sowie die Kooperation zwischen<br />
Bildungseinrichtungen, Familien und weiteren außerschulischen Einrichtungen in<br />
regionalen Netzwerken.<br />
Wir wissen: Je länger Kinder eine Kindertagesstätte besuchen, desto besser sind<br />
ihre späteren Bildungsabschlüsse. Wir sind überzeugt: Längeres gemeinsames<br />
Lernen macht unser Schulsystem gerechter und leistungsfähiger.<br />
Wir bekennen uns nach wie vor zu dem Ziel, bis 2015 gesamtstaatlich 10 % des<br />
Bruttoinlandsprodukts für Bildungs- und Forschungsausgaben aufzuwenden.<br />
Wir streben gemeinsam eine Aufhebung des Kooperationsverbotes an. Dabei wollen<br />
wir den gesamten Bildungsbereich einbeziehen.<br />
Für eine Politik der Vorbeugung<br />
Wir wollen kein Kind zurücklassen. Soziale Herkunft darf Bildungschancen nicht<br />
erschweren. Davon hängen die Zukunftsfähigkeit und der Zusammenhalt unseres<br />
Landes ab.<br />
<strong>Koalitionsvertrag</strong> 2012 – 2017<br />
<strong>NRW</strong>SPD – Bündnis 90/Die Grünen <strong>NRW</strong><br />
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