Koalitionsvertrag NRW
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Bewegung in Kindertagesstätten und die Zusammenarbeit mit örtlichen<br />
Sportvereinen werden.<br />
VIII. Gesundheit, Pflege, Emanzipation<br />
Gesundheitsversorgung sozial ausrichten<br />
Unser Ziel ist eine flächendeckende, bedarfsgerechte und ohne Hürden zugängliche<br />
gesundheitliche und medizinische Versorgung für alle Bürgerinnen und Bürger in<br />
<strong>NRW</strong> – unabhängig von sozialem Status, Alter, Herkunft oder Geschlecht. Unsere<br />
Gesellschaft muss sich in Zukunft auch daran messen lassen, wie es gelingt,<br />
gesundheitsfördernde Lebens-, Wohn- und Arbeitsbedingungen zu realisieren.<br />
Hierzu muss Prävention gleichberechtigt neben Kuration, Pflege und Rehabilitation<br />
einen Beitrag dazu leisten, soziale und geschlechtsspezifische Ungleichheiten zu<br />
verringern und Lebenschancen zu erhöhen. Sie muss die Menschen in ihren<br />
Lebenswelten erreichen und Zugangsbarrieren abbauen. Die finanziellen und<br />
strukturellen Rahmenbedingungen werden auf Bundesebene gesetzt. Wir werden<br />
unseren Einfluss geltend machen, um einkommensunabhängige<br />
Gesundheitsprämien zu verhindern.<br />
Wir wollen keine Zwei-Klassen-Medizin und werden daher darauf hinwirken, dass die<br />
solidarische Krankenversicherung und Pflegeversicherung in Richtung einer<br />
Bürgerversicherung weiterentwickelt wird. Außerdem fordern wir die Abschaffung der<br />
Praxisgebühr, die keinerlei steuernde Wirkung entfaltet hat.<br />
Eine nutzer- und patientenorientierte Gesundheitspolitik bildet die Grundlage für eine<br />
qualitativ hochwertige Versorgung und gleichzeitig für eine leistungsstarke<br />
Gesundheitswirtschaft. Angesichts der demografischen Entwicklung wird die<br />
Nachfrage nach den Dienstleistungen der Gesundheitswirtschaft sowie nach ihren<br />
medizinischen Produkten und Systemen weiter wachsen. Sie ist daher ein<br />
anerkanntes Kompetenzfeld und treibender Faktor für Beschäftigungswachstum und<br />
Innovation. Der übergroße Teil umfasst dabei Arbeitsplätze in der medizinischen und<br />
pflegerischen Versorgung. Die Landesregierung wird die an der gesundheitlichen<br />
Versorgung beteiligten Institutionen in <strong>NRW</strong> dabei unterstützen, dass die<br />
Arbeitsbedingungen für die in der medizinischen Versorgung beschäftigten<br />
Menschen verbessert werden. Dabei werden wir die Leistungserbringer in ihrem<br />
Bemühen um attraktivere und familienverträglichere Arbeitsbedingungen<br />
unterstützen. Um die Kräfte in den Regionen zu bündeln, ist ein neues<br />
Zusammenspiel der Ärztinnen und Ärzte, Pflegenden, Wissenschaftlerinnen und<br />
Wissenschaftler und Unternehmen vor Ort notwendig. Notwendig bleibt auch eine<br />
geschlechter- und herkunftsdifferenzierte Gesundheitsberichterstattung. Wir laden<br />
alle relevanten Akteurinnen und Akteure im Gesundheitswesen dazu ein, für die<br />
Umsetzung dieser Ziele gemeinsam mit uns Verantwortung zu übernehmen.<br />
Die Weiterentwicklung des Gesundheitscampus <strong>NRW</strong> mit dem Ziel einer neuen<br />
Balance zwischen regionaler und landesweiter Vernetzung und lokaler Konzentration<br />
wird fortgesetzt. Leitidee ist, dass die medizinischen und pflegerischen<br />
Herausforderungen unserer alternden Gesellschaft nur in einer partnerschaftlichen<br />
<strong>Koalitionsvertrag</strong> 2012 – 2017<br />
<strong>NRW</strong>SPD – Bündnis 90/Die Grünen <strong>NRW</strong><br />
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